Die neue Betonnorm EN 206 und die deutsche Anwendungsregel - Teil 5/5
# 08.10.2001
Im fünften und letzten Teil dieser Beitragsreihe liegen die Schwerpunkte auf Produktionslenkung und deren Dokumentation sowie auf Änderungen für Transportbeton-Hersteller
12. Produktionslenkung
Die neue Norm enthält ein eigenes Kapitel über Produktionslenkung. Dieses verpflichtet den Hersteller, ein Handbuch der Produktionslenkung zu entwerfen, in dem er seine Vorgehensweise bei der Produktion beschreibt. Dieses wird überwacht und geprüft durch die Fremdüberwachung.
13. Transportbeton-Hersteller und die neue Norm
Aufgrund der erheblichen Änderungen der normierten Bezeichnungen müssen die Architekten, Transportbeton-Hersteller und Bauausführenden erhebliche Anpassungen in den Bereichen Planung, Vertrieb, Produktion und Bauausführung vornehmen. Bedingt durch die veränderten Beziehungen wird eine Umstellung der EDV-Systeme bis hin zum Lieferscheindruck notwendig.
Der Übergang zur neuen Normen-Generation wird durch Informations- und Schulungsveranstaltungen unter Mitwirkung der Transportbetonindustrie begleitet.
14. Fazit
Der wesentliche Fortschritt der neuen Norm besteht darin, das zum Wohle der Betonbauweise das Bemessungs- und Konstruktionskonzept, die Herstellung und die Bauausführung stärker als zuvor ineinander greifen. Darüber hinaus kann die moderne Betontechnologie nun besser und praxisgerechter angewendet werden, vor allem dadurch, dass die Variation der Mischungszusammensetzung, etwa in Abhängigkeit von Fahrzeit und Temperatur, berücksichtigt werden. Die Produktionskontrolle, die in der EN 206 verankert wird, schafft ein Mehr an Sicherheit, wobei die Transportbeton-Hersteller praxisgerechter prüfen.
