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Gehaltsunterschiede zu Österreich / Schweiz

  • Veröffentlicht von Diego (inaktiv) am 26. Mai 2009 16:43
  • Neueste Antwort:vor 4 Jahren
Ich bin angehender Bauingenieur und wollte fragen, ob es große Unterschiede beim Verdienst zum Ausland gibt. Beispielsweise in Österreich oder in der Schweiz. Wie stehen diese Länder im Vergleich zu Deutschland? Ich würde sehr gerne ins Ausland gehen.

4 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Tore (inaktiv)
    • 27. Mai 2009 21:40
    Ich bin seit letztem Jahr in der Schweiz. Das Bruttoeinkommen ist etwa 20 % (7 Jahre Berufserfahrung, etwa 90.000 CHF pro Jahr) höher als in Deutschland, dafür habe ich nur 20 Tage Urlaub und die vertragliche Arbeitszeit liegt bei 42.50 Stunden.

    Die Lebenshaltungskosten sind deutlich höher als in D, das geht aber meinem Empfinden nach einher mit einer höheren Lebensqualität. Ein grosser Unterschied sind die Sozialabgaben und Steuern, da hier ungefähr nur 20 bis 30 % vom Gehahlt abgezogen werden.

    Das hängt dann aber wieder auch von der Familiensiutation ab, da zum Beispiel Kindergartengebühren deutlich höher sind und z.B. die Krankenkassse für jedes Familienmitglied privat gezahlt werden muss.
    • Veröffentlicht von: Flo (inaktiv)
    • 29. Mai 2009 08:58
    @Tore:
    Ich habe mich in St. Gallen beworben und 1 Jahr Berufserfahrung als Ingenieur FH und 8 Jahre Berufserfahrung als Bauzeichner. Wie hoch ist deiner Meinung nach das Jahresgehalt Brutto (13 Gehälter)? Ich hatte mir so 70.000 SFR Gehalt vorgestellt. Ist das zu hoch gepokert oder zu niedrig? Danke im voraus!
    • Veröffentlicht von: Headhunter (inaktiv)
    • 7. Juni 2009 11:47
    Ich spiele selbst mit dem Gedanken in die Schweiz zu gehen. In der Schweiz läuft ziemlich viel über Headhunter bzw. Personalvermittler. Die Chancen hängen stark von der Branche ab. Die besten Chancen hat man im Tiefbau. Noch besser sieht es im Tunnelbau aus. Wer hier bereits Berufserfahrung voweisen kann, wird sich leicht tun, da in der Schweiz keine Tunnelbauspezialisten ausgebildet werden.

    Fremdsprachen sind auch wichtig. Englisch ist hilfreich, Französisch je nachdem wo man hingeht fast Pflicht (zum Teil bzw. je nach Job auch im deutschsprachigen Teil). Allgemein herrscht in der Schweiz ein großer Bedarf an Bauingenieuren.

    Allerdings scheint sich die Situation bedingt durch die Krise auch bald zu ändern. Als Einstiegsgehalt wurde mir gesagt, dass es bei min. 90000 SFR anfängt. Das verdient ein Schweizer, der nach dem Studium einsteigt. Wer entsprechende Erfahrung nachweisen kann, liegt bei etwa 105000 SFR.

    Wie ja schon geschrieben wurde bleibt vom Geld wesentlich mehr übrig. Komischerweise zahlt man als Deutscher sogar weniger Steuern wie die Schweizer selbst. Arbeitserlaubnis bekommt man für fünf Jahre, wenn man ein Einkommen nachweisen kann. Diese wird dann auf Lebzeit verlängert, wenn man all die Jahre Berufstätig war.

    Lebenshaltungskosten sind zwar höher, man bekommt aber auch mehr für sein Geld. Einfach mal auf www.immobilienscout24.ch nachschauen. Inzwischen kann man aber auch in der Schweiz schon einigermaßen günstig leben.

    Geiz ist geil kommt in Form von Aldi und Co. auch in der Schweiz langsam mehr. Ob das gut ist kann jeder für sich selbst entscheiden. Krankenversicherung kostet ca. ab 130 EUR pro Monat. Das ist die min. Grundversorgung. D.h. man zahlt die Arztrechnungen bis zu 2500 ?€ oder SFR? im Jahr erstmal selbst.

    Gefühlt würde ich sagen, dass man netto etwa 30 bis 50 % mehr Geld hat und die Kosten etwa 20 - 30 % höher sind, man aber auch mehr Lebensqualität bekommt. Jedoch sind in der Schweiz 42,5 Std. pro Woche und nur 20 Urlaubstage normal. Man sollte sich auch noch bewußt sein, dass man in der Schweiz nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen wird.

    Ich habe nach meinem Studium bereits 3 Jahre in Österreich gearbeitet. Ich würde sagen, dass die Gehälter etwa gleich hoch wie in Deutschland sind. Als Single bleibt einem jedoch auch hier mehr netto übrig. Außerdem bekommt man in Österreich immer 14 Gehälter. Das Urlaubs- und Weihnachtsgeld wird auch noch besser besteuert.

    Die wurden mir mit ca. 85 % vom Bruttogehalt zusätzlich aufs Konto überwiesen. Das vermisse ich stark. In Österreich gibt es für fast alle Branchen Kollektivverträge, an die die Unternehmen gebunden sind. Einfach mal googlen. Mir wurde z.B. jede 15 min als Überstunde gutgeschrieben. Ich weiß allerdings nicht, ob das z.B. als Bauleiter auch so gehandhabt wird.

    Nahrungsmittel sind etwas teurer und man hat weniger Auswahl. Mir perönlich hat Österreich nicht so gut gefallen. Ist mir alles einfach zu ländlich. Was mit 3000 Einwohner bei uns ein Dorf ist wird in Österreich zur Kreisstadt. Hängt aber sicher auch stark von der Region ab und was man für ein Typ ist. Für mich kommt es nicht mehr in Frage.
    • Veröffentlicht von: Jaekel (inaktiv)
    • 11. Sep. 2020 14:26
    In der Schweiz ist Vorsicht geboten. Viele Bauunternehmen sind arrogant und gegenüber Deutschen oft reserviert. Mit Personaldienstleistern ist es auch so eine Sache, die vermarkten dich tageweise, wenn du mitspielst. Es ist auf alle Fälle Vorsicht geboten. In der Schweiz ist nicht alles Gold was glänzt, besonders wenn Du als Leiharbeiter gehst.

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