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Verbesserte Heizsysteme in Großgebäuden

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 5. Juni 2013

# 07.06.2013

Forscher entwickeln Verfahren zum optimierten Energieverbrauch. Zentrale Leittechnik für Abstimmung wesentlich. Tests an sieben Büro- und Schulgebäuden laufen

Qualitätssicherung durch Heizkostenoptimierung

Die Betriebsüberwachung und Fehleranalyse einer Heizungsanlage müssen nicht sehr zeitintensiv sein. Nützlich sind sie in jedem Fall. Foto: Plenum Hamburg
Die Betriebsüberwachung und Fehleranalyse einer Heizungsanlage müssen nicht sehr zeitintensiv sein. Nützlich sind sie in jedem Fall. Foto: Plenum Hamburg

Ein großer Posten des Gebäude- und Facilitymanagements ist die Energieversorgung. Eine Optimierung der Heizkosten sollte in der Regel das Ziel eines jeden Gebäudemanagers sein. In großen Gebäuden lässt sich viel Energie sparen, wenn Heizungsanlagen und andere haustechnische Systeme im Betrieb feiner einreguliert sind.

In einem Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg werden daher Verfahren und Instrumente entwickelt, die automatisch eine Vielzahl an Betriebsdaten erfassen, Fehler analysieren und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen.

Leittechnik verschafft Überblick
In neuen oder grundlegend sanierten Gebäuden können über die sogenannte Leittechnik alle Daten des Heizungssystems ohne zusätzlichen baulichen Aufwand erfasst und analysiert werden. Diese Zahlen und Kurven verraten Eigentümern und Gebäudetechnikern fast alles über das Betriebsverhalten der Anlagen.


30 Prozent Ersparnis möglich

Der methodische Ablauf der Fehlerbehebung und Optimierung einer Heizungsanlage erfolgt in klar definierten Schritten. Foto: Plenum Hamburg
Der methodische Ablauf der Fehlerbehebung und Optimierung einer Heizungsanlage erfolgt in klar definierten Schritten. Foto: Plenum Hamburg

Durch eine Feinjustierung bei Zeitprogrammen, eine korrekte Einstellung von Heiz- und Kühlkurven, eine angepasste Pumpenleistung und viele weitere Maßnahmen lassen sich nach neuesten Erkenntnissen bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Dies ist möglich, wenn es gelingt, die Qualität der Gebäudetechnik gewerkeübergreifend zu beurteilen, zeitnah Abweichungen gegenüber dem Sollverhalten zu erkennen sowie den Betrieb kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren.

Erprobung bis Ende 2013
Das neue Verfahren wird derzeit vom ISE mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie entwickelt. Die Arbeiten sollen Ende 2013 abgeschlossen sein. Derzeit werden die Ansätze in sieben größeren Büro- und Schulgebäuden erprobt.