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Geologische Kennwerte: Freier Zugriff dank neuer Datenbank

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 8. Juni 2021
Kategorie:

# 09.06.2021

Geologiedatengesetz schreibt öffentliche Bereitstellung vor. Bundesanstalt für Wasserbau entwickelt interaktive Anwendung und integriert eigene Daten. Mobile App in Planung

Geologiedatengesetz seit 2020 in Kraft

Eine neue Datenbank soll die umfassenden Daten zu geologischen Gegebenheiten, welche u.a. aus Probebohrungen (Bild: Bohrkerne) gewonnen werden, frei zugänglich machen. Foto: Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)
Eine neue Datenbank soll die umfassenden Daten zu geologischen Gegebenheiten, welche u.a. aus Probebohrungen (Bild: Bohrkerne) gewonnen werden, frei zugänglich machen. Foto: Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)

Bei jedem Bauprojekt werden Erkundungsmaßnahmen und Untersuchungen zur Bestimmung von boden- und felsmechanischen Kennwerten durchgeführt.

Eine strukturierte Sammlung dieser Daten sowie der freie Zugang waren bislang oft nicht möglich, da Behörden, Universitäten und Ingenieurbüros jeweils eigene Datenbanken oder Datensammlungen unterhalten und ein allgemeines Austauschformat fehlte.

Das seit dem 30. Juni 2020 gültige Geologiedatengesetz schreibt allerdings die umfassende Pflicht zur Sicherung geologischer Daten zum Zweck des Erhalts, der dauerhaften Lesbarkeit und Verfügbarkeit dieser Daten für alle bestehenden und künftigen geologischen Aufgaben des Bundes und der Länder vor.


Bundesanstalt für Wasserbau entwickelt Geotechnik-Datenbank

Die ebenfalls in diesem Gesetz verankerte öffentliche Bereitstellung geologischer Daten könnte nun mit der Entwicklung einer neuen geotechnischen Kennwertdatenbank namens "Geotechnical Value Markup Language", kurz GeoValML Realität werden.


Öffentliche Bereitstellung geotechnischer Kennwerte ist kostenlos

Derzeit würden laut BAW die umfangreichen eigenen Labordaten aus zahlreichen Wasserstraßenprojekten in die GeoValML-Datenbank übertragen. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, sollen diese geotechnischen Kennwerte der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt werden.


Programmierung erlaubt beliebige digitale Anwendung

Als Schnittstelle werde die neueste Generation der Web Feature Services, die OGC API-Features-Schnittstelle, verwendet, was eine Vereinfachung des Zugriffs und die Integrierbarkeit in beliebige Webanwendungen für Geodaten ermöglichen soll.


Der Modernitätsfonds (mFUND) des BMVI

unterstützt seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD.