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Sanierungsmaßnahmen eines Teilabschnittes der Bundesstraße B198 unter schwierigen Baugrundverhältnissen

Veröffentlicht am: 17. Mai 2005

In dieser Arbeit wurde der Baugrund unter einem beschädigten Bereich der Bundesstraße B 198 sowie einem für die Umverlegung angedachten Korridor analysiert. Dabei wurde festgestellt, dass eine wirtschaftlichere Lösung durch die Umverlegung in den Umfahrungskorridor möglich ist. Dieser erstreckt sich über eine Länge von 1000 m. Auf 500 m dieser Strecke sind die Gründungsprobleme durch Bodenverbesserungsmaßnahmen wie dem Nachverdichten oder dem Bodenaustausch zu bewältigen Die verbleibenden 500 m können damit nicht verbessert werden, da hier organische Weichschichten bis zu einer Mächtigkeit von 12,30 m vorherrschen.

Durch die weitere Betrachtung von Möglichkeiten um den Baugrund zu verbessern respektive alternative Gründungsvarianten in Betracht zu ziehen, wurde vorgeschlagen, die Straße in diesem Bereich auf einem geokunststoff-bewehrten Damm über Pfahltragwerken zu gründen.

Die Herstellung von lastabtragenden Pfählen beruht auf sehr unterschiedlichen Varianten, die in der Arbeit dargestellt wurden, um dann eine Möglichkeit zu favorisieren. Zur Anwendung kamen die vermörtelten Stopfsäulen. Da die undränierte Scherfestigkeit der anstehenden Böden für diese Art der Pfähle nicht ausreichend ist, wurden sie mit einem geotextilummantelten Schlauch modifiziert, der auftretende Ringzugkräfte aufnimmt und nach dem Erhärten der Zementsuspension seine Funktion verliert.

Darüber wird ein Damm geschüttet, der mit einer geotextilen Bewehrung ausgeführt wird. Diese bewirkt zwischen den Pfahltragwerken eine Gewölbewirkung und führt die Lasten sowohl des Dammes als auch der Straße zu den vermörtelten Stopfsäulen, die diese wiederum in den tragfähigen Untergrund ableiten. Somit wird das Bauwerk geradezu setzungsfrei gegründet und der anstehende organische Boden wird nicht zum Lastabtrag herangezogen. Diese Lösung beinhaltet ein optimales Zusammenspiel zwischen konstruktiven Herausforderungen, wirtschaftlichen Aspekten und ökologischen Bedingungen.

Informationen

Fachgebiet: Geotechnik » Erdbau
Hochschule: Universität Rostock
Grad der Arbeit: Diplomarbeit
Umfang: 128
Note: 1
Abgabedatum: 17.05.2005