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Innenstadtförderung: Wo 250 Millionen Euro bis 2025 verbaut werden

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 12. Juli 2022

# 19.07.2022

Programm des Bundesbauministeriums hilft vor allem ländlichen Kommunen. Interaktive Online-Karte stellt Einzelprojekte vor. Bayern investiert mit eigenem Programm in Städte, Märkte und Gemeinden

Einzelhandel in Innenstädten leidet unter Online-Konkurrenz

Bis 2025 fördert der Bund 238 Bauvorhaben und sonstige Projekte zur Attraktivitätssteigerung in deutschen Innenstädten mit 250 Millionen Euro. Grafik: IfL
Bis 2025 fördert der Bund 238 Bauvorhaben und sonstige Projekte zur Attraktivitätssteigerung in deutschen Innenstädten mit 250 Millionen Euro. Grafik: IfL

Bundesweit leiden der Einzelhandel und mit ihm viele Innenstädte unter Abwanderungstendenzen und die Online-Konkurrenz. Das Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" bietet den betroffenen Kommunen Hilfe an. Es wird im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) umgesetzt.

Bis 2025 stehen insgesamt 250 Millionen Euro für funktionale, städtebauliche und immobilienwirtschaftliche Anpassungen in Innenstädten sowie Stadt- und Ortsteilzentren zur Verfügung. Ursprünglich waren nur zehn Prozent der Fördersumme vorgesehen. Im "Nationalatlas aktuell" des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) veröffentlichte Karten zeigen, wie die deutschlandweit 238 bewilligten Vorhaben räumlich verteilt sind.


Bayern fördert eigene Kommunen mit 100 Millionen Euro

Begünstigt werden insgesamt 80 ländliche Gemeinden und Kleinstädte, 112 Mittelstädte und 42 Großstädte. Etliche Landeshauptstädte erhalten dagegen keine Förderung oder sind mit relativ geringen finanziellen Zuwendungen je Einwohner dabei.


Leerstand in den Innenstädten bundesweit ein Hauptthema

Aus den Steckbriefen und Projekttiteln im Nationalatlas ergibt sich, dass in über hundert Vorhaben die Problematik des Leerstandes thematisiert wird. Die Autoren des Atlasses bewerten die Krise der Innenstädte auch als Chance.


Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL)

ist das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut für Geographie in Deutschland. Es veröffentlicht regelmäßig Kartenbeiträge zu Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Politik, Gesundheit und Umwelt.



QUELLEN UND VERWEISE:

Interaktive Deutschlandkarte zum Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" (externer Link)
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