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Autonomer Asphalteinbau: Forschung geht weiter

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 18. März 2022

# 11.03.2022

Projekt "Robot – Straßenbau 4.0" nach vier Jahren abgeschlossen. Neue Sensor- und Messtechnik während Sanierungsprojekt erstmals eingesetzt. EU fördert internationales Folgeprojekt bis 2025

Autonome Straßenbaumaschinen seit 2017 in der Entwicklung

Seit 2017 wird an der Teilautomatisierung des Asphalteinbaus für mehr Sicherheit und besseren Gesundheitsschutz geforscht. Foto: Strabag AG / Andreas Lander
Seit 2017 wird an der Teilautomatisierung des Asphalteinbaus für mehr Sicherheit und besseren Gesundheitsschutz geforscht. Foto: Strabag AG / Andreas Lander

Im Herbst 2017 startete das Forschungsprojekt "Robot – Straßenbau 4.0" mit dem Ziel der Automatisierung des Asphalteinbaus durch die Vernetzung autonom arbeitender Straßenbaumaschinen (wir berichteten, siehe Quellen und Verweise).

Mit dem Abschluss des Verbundforschungsprojekts im letzten Jahr ist aus Sicht der beteiligten Projektpartner eine Teilautomatisierung des Asphalteinbaus in greifbare Nähe gerückt.

So sei laut der federführenden TPA GmbH, einem Unternehmen der Strabag-Gruppe, die Basis für ein vernetztes System zum autonomen Einbau von Asphaltbelägen entwickelt worden.

Kernziel der Teilautomatisierung des Asphalteinbaus ist die nachhaltige Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes auf Straßenbaustellen. Für das Baustellenpersonal sollen die Unfallgefahr, insbesondere beim halbseitigen Asphalteinbau, sowie die Gesundheitsbelastung deutlich reduziert werden.


Kontrolleur künftig auf Distanz zu Verkehr und giftigen Dämpfen

Die neu entwickelte Automatisierungstechnik kann hierfür perspektivisch den Verzicht auf den Arbeitsplatz an der Einbaubohle ermöglichen. Statt wie bisher in exponierter Stellung sollen die Mitarbeitenden ihren Kontrollaufgaben künftig aus der Fahrerkabine des Fertigers und damit auf Distanz zum fließenden Verkehr sowie zu giftigen Dämpfen und Aerosolen nachkommen.


System bei Bundesstraßensanierung erfolgreich getestet

Für die Erprobung nutzte die TPA-Gruppe PSS (Prozess-Stabilität im Straßenbau) einen Einbautag im Zuge der Sanierung der Bundesstraße 189 bei Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) durch ein Team des Strabag-Bereichs Magdeburg.


Folgeprojekt zur Entwicklung autonomer Steuerungstechnik aufgelegt

Für ein geschlossenes System zum autonomen Asphalteinbau soll diese vernetzte Sensor-, Kamera- und Messtechnik nun um die Steuerungstechnik ergänzt, auf anderen Baustellen und Baumaschinen erprobt und bis zur Marktreife weiterentwickelt werden.



QUELLEN UND VERWEISE:

Straßenbau 4.0: Autonom gesteuerter Asphalteinbau kommt
Abschlussdemonstration Forschungsprojekt "Robot – Straßenbau 4.0" (Video)
Markus Oeser (BASt): "Die Möglichkeiten und Grenzen der Bestandsnutzung müssen tiefer analysiert werden."