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Bewerbung, Gehälter und andere Schwierigkeiten!!!

  • Veröffentlicht von Legacy Forum User am 24. Nov. 2004 11:37
  • Neueste Antwort:vor 19 Jahren
Hallo Leute,



mit einem gewissen entsetzen und auch weinendem Auge habe ich so manche Beiträge in diesem Forum gelesen, was soll ich dazu sagen?



ES IST EINFACH NUR TRAURIG!!!



Ich selber bin seit Anfang August mit meinem Studium als Bauing fertig, hab zuerst an der FH Hildesheim und dann nach erfolgreichem Vordiplom an der FH Oldenburg weitergemacht, auch mit Erfolg...ich behaupte selbst meine Diplomarbeit kann sich sehen lassen!



Und jetzt sollte es losgehen, tja das dachte ich zumindest!



Zur Zeit bewerbe ich mich immer noch recht fleißig aber außer Späsen ist noch nix gewesen, auch um ein Praktikum zur Überbrückung der Untätigkeit habe ich mich bemüht, nichts hat sich getan!!!



Auch wenn man zunächst glaubt man habe es geschafft, so wird man sofort abgelehnt wenn man zu erkennen gibt das man das Studium bereits beendet hat. Man könne halt kein Gehalt in entsprechender Höhe zahlen, so wie es eigentlich gerechtfertigt wäre und wenn man anbietet für lau zu arbeiten, so könne man dieses aus moralischen Gründen mir gegenüber nicht machen.



Nun gut,dann bewerbe ich mich weiter auf Stellengesuche, die erste Frage lautet dann immer, welche praktischen Erfahrungen haben sie und welcher Tätigkeit gehen sie im Moment nach???



Hallo, hab ich da etwa irgendwas nicht verstanden oder wie sehen es die Herren Personalbearbeiter in den Chef-Etagen...aber wie soll ich das bitte anstellen. Dabei wird sogar oft über meine zuvor abgeschlossene Berufsausbildung drüberweck gesehen!



Nun, ich hätte ja auch für 300euro im Monat das Praktikum in HH annehmen können, bleibt bloß die Frage wie ich davon die Kosten decken soll für die tägliche Fahrt von über 250Km oder einem Zimmer irgendwo in HH, was gerade mal für einen PKW-Stellplatz reicht!!!



Es tut mir leid aber vielleicht sehe ich das alles zu Schwarz aber so und nicht anders erging es mir in den letzten drei Monaten und auch wenn ich positive Antworten auf meine Bewerbungen erhalte, ich habe trotzdem keinen Job...



Viel Glück

15 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: billigabsolvent (inaktiv)
    • 25. Nov. 2004 10:42
    Hallo Ismet



    Wie Du auch aus eigener Erfahrung siehst, stellt sich die Lage für Bauingenieure wegen der faktisch am Boden liegenden Baukonjunktur als hoffnungslos dar.



    In sehr schwachen wirtschaflichen Zyklen, in der Bauwirtschaft nun leider schon chronisch seit 14 Jahren, sollte sich jeder Bauing. Gedanken über die steigerung seiner Wettbewerbsfähigkeit machen.



    Mein persönlicher Rat ist, wie in Beiträgen bereits erwähnt, ein Aufbaustudium in Wirtschaftswissenschaften von ca. 5 Sem. Vollzeit in Betracht zu ziehen und dadurch ggf. bei weiterhin schlechter Baukonjunktur( was zu erwarten ist) die Möglichkeit zu haben, in anderen Branchen Fuß zu fassen.



    Einen anderen Rat kann ich momentan nicht bieten, außer Du findest eine Stelle über Vitamin B.



    Weiterhin viel Erfolg bei der Jobsuche :-)



    PS: Bitte keine unbezahlte, bzw Dumpinglohnstelle mit 80h Woche als Bauingenieur annehmen.Diese Angebote werden Dir noch bestimmt unterkommen.

    DAMIT ZERSTÖREN WIR BAUINGENIEURE UNSEREN MARKTWERT UND DIE WERTSCHÄTZUNG GEGENÜBER UNSEREM BERUF!

    Wenn es erst zur Regel wird Absolventen und Young Professionals für Dumpinglöhne zu beschäftigen, wird dies in Zukunft zur Normalität und wir schaden langfristig unserem Beruf.( Siehe z.B. Zustände bei Adidas, wo es mittlerweile lt. Kollegen als völlig normal gesehen wird, Hochschulabsolventen jeglicher Fachrichtung als billige Praktikanten zu beschäftigen)

    Ich musste selbst erleben, wie bei einem Vorstellungsgespräch mit voller Absicht versucht wurde, das Lohnniveau in meinem Fall auf dreiste 1700€ Brutto zu drücken. Laut Sekretärin(durch Zufall erfahren) des Chefs ist es mittlerweile üblich zehn Bewerber in jeweils getrennte Büros zu setzen und nach und nach im Gehalt herunterzuhandeln und so die Notlage schamlos auszunutzen. Anmerkung: Ob dies Einzelfälle sind kann ich leider nicht beurteilen.Aus meinem Kommilitonenkreis häufen sich allerdings solche Berichte.

    Außerdem besteht dsurch diese Entwicklung ohnehin die Gefahr, dass das gesamte Lohnniveau auch für Berufserfahrene Ingenieure langsfristig wegbricht.



    Also bitte, und dies ist ein Apell an alle, die diesen Beitrag lesen: Wir sollten zusammenhalten und bei einem frechen Praktikumsangebot o.ä.(kommt oft genug vor bei einer ursprünglichen Bewerbung auf eine Vollwertigee Stelle) für Absolventen, sofort auf eine Vollwertige Stelle bestehen. Und Tariflöhne liegen in Deutschland für FH/ UNI Absolventen bei jeweils 2600-3000€!!!! und nicht bei 1500-2000€!!!BRUTTO.



    Schönen Gruß

    Billigabsolvent
    • Veröffentlicht von: AuchArbeitslos (inaktiv)
    • 26. Nov. 2004 15:12
    Also ich bin auch seit Juli auf der Suche nach einem Job. Jede Menge Bewerbungen, 3 Vorstellungsgespräche, der Rest Absagen. Ich muss aber sagen dass die Gespräche ganz okay waren und es keine Versuche gab den Lohn zu drücken. Nur wie schon andere hier festgestellt haben, ohne Berufserfahrung hat man keine Chance.



    Nur mit den Gehältern ist es wirklich eine Sauerei. Wenn ich mir angucke was Freunde von mir verdienen die nach ihrem Realschulabschluss eine Ausbildung gemacht haben und seit dem arbeiten, da werde ich echt neidisch. Wenn ich dann so lese was Bauings verdienen dann frage ich mich wo da die Verhältnisse sind. Habt ihr euch mal die Einstiegsgehälter von anderen Ings angesehen, z.B. Elektrotechnik?



    Naja ich werde jedenfalls nicht aufgeben, mich weiterhin mit Praktikas rumschlagen und von der Sozialhilfe leben.
    • Veröffentlicht von: Ungläubiger (inaktiv)
    • 26. Nov. 2004 15:58
    Ich kann es nicht glauben, da werden einem Grünschnabel 1700.- Euro Anfangsgehalt geboten und der kennt nur seinen Tariflohn.

    Hier stimmt meiner Meinung nach die Einstellung nicht so recht. Anfänger wissen jede Menge Theorie und Blabla aber brauchen für einfachste Aufgaben 3 mal länger als ein erfahrener Kollege, zudem glauben sie der EDV ALLES..........

    Mein Rat: mal für 1700.- ein jaht lang arbeiten und dann neu verhandeln oder neu orientieren, das tut nicht weh !
    • Veröffentlicht von: CodeHam (inaktiv)
    • 29. Nov. 2004 17:01
    Ungläubiger

    Datum: 26.11.04 15:58



    Ich kann es nicht glauben, da werden einem Grünschnabel 1700.- Euro Anfangsgehalt geboten und der kennt nur seinen Tariflohn.

    Hier stimmt meiner Meinung nach die Einstellung nicht so recht. Anfänger wissen jede Menge Theorie und Blabla aber brauchen für einfachste Aufgaben 3 mal länger als ein erfahrener Kollege, zudem glauben sie der EDV ALLES..........


    Naja. Man studiert nicht 4 Jahre oder länger, um dann mit einem Billiglohn der unter dem liegt was man früher auf dem Bau verdient hatte (bin zufällig einer der da auch mal gearbeitet hat).

    Jeder hat mal angefangen. Selbst die alten Hasen. Auch die mussten mit weniger anfangen, aber bestimmt nicht unterhalb eines bestimmten Niveaus.

    Und dass man Computern nicht alles glauben darf das mussten auch die alten Hasen lernen indem sie damit das erste Mal auf die Fresse geflogen sind!



    Mein Rat: mal für 1700.- ein jahr lang arbeiten und dann neu verhandeln oder neu orientieren, das tut nicht weh !


    Weißt aber schon wie teuer das Leben heutzutage ist?
    • Veröffentlicht von: Grünschnabel (inaktiv)
    • 30. Nov. 2004 01:53
    jaja... mir geht´s genauso... seit juni (diplom mit 2 gemacht) suche ich arbeit.

    habe insgesamt ca. 100 bewerbungen im deutschsprachigem raum verschickt... davon ca. die ersten 40 zu ganz normalen stellengesuchen (an die stellenangebote, wo nicht ausdrücklich drinsteht -=MIND. 5 JAHRE BERUFSERFAHRUNG!=- )

    die restlichen bewerbungen für "trainee" -programme, praktikastellen und dergleichen... - keine chance! nicht mal ein vorstellungsgesräch... geschweige denn "dumpinglohnangebote" wie sie billigabsolvent beschrieben hat...



    habe vorm studium als fliesenlegergeselle in bayern gearbeitet... den traum später mal ein bischen mehr geld zu verdienen als mein ehemaliger gesellenlohn war, hab ich mir ja schon lange aus dem kopf geschlagen...



    @ungläubiger: habe während meines studiums 2 praktika auf großbaustellen gemacht und musste feststellen, dass ich das ein oder andere mal für "einfachste aufgaben" 3 mal schneller war als manch "erfahrener" kollege dort... aber egal...

    der EDV kann man übrigens zu 99,99% glauben, wenn man sie ordentlich bedient...



    habe trotz alledem die hoffnung noch nicht aufgegeben... mit vitamin b siehts zwar schlecht aus, aber vieleicht klappt mal was durch zufall...

    bis dahin werde ich mich halt übergangsweise mit meinem aufbaustudium zum "master of science" (bauing.) beschäftigen und mich mit berechnungsverfahren zu flächentragwerken beschäftigen ;-)



    "unerfahrene" M.-sc. Dipl.-Ing. braucht dann genauso keiner...



    ---> "student" klingt halt besser im lebenslauf als arbeitslos



    gruß
    • Veröffentlicht von: Bauigel (inaktiv)
    • 30. Nov. 2004 10:15
    Hallo Forumsteilnehmer,



    bedauerlich aber trotzdem wahr:

    auche ein Aufbaustudium wird nicht die gewünschte Beschäftigung erbringen.



    Folgen wir der gegenwärtigen Wirkungskette:

    Abschluß - keine Berufserfahrung - kein Job



    mit Aufbaustudium

    Abschluß - keine Berufserfahrung - kein Job - Aufbaustudium - immer noch keine Berufserfahrung - erst recht kein Job



    Die Anpassung über den Preis bringt auch nicht viel, denn Billiglöhner gibt es (wie in diesem Forum beklagt) schon zu viele.



    Bleibt für diejenigen, die unbedingt in diesem Beruf tätig sein wollen, eigentlich nur der Weg, dorthin zu gehen wo Aufträge vorhanden sind. Ins Ausland.



    mit den besten Grüßen



    Bauigel



    • Veröffentlicht von: Ungläubiger (inaktiv)
    • 30. Nov. 2004 13:01
    wenn das alles stimmt, da kann es in Deutschland keine neuen Ärtze mehr geben!



    Die verdienen noch weniger in den ersten Berufsjahren.



    Ich befürworte keinen Lohndumping - aber gerade für den Berufsneuling eine überlagte und angepasste Vorgehensweise in seiner Selbsteinschätzung.



    Denkt mal darüber nach.
    • Veröffentlicht von: Grünschnabel (inaktiv)
    • 30. Nov. 2004 18:27
    jaja... mir geht’s genauso. Die Lage ist wirklich aussichtslos. Suche seit Juni diesen Jahres (Diplom hab ich mit 2 gemacht) eine Arbeit.

    Habe ca. 100 Bewerbungen im deutschsprachigem Raum verschickt, ohne Erfolg. Nicht mal ein Vorstellungsgespräch, geschweige denn ein Dumpinglohnangebot kam dabei heraus. Am Anfang hab ich mir noch auf die normalen Stellenangebote beworben (wo nicht drin stand: MIND. 5 JAHRE BERUFSERFAHRUNG!)

    Die letzten 50 Bewerbungen waren dann zum Großteil für Praktikastellen und so genannte "Trainee"-Programme... sinnlos.



    Bin gelernter Fliesenleger, habe vor dem Studium in Bayern gearbeitet und einen ordentlichen Gesellenlohn bekommen. Der Traum in den nächsten Jahren mal ein bisschen mehr zu verdienen, als ehemals als Fliesenleger hab ich mir ja schon längst aus dem Kopf geschlagen.



    @ungläubiger: während des Studiums habe ich 2 Praktika hauptsächlich auf einer Großbaustelle gemacht und musste feststellen, dass ich bei manch "einfachster Aufgabe" 3 mal schneller war als der ein oder andere meiner "erfahrenen" Kollegen... aber egal.

    Der EDV kann man übrigens zu 99,999% glauben, vorausgesetzt die Eingabe und Bedienung stimmt.



    Naja die Schuld an der Lage ist wohl hauptsächlich in der Politik zu suchen. Globalisierung, EU-Osterweiterung, Euro Einführung etc. ...

    Unser schöner Wohlstand wurde halt nicht ausreichend von der Politik geschützt (wie es z.B. in den USA passiert), zumindest nicht in der "freien Wirtschaft".

    Der Lebensstandard und auch die Löhne sind halt bei uns in Deutschland einfach viel höher oder teilweise ein vielfaches, verglichen mit z.B. den osteuropäischen Ausland (welches ja jetzt auch größtenteils zur EU gehört) Das die Arbeitnehmer dort mit viel weniger zufrieden sind, schmerzt, aber das ist einfach die Tatsache.



    Zur Zeit mache ich übergangsweise ein Aufbaustudium zum "Master of Science" (Bauing.)

    Mal schauen ob irgend wann mal was durch Zufall klappt. Mit Vitamin B sieht’s leider schlecht aus bei mir.

    Glaube auch nicht daran, dass meine Chancen als "M.-Sc. Dipl.-Ing." besser werden auf dem Arbeitsmarkt gegenüber einem erfahrenem Bauing.



    Naja... muss mich jetzt mal weiter mit den vielen Berechnungsverfahren für Flächentragwerke beschäftigen ;-)



    Gruß, Grünschnabel

    • Veröffentlicht von: Tomcat (inaktiv)
    • 30. Nov. 2004 21:30
    Hallo,



    Dass man nach einem Aufbaustudium noch immer keine Berufserfahrung hat, ist wohl korrekt.

    Hat man aber dann nicht keine Erfahrung in Bereichen, in denen man wenigstens eine Chance hat, Berufserfahrung zu sammeln ???

    Vergisst deine Wirkungskette nicht die moeglicherweise besseren Umstaende in anderen

    Bereichen ???

    • Veröffentlicht von: Ismet C. (inaktiv)
    • 2. Dez. 2004 11:27
    Hallo ungläubiger,



    ich denke mit der selbsteinschätzung haben sie recht und eventuell auch damit, daß man zu beginn nicht gleich das maximal gehalt fordern kann...



    was sie jedoch nicht verstanden haben und das stört mich ein wenig, ist wohl die tatsache das viele viele nicht einmal die chance erhalten für einen dumpinglohn arbeiten zu können und das ist wohl eher das problem!!!



    außerdem ist die ausbildung zum bauingenieur doch wohl so ausgelegt, daß man früher oder später verantwortung und führungsqualitäten übernehmen soll und auch kann, was ihre praktische erfahrung angeht so würde ich gerne wissen wie haben sie denn angefangen???



    ...etwa mit dem berühmt berüchtigten goldenen löffel, ich glaube wohl kaum!!!



    ich möchte ihnen nicht zunahe treten, aber ich habe das gefühl das ihnen nicht klar ist wie schwer es doch ist nach einer lehre und ordentlichem studium einen job zu finden und wenn es doch nur für 500euro im monat ist, da ist es doch sehr verständlich das wir uns in dieser rolle oder situation nicht umsonst beklagen...



    ihre offerte mal für 1700euro im monat zu arbeiten nehme ich gerne an, daran soll es nicht scheitern!!!



    MfG
    • Veröffentlicht von: AuchArbeitslos (inaktiv)
    • 2. Dez. 2004 12:45
    Ich denke auch es sollte klar gestellt werden dass wir arbeitslosen Absolventen weder geldgeil noch arbeitsfaul sind. Nur wir sind auch bestrebt letztendlich eine gerechte Bezahlung für unsere Arbeit zu bekommen.

    Das große Problem ist aber überhaupt eine Arbeit zu finden. Das Angebot an freien Stellen ist eigentlich groß genug, nur hat man als Berufsanfänger keine Chance. Bei mir ist seit meinem Abschluss im Juli ein einziges Bewerbungsgespräch rausgesprungen und das bei einer Behörde. An meiner Bewerbung liegt es auch nicht denn die habe ich prüfen lassen. Nebenbei bemerkt: Abschlussnote 1,7, Diplomarbeit 1,3, 8 Semester Studiendauer und schon einige Praktikas hinter mir. Was bitte schön soll ich denn noch mitbringen um eine Chance zu bekommen.

    Vielleicht kann sich hier mal jemand zu Wort melden der uns erklären kann warum inzwischen keiner mehr Berufsanfänger einstellt.

    Und was mich auch noch interessieren würde, wie sehen die älteren Ingenieure die Zukunft wenn zwar weiterhin Ingenieure in den Ruhestand gehen aber der Nachwuchs nicht angestellt wird.

    Ich warte eigentlich schon auf die Nachricht dass irgendjemand fordert Bauingenieure aus dem Ausland zu holen da es ja in Deutschland keinen vernünftigen Nachwuchs gibt!
    • Veröffentlicht von: Bauigel (inaktiv)
    • 3. Dez. 2004 10:15
    Hallo Herr Aucharbeitslos,



    Ihre Angaben belegen eindeutig, Sie haben ein anderes Problem. Sie sind überqualifiziert. Kein Scherz. Menschen, die mit 42 in der Blüte Ihres Lebens stehen und Schreiben erhalten, Sie seien zu alt, scherzen nicht. Die Schilderung von Herrn Ceric kann ich nur bestätigen und anfügen, daß sie keineswegs nur für Bauingenieure gilt. Aber trösten Sie sich meine Damen und Herren. Alle, die meinen, Ihnen heute wohlfeile Ratschläge geben zu können werden ab dem 40. Lebensjahr außer der einsetzenden Mid-Life-Crisis feststellen, daß sie dem Unternehmen nicht mehr lieb und teuer sondern nur noch teuer sind. Eine Feststellung, die auch vor Selbstständigen nicht halt macht, die glauben, ihre Erfahrung sei unbezahlbar.

    Für Sie meine Damen und Herren bleibt nur ein Ratschlag:

    Entweder den Markt suchen, in welchem Winkel der Welt er auch zu finden sei oder ein kompletter Branchenwechsel und dort für ein Überangebot zu sorgen.



    mit den besten Grüßen



    Bauigel

    • Veröffentlicht von: P.D. (inaktiv)
    • 3. Dez. 2004 15:35
    Ich habe 11 Jahre Berufserfahrung, bin mittlerweile freiberuflich tätig, dass funktioniert irgendwie gut manchmal aber auch schlecht.

    Da ich mich gleichzeitig auch bewerbe, kann ich alle "unerfahrenen" beruhigen, sollte ich mal zu einem Gespräch eingeladen werden, was selten vor kommt, dann höre ich immer, sie sind mit Ihrer Erfahrung zu teuer, da können wir ja fast zwei Berufseinsteiger nehmen. Ob dies dann wirklich passiert, weiß ich nicht. Erfahrung alleine hilft auch nicht weiter - Glück muss man haben - Vitamin B sollte man haben - Ohne Geduld geht leider gar nichts.

    Grüße an alle Leidensgenossen



    Im übrigen sind viele Stellenanzeigen nur mal so eingestellt um zu sehen ob und wer auf dem Markt ist, ob man jemanden entdeckt der zu 100% paßt und der vielleicht einen eigenen der nur zu 90% paßt ersetzt. Das kann ich Nachweisen.

    • Veröffentlicht von: Mayer (inaktiv)
    • 6. Dez. 2004 11:14
    Die Ansichten sind naiv, so sollte ein Studienabsolvent der z.B. an einer Fachhochschule graduiert hat, während seines Studiums zwei Praktische Studiensemester absolviert hat, vor seinem Studium ein Ausbildung abgeschlossen hat, ein angemessenes und Leistungsorientiertes Gehalt erhalten. d.h. bei ein 40h Woche sind meiner Meinung nach zw. 2000-2500 vertretbar (vgl Industrie, Produktionsarbeiter ) wird jedoch darüber hinaus verlangt mehr zu arbeiten sollte dies auch dementsprechend entlohnt werden. Es kann nicht sein das einem Jung Bauleiter für 70h die Woche 1700 € Brutto im Monat bezahlt werden, das ist schlichtweg unverschämt und zeugt von keinerlei Berufsehre. Desweiteren müssen sich die Geschäftsführer in Zukunft auch fragen ob Sie rückratlose Ja-Sager anwerben oder einen Angestellten der seine Interessen vertritt und dies nicht nur gegenüber seiner Geschäftsleitung sondern dies auch gegenüber seinen Verhandlungspartnern.



    mfg mayer
    • Veröffentlicht von: Anna (inaktiv)
    • 11. Jan. 2005 13:49
    Hallo Leute,



    ich habe im WS03/04 mein Architekturstudium erfolgreich abgeschlossen (Note:1,5) und stimme zu, dass sich im Lebenslauf "Student" doch besser anhört als "arbeitslos". Daher mache ich gerade an der FH Kiel ein Aufbaustudium zum MA und hoffe durch die Kenntnis im Wirtschaftsbereich auf eine Ausweitung meiner Berufschancen.



    Vielleicht bin ich dann überqualifiziert, vielleicht ergibt sich eine Arbeitsstelle in einem anderen Berufsbereich... Schade nur, dass ich meinen Traumjob zwar erlernen durfte, aber nicht darin arbeiten darf!



    Vielleicht hätte ich Medizin studieren sollen, gibt zwar auch nicht viel mehr in den ersten Jahren, aber als AIP (hier: Arzt im Praktikum) kriegt man ja eine Stelle angeboten, um sein Studium zu beenden!

    Als Diplom-Ingenieur für Architektur hat man nach dem Diplom seine Ausbildung abgeschlossen und darf/kann dennoch nicht alleine arbeiten (vorlageberechtigung, etc.)!

    Soll heissen: Praxis ein MUSS, aber keiner sorgt für die Möglichkeit...



    Den zur Zeit geltenden Niedriglohn habe ich dabei nicht einmal als Schwierigkeit angenommen, ich wäre schon bereit eine zeitlang kostendeckend zu arbeiten!

    Bei der heutigen Wirtschaftslage, an der die Politik nicht unschuldig ist, springen viele Firmen auf den Zug der "Pleite" mit auf, um keine hohen Lohnzahlungen zu haben.

    Es wird nicht zusätzlich eingestellt, selbst bei guter Auftragslage (die es auch in Deutschland übrigens noch gibt!). Denn warum für zwei bezahlen, wenn man sich alternativ den Mercedes anschaffen könnte - ein Angestellter schafft das auch, falls nicht, dann kann er ja gehen - in die Arbeitslosigkeit!

    Quelle: Arbeitskollegen - HALT! Praktika zählen ja nicht zur Berufserfahrung, also doch keine Arbeitskollegen?



    Meine Bewerbungserfahrungen:



    - Es wird eine Stelle ausgeschrieben, ich werde zu einem Gespräch eingeladen, alles läuft gut! Dann die Absage per Telefon: Eigestellt wäre ein Kollege mit mehrjähriger Berufserfahrung...(der bereit war, für den gleichen Lohn zu arbeiten!).



    - Bewerbung - Absage - Wiederanfrage des Architekten - Bewerbungsgespräch positiv. Absage per Telefon auf wiederholte Nachfrage:

    "Ich habe einen KollegEN eingestellt. Das nächste Mal ist wieder ´ne FRAU dran, die sorgt ja schliesslich auch für BELUSTIGUNG im Büro."



    - Trotz Einladung zum Bewerbungsgespräch keinen Job - ich bin als 27jährige, weibliche und unverheiratete Person eine "nicht lohnende Investition". Es drohen zu viele kommende Ausfalzeiten, wie Heirat und KINDER.



    - Frage: Sie haben doch noch keine Berufserfahrung?

    Antwort: Dann stellen Sie mich doch ein!

    (Praktika und Nebenjobs, selbst wenn Vollzeit während des Studiums zählen nicht!)



    - Offizieller Absagegrund: Kiel ist von Hamburg zu weit weg, ich würde nicht rechtzeitig auf der Arbeit erscheinen können!

    Intern, auf Nachfrage bei der Angestellten, die beim Gespräch mit dabei war: LEIDER zu Selbstbewusst (Da der Chef einer Baugutachterfirma "nur" eine Ausbildung zum Maurer hat)



    Ich spare mir jegliches weitere Kommentar und wünsche allen das quentchen Glück, was vielleicht noch fehlt.



    Gruss, Anna.

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