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Gebäude online überwachen und bewirtschaften

Verfasst von: Dipl.-Ing. Gerhard Butke
Veröffentlicht am: 25. Jan. 2005

# 25.01.2005

Bei der Immobilienbewirtschaftung gewinnen IT-Lösungen immer mehr an Bedeutung. Viele Unternehmen haben erkannt, dass die in diesem Bereich anfallenden Aufgaben weiter optimiert werden müssen. Dabei geht es zunehmend darum, Verbindungen zwischen verschiedenen Programmen und Prozessbereichen zu realisieren und so ein Informationswerk rund um die Immobilie zu schaffen.

Verbindung zwischen Leittechnik und FM

Eine Verbindung von Gebäudeautomation und Leittechnik mit einem Computer unterstützten Facility-Management-System (CAFM) ist jetzt von den Stadtwerken Bochum in Zusammenarbeit mit den Firmen INIT aus Bochum und MBS GmbH aus Krefeld realisiert worden. Es wurde eine onlinefähige Kopplung eines firmenneutralen Gebäudeleittechniksystems, das die Stadtwerke Bochum GmbH mit der Krefelder MBS GmbH entwickelt hat, und den CAFM-Lösungen der INIT umgesetzt. "Beide Systemwelten kommunizieren auf Managementebene miteinander, was zu spürbaren Synergieeffekten führt", heißt es in einer Mitteilung der Firma INIT.


Auswertung wichtiger Daten

Zählerstände können über die Gebäudeleittechnik (GLT) direkt vom betreffenden Zähler ausgelesen, automatisch an das CAFM-System übergeben und dort als Grundlage für die Berechnung der Mietnebenkosten weiterverwertet werden
Zählerstände können über die Gebäudeleittechnik (GLT) direkt vom betreffenden Zähler ausgelesen, automatisch an das CAFM-System übergeben und dort als Grundlage für die Berechnung der Mietnebenkosten weiterverwertet werden

Die Relevanz der systemintegrativen Lösung lasse sich an dem hohen Stellenwert von Bereichen wie Anlageninstandhaltung, Energiemanagement und Nebenkostenberechnung ablesen. Der wechselseitige Informationstransfer zwischen den Systemen ermögliche die Auswertung und Nutzung der Daten für sämtliche Prozesse, die mit den über die Gebäudeleittechnik (GLT) angesteuerten Objekten in Verbindung stehen. So werden beispielsweise Zählerstände über die GLT direkt vom betreffenden Zähler ausgelesen, automatisch an das CAFM-System übergeben und dort als Grundlage für die Berechnung der Mietnebenkosten weiterverwertet. Ähnlich verhält es sich im Bereich der Wartung und Instandhaltung. Das GLT-System generiert automatisch Störmeldungs- oder Wartungsaufträge auf CAFM-Seite und stößt den Instandhaltungsprozess an. Der gesamte Ablauf (Workflow) wird bis hin zur Fertigmeldung überwacht und lückenlos dokumentiert. Wenn also etwa eine Heizungsanlage defekt ist, reagiert die GLT mit einer Störmeldung. Das CAFM-System erhält diese Störmeldung als "Arbeitsauftrag" und es verfolgt den weiteren Prozess bis zum Abschluss der Instandhaltungsmaßnahmen.


Systemintegrative Lösungen

"Dem rasant wachsenden Interesse nach tatsächlich systemintegrativen Lösungen und der Verknüpfung von Gebäudeautomation mit Bewirtschaftungsprozessen tragen wir mit unserem Lösungsansatz in zweierlei Hinsicht Rechnung", betonen die Partnerunternehmen. Man schaffe eine online-fähige Kommunikationsplattform. Beide Systeme könnten sich treffen und Informationen der jeweils anderen Lösung für die ‚eigene’ Prozesssteuerung übernehmen. Zum anderen sei es von wesentlicher Bedeutung, dass es sich um eine firmenneutrale GLT handele. Das bedeute, ganz gleich welche verschiedenartigen Systeme bereits im Einsatz seien - es würden alle Informationen auf Managementebene in ihrer Struktur angeglichen und zusammengeführt. Somit könnten Informationsbestände übergreifend ausgewertet und neutral für andere Systemwelten nutzbar gemacht werden.



QUELLEN UND VERWEISE:

Stadtwerke Bochum GmbH
INIT GmbH