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KI im Bauwesen: Autonome Planung und Bauausführung als Ziel

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 20. Juni 2019
Kategorie:

# 02.07.2019

Technologischer Fortschritt revolutioniert Bauwesen regelmäßig. Künstliche Intelligenz und BIM Schwerpunkte der Forschung. Projekt an Ruhr-Universität Bochum mit Aussicht auf Bundesförderung

Künstliche Intelligenz als nächster Technologieschritt beim Bauen

Bauingenieure werden in Zukunft bei ihrer Arbeit immer mehr durch Künstliche Intelligenz unterstützt. Foto: jcomp / freepik
Bauingenieure werden in Zukunft bei ihrer Arbeit immer mehr durch Künstliche Intelligenz unterstützt. Foto: jcomp / freepik

Technische Errungenschaften haben das Bauwesen immer wieder revolutioniert. Wie in anderen Industriebereichen wurde dabei der körperliche Einsatz des Menschen kontinuierlich durch Maschinenarbeit ersetzt.

Intuitive CAD-Programme und sonstige Planungssoftware unterstützen längst auch die geistige Arbeit des Menschen beim Bauen. Künstliche Intelligenz (KI) und Building Information Modeling (BIM) sorgen aktuell für die nächste technologische Veränderung.

Ein Konsortium um den Lehrstuhl "Informatik im Bauwesen" der Ruhr-Universität Bochum (RUB) will genau hier ansetzen. Es nennt sich "KI meets BIM" und will erforschen, wie künstliche Intelligenz in Verbindung mit der digitalen Arbeitsmethode BIM helfen kann, Bauwerke schneller und günstiger fertig zu stellen.


Reale Projekterfahrungen als Basis für automatische Planungsentwürfe

Die Forscher erarbeiten dazu eine Agenda, die vier Aspekte des Bauprozesses, nämlich

  • Entwurfsplanung,
  • Ausführungsplanung,
  • Ausführungssteuerung,
  • Bauwerksnutzung
in den Fokus stellt. In der Entwurfsphase könnten mittels Künstlicher Intelligenz die Muster, Regeln und Optimierungen aus vorhandenen Projekten verwendet werden, um Planungsentwürfe automatisch zu erstellen.


Bauausführung mit KI setzt auf autonome Maschinen

Bei der Ablaufplanung soll Künstliche Intelligenz helfen, eine möglichst effiziente und somit kurze und günstige Bauausführung auf der Baustelle zu planen. Auch dafür muss sie Erfahrungen aus vorhandenen Projekten übernehmen, wie etwa Daten von Baumaschinen, Lieferprozessen, Störungen oder Wetterbedingungen.


Umfassende Datenanalyse für effizientere Gebäudenutzung unerlässlich

Für die Phase der Nutzung eines fertigen Bauwerks könnten Künstliche Intelligenzen die Erfahrung zur Wartung und Instandhaltung von Gebäuden verarbeiten, damit ein vorausschauender und effizienter Betrieb möglich ist. Voraussetzung dazu sei die Analyse aller Daten, die während der Nutzung eines Gebäudes anfallen.


Der Innovationswettbewerb "Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme"

vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert Leuchtturmprojekte, die neue Ansätze in der Anwendung künstlicher Intelligenz aufzeigen und Impulse für wichtige Sektoren in der deutschen Wirtschaft setzen können. Einer von zehn Schwerpunktbereichen des Wettbewerbs gilt dem intelligenten Bauen.



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