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Bauleiter: Wechsel vom Tiefbau zum Hochbau

  • Veröffentlicht von Sascha (inaktiv) am 2. Sep. 2015 13:57
  • Neueste Antwort:vor 8 Jahren
Werte Kollegen, angefangen habe ich als Bauleiter im Tiefbau und bin mittlerweile im fünften Berufsjahr. Spezialisiert bin ich auf Abbruch- und Entsorgungsleistungen.

Mittlerweile wünsche ich mir aber einen Wechsel in den Hochbau, gerne Schlüsselfertigbau. Das Problem ist, dass ich nicht einmal in der Lage bin einen Bewehrungsplan korrekt zu lesen und umzusetzen. Erfahrungen mit Betonrezepturen, Einbauteilen, Normen im Hochbau etc. fehlen völlig.

Da stelle ich mir die Frage, welches Bauunternehmen sich für mich interessieren würde, wenn es auch andere Jungbauleiter am Markt gibt, welche bereits Erfahrungen in diesem Bereich haben.
Das „Bauleiter-Gen“ bringe ich mit, alles andere ist selbstverständlich erlernbar. Vielleicht müsste ich im Hochbau erst in der Arbeitsvorbereitung etc. einsteigen? Wie schätzt Ihr die Chancen hierzu ein?

5 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Bauigel (inaktiv)
    • 17. Okt. 2015 20:17
    Warum möchtest du den Erdbau und Abbruch-Bereich aufgeben?
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 26. Okt. 2015 09:27
    Ich bin vor Jahren vom Tiefbau zum Hochbau gewechselt. Das war durchaus machbar, ist aber mit etwas Aufwand verbunden. Ich sollte hier allerdings erwaehnen, das ich Zimmermann gelernt habe und mir deshalb der Hochbau nicht so fremd war. Eigentlich spricht nichts dagegen. Die Aufgabe ist allerdings etwas anders. Im Strassenbau und Tiefbau betreut man wenigere Taetigkeiten ueber einen vergleichsweise langen Zeitraum.

    Hier liegt der Anspruch nicht unbedingt auf sehr gute Eintaktung der einzelnen Gewerke, sondern im Maschineneinsatz. Das ist im Hochbau genau umgekehrt. Das eintakten der Gewerke ist der viel wichtigere Teil, ausserdem hat man wesentlich mehr Gewerke. Maschinenkosten sind da eher untergeordnet. Bei den Kosten vom Turmdrehkran kann der Tiefbauer nur schmunzeln.

    Was machst Du denn genau? Abbruch ist ja ein weites Feld. Ich bereite gerade den Teilabbruch eines Flughafens vor, den wir anschliessend erweitern und modernisieren. Das ist aussergewoehnlich anspruchsvoll, da der bestehende Teil in Betrieb bleibt.

    Arbeitsvorbereitung ist eigentlich eher was fuer alte Hasen, weil die Kollegen schon genau wissen muessen, wie das spaeter draussen ablaeuft. Am besten als Bauleiter anfangen und einen sehr guten Oberpolier haben. Der bringt Dich schon in die richtige Richtung. Ole
    • Veröffentlicht von: Sascha (inaktiv)
    • 30. Nov. 2015 11:43
    @Bauigel:
    Ich habe für mich festgestellt, dass der Fachbereich (zumindest für mich) nicht wirklich interessant ist. Womöglich interessante Projekte wie von "Ole" berichtet, wie beispielsweise ein Flughafen macht unser Unternehmen nicht. Noch bin ich jung (31 Jahre) und habe die Möglichkeit etwas Neues zu lernen und das Bauleiter-Gen mit Erfahrung in der Abwicklung einzubringen. Wie erwähnt habe ich aber von Beton und Bewehrung praktisch überhaupt keine Ahnung! Weiterbilden müsste ich mich sicherlich vorab schon.
    • Veröffentlicht von: Bauleiter (inaktiv)
    • 2. Dez. 2015 13:11
    Nur so als Tipp an den TE. Bleib im Tiefbau und versuch Oberbauleiter zu werden. Dann kannst du gutes Geld verdienen und musst dabei nicht die teilweise sehr extremen Arbeitszeiten des Hochbaus in Kauf nehmen. Für die Bauleitung im schlüsselfertigen Hochbau muss man leben. Kenne nur sehr sehr wenig Bauleiter im schlüsselfertigen Hochbau mit vernünftigen Arbeitszeiten. Die meisten liegen irgendwo zwischen 55+ und 70 Stunden pro Woche. Der Kostendruck ist im Hochbau zudem deutlicher höher als im Tiefbau. Zudem muss dir bewusst sein, dass im Hochbau sehr viele verschiedene Gewerke im Einsatz sind. Überall bist du der mit der geringsten Erfahrung. Der Kampf gegen erfahrene Handwerksmeister mit zig Jahren Branchenerfahrung ist gerade für Einsteiger im Hochbau ein Kampf gegen Windmühlen.

    Wenn du nur ein paar streitlustige Nachunternehmer hast und zudem evtl. einen Oberbauleiter der dich nur wenig unterstützt, dann gehst du unter bzw. bist deinen Job sehr schnell los. Im Tiefbau hast du deutlich weniger Gewerke. Nach ein paar Jahren hat man die Hauptgewerke gesehen und kann diese gut planen bzw. steuern. Im Hochbau dauert das deutlich länger und nur sehr wenige werden im Hochbau erfolgreich. Die meisten geben nach 2-3 jahren entnervt auf. Zumindest ist es in unserer Firma so. Ich bin seit mehreren Jahren im Tiefbau und in den Hochbau würde ich nicht einmal gegen eine deutliche Gehaltserhöhung wechseln. Das Mehr an Geld zahlst du mit deinem Privatleben und evtl. mit deiner Gesundheit. Bzgl. der Gewerke werde ich demnächst ein paar Worte schreiben. Der Unterschied dürfte spätestens dann mehr als eindeutig sein.
    • Veröffentlicht von: Bauing (inaktiv)
    • 3. Dez. 2015 16:26
    @Bauleiter:
    Ich bin zurzeit im Master Baumanagement und habe nach meinem Bachelor bei einem großen Konzern direkt als Bauleiter gearbeitet im Straßen- und Tiefbau. Habe dort jedoch nach ca. einem Jahr aufgehört und das Masterstudium aufgenommen. Ich habe das Gefühl, dass ich einen großen Fehler hiermit begangen habe. Mich hat die Tätigkeit sehr belastet, weil ich das Gefühl hatte, dass ich ständig mit allem überfordert war und ich nicht genug vorbereitet bin hierrauf. Das es im Hochbau noch schlimmer zugeht kann ich mir vorstellen. Bald steht mein Abschluss an und ich weiß nicht wohin mit mir. Jeder rät mir etwas anderes, aber ich habe das Gefühl, dass sich alles nur widerholt, wenn ich wieder in dem Bereich tätig bin.

    Hast du evtl einen Ratschlag für mich, wo ich als Masterabsolvent mit ca. 1 Jahr Praxiserfahrung unterkommen könnte (Baureferendariat? Chemie/Pharma Werksgeländebetreuung? Bank Facility?). Bzw. könnte es sein dass ich einfach Pech hatte mit der Niederlassung bzw Personenkonstellation? Die Leute waren enttäuscht, dass ich gehe und haben mir mitgeteilt, dass ich dort an der richtigen Stelle sei. Ein Top Zeugnis habe ich auch erhalten, aber ich habe mich dort einfach nicht wohlgefühlt. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen!

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