Historischer Museumsbau: CFK-Lamellen verstärken Tragwerk
# 07.12.2021
Modernisierungsarbeiten im Deutschen Museum München 2006 begonnen. Skelettbau von 1910 ohne tragende Wände. Brandschutz nach Betonsanierung wiederhergestellt
Historisches Gebäude in Skelettbauweise wird bis 2028 saniert
Das Deutsche Museum München wird bereits seit 2006 saniert. Dabei soll das Ausstellungsgebäude auf den neuesten technischen Stand gebracht, bauliche Schwächen behoben und der Brandschutz optimiert werden.
Die Baumaßnahmen erfolgen in zwei Abschnitten, sodass das Museum währenddessen geöffnet bleiben kann. 2028, zum 125. Gründungsjubiläum des Deutschen Museums, soll das Haus komplett modernisiert sein.
Bei der bisherigen Sanierung wurde unter anderem die Tragfähigkeit des Skelettbaus aus bewehrtem Beton ohne tragende Wände erhöht. Um das typische Bild des historischen Bauwerks von 1910 zu erhalten, wurde hierfür eine möglichst schlanke Bauweise gesucht.
CFK-Lamellen verstärken tragende Unterzüge
Die Verstärkung der vorhandenen Unterzüge erfolgte durch Biegezugbewehrung aus carbonfaserverstärkten Kunststofflamellen (CFK) und Querkraftbewehrung aus verklebten Stahllaschen. Das verwendete System StoConcrete Carbon Plate verfügt über ein geringes Eigengewicht, erhöht also kaum die ständigen Lasten der tragenden Bauteile.
Betonersatzsysteme stellen Brandschutz wieder her
Zur Instandsetzung sowie als Unterbau für die CFK-Lamellen kamen der Reparaturmörtel StoCrete TG 203 und der Trockenspritzmörtel StoCrete TS 100 zum Einsatz. Polypropylenfasern sorgen für die speziellen Brandschutzeigenschaften und verstärken die Frischmörtelstruktur.
QUELLEN UND VERWEISE:
Betonstützen: Neues Verfahren zur Verstärkung mit CarbonTragwerksverstärkung: Endverankerung von CFK-Lamellen zugelassen