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Smart parking: Parkhaus der Zukunft eröffnet neue Marktchancen

Verfasst von: Dr.-Ing. Knut Marhold, Wuppertal
Veröffentlicht am: 31. Juli 2005
Kategorie:

# 03.08.2005

Lieben Sie es auch, sich auf der Suche nach einem teuren Parkplatz über schier unendliche Kreisel durch enge Parkhäuser zu quälen? Finden auch Sie die riesigen Parkhäuser als Bereicherung der Stadtbaukultur? Nein? Dann sollten Sie sich einmal das smartP-Konzept der Schweizer Skyline Innovations anschauen, und es in Ihre gegenwärtigen, noch mehr aber künftigen, Projektplanungen einbeziehen.

Marktsegment: Optimal genutzter Parkraum

Ansicht des SmartP-Tower in einer Studie, Grafik: Konstruktionsbüro Skyline Innovations
Ansicht des SmartP-Tower in einer Studie, Grafik: Konstruktionsbüro Skyline Innovations

Wie zu Beginn des Autozeitalters zwängen wir unsere Autos in enge Parkplätze und meist düstere Parkhäuser, die oft weit ab vom Ziel stehen und kostbare Innenstadtflächen beanspruchen. Das Schweizer Konstruktionsbüro Skyline Innovations aus Lufingen (Schweiz) hat mit smartP ein kompaktes und vollautomatisches Parkiersystem patentieren lassen, mit dem Parken in Zukunft sicherer, effizienter, schneller und kostengünstiger werden soll – und damit ein erhebliches Marktpotenzial bietet. smartP bedeutet nach Angaben der Entwickler

  • 1/2 der Investitionen und Betriebskosten
  • 1/3 der Parkgebühr
  • 1/4 des benötigten Raums
  • 1/5 der Bauzeit
Bei normalen Parkhäusern können nur ca. 40 Prozent der Grundfläche und ca. 30 Prozent des umbauten Volumens für das Abstellen von Fahrzeugen genutzt werden.


Elektronisches Parkhaus

Mit smartP werden die Fahrzeuge elektronisch erfasst, schnell befördert und unter Ausnutzung der Formen moderner Fahrzeuge mit Computer gesteuert und Platz sparend gelagert. Das ganze sieht ein wenig aus wie ein runder smart-Tower (siehe Abbildung). Im Unterschied zu den gängigen automatischen Parkanlagen braucht das Fahrzeug bei smartP nur grob positioniert werden. Die genaue Justierung und Verschiebung erfolgt automatisch und computergestützt.

Smart Parking: Schneller und wirtschaftlicher
Weil die Fahrer keinen Zutritt zu den Parkdecks haben, kann auf Treppen, Aufzüge, Beleuchtung, Lüftung und Brandschutz weitgehend verzichtet werden. Die Anlage zeichnet sich durch hohe Arbeitsgeschwindigkeit, kurze Zugriffszeit und eine kompakte Modulkonstruktion aus. Da es sich mehr um eine Parkmaschine als um ein Gebäude handelt, dürften die Genehmigungsverfahren einfacher sein. Die wenigen beweglichen Teile versprechen hohe Zuverlässigkeit und geringe Wartungskosten. Damit wird eine Parkrauminvestition profitabler. Durch die optimierte Anordnung der Fahrzeuge ergibt sich eine etwa vierfach bessere Raumnutzung gegenüber herkömmlichen Parkhäusern. Bereits auf einem Grundstück von 20 x 20 Metern lassen sich so bis zu 300 Parkplätze schaffen. Da kein Manövrieren oder Ein-/Aussteigen notwendig ist, sind Bagatellschäden weitgehend ausgeschlossen.


Vielfältige Einsatzgebiete

Durch die kompakte Bauweise und die geringen Kosten lässt sich smartP auch "auf Zeit" einsetzen. Eine Idee wäre zum Beispiel die Fußball-WM 2006 oder Bundes- bzw. Landesgartenschauen. Und laut Skyline Innovations kann man smartP auch mieten! Nutzen Sie das Wissen um smartP bei Gesprächen mit dafür infrage kommenden Bauherren und bieten Sie so einen erheblichen Zusatznutzen! Für das Parken und den Weg in und aus dem Parkhaus benötigen viele Menschen täglich bis zu 30 Minuten, also bis zu drei Stunden wöchentlich. Diese Zeit könnte auf etwa 10 Minuten je Parkvorgang reduziert werden – zweieinhalb Stunden mehr Zeit pro Woche!



QUELLEN UND VERWEISE:

Konstruktionsbüro Skyline Innovations