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Karriere im Bauingenieurwesen

  • Veröffentlicht von N.Urg. (inaktiv) am 30. März 2012 13:47
  • Neueste Antwort:vor 8 Jahren
Schönen Guten Tag, wie ich hier bereits ausgiebig gelesen habe scheint es nicht die beste Wahl gewesen zu sein ein Studium zum Bauingenieur zu beginnen. Da ich ich gerade am Anfang des zweiten Semesters stehe, überlege ich mir zur Zeit doch noch abzuspringen. Jedoch würde mich interessieren ob eine generelle Möglichkeit eines Karriereaufstieges besteht oder man von vornherein etwas anderes (wie z.B. Bauprojektmanagement) studieren sollte, was allerdings soweit ich es gesehen hab viel kostet.

Vielleicht hat hier ja jemand etwas Erfahrung und könnte beispielsweise die verschiedenen Positionen, die ein Bauingenieur in einer Firma erreichen kann, beschreiben. Ich habe gerade die Entgeltgruppen der Bahn vor mir liegen. Da steigt man als Bauingenieur sehr hoch mit 3,7 k im Monat ein, stagniert dann aber in dieser Tarifgruppe und hat keine Möglichkeit höhere Positionen zu erreichen.

Eine Gehaltssteigerung erfolgt nur nach Jahren der Beschäftigung. Wenn ich nun die Tarife vom Werk dagegen halte, steigt ein Meister nach 6 Jahren auf das gleiche Gehaltsniveau wie der Ingenieur nach 25 Jahren. Wenn jemand die Aufstiegsmöglichkeiten in einer Firma kennt, würde ich mich sehr darüber freuen.

9 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 31. März 2012 07:08
    Die Chancen im Baugewerbe sind Internatioanl am besten. Gefragt sind: Geologen mit Bauingenieur-Hintergund fuer die Erdoel- und Minenindustrie. Derzeit mit etwa 15.000 Euro im Monat verguetet. Auch gut ist Tunnelbau und Infrastruktur. Da sind die Gehaelter so um die 12.000 Euro im Monat. Immer noch viel besser als in Deutschland sind die Chancen fuer Statiker, die etwas mehr koennen als Einfamilienhaeuser.

    Designer fuer Bruecken, Tunnel, Highrise usw., am besten mit Grundwissen in Erdbebengebieten koennen mit 10.000 Euro im Monat rechnen und Baumanagement, das mache ich zum Beispiel, haengt sehr stark davon ab, welche Projekte man betreut. Kann mich nicht beschweren.

    Tja, dann kann man natuerlich auch in Deutschland versuchen etwas zu bekommen, aber ich kenne niemanden der mehr als 7.000 Euro im Monat bekommt und der ist Bauingenieur in einer Managementpositionen in einem Grossunternehmen.

    Das Problem ist, das die allermeisten Bauingenieure in kleineren Betrieben arbeiten. Wohin soll man denn da aufsteigen, wenn der Chef auch der Eigentuemer ist?

    Ole
    • Veröffentlicht von: N.Urg. (inaktiv)
    • 3. Apr. 2012 13:17
    Danke für die Antwort, ermutigt mich zu hören, dass man doch etwas erreichen kann mit dem Studium.
    • Veröffentlicht von: DKL (inaktiv)
    • 3. Apr. 2012 13:51
    15.000 Euro im Monat? Welche Firmen denn zum Beispiel? Klingt interessant. Aber was heißt Geologe mit Bauingenieur-Hintergrund? Wie siehts mit Wasser aus und Umweltverfahrenstechnik?
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 4. Apr. 2012 06:05
    @DKL: Jeder Minenbetreiber und erdoelbohrender Betrieb ist darauf angewiesen, das er nicht nur wild in der Gegend herumbohrt, sondern gezielt an einer bestimmten Stelle. Das erfordert ziemlich genaue Analysen und kann nur Teils mit Luftaufnahmen erkundet werden. Darueber hinaus wollen die Investoren nicht nur wissen welches Mineral wo liegt, sondern auch wie man es am besten foerdert, wie man sicher Gruben anlegt und was das guenstigste Verfahren ist.

    Wenn Du also Bauingenieur bist und eine Vorliebe fuer Geotechnik hast, solltest Du nach Deinem Masterabschluss unbedingt noch Geologie studieren. Sollte Deine Uni dieses Fach sowieso anbieten, ist es sinvoll es irgendwie zu verbinden. Die Indusrie hat extreme Probleme Leute zu finden die beides koennen. Entweder hat man einen Geologen der nur erlaeutert, was man vorfindet oder einen Bauingenieur der mit diesen Angaben nicht so richtig viel anfangen kann. Die Kombination ist ein so starker Marktvorteil, dass er sehr gut bezahlt wird. Die Geologen neigen ausserdem dazu die fuer Bauingenieure wichtigen Eingangsparameter nicht so zu bestimmen, wie wir sie fuer die Ermittlung von Tragwerken oder Bodenverhalten benoetigen.

    Der Nachteil ist, das diese Menschen in teilweise sehr abgelegenen Ecken der Welt arbeiten. Grosse Nachfrage ist in: Westaustralien, Suedliches Afrika, China, Arabische Halbinsel, Suedamerika, Horn von Afrika, Alaska und Norwegen.

    Der folgende Link (weiter unten gibt es eine Liste) zeigt die 100 groessten Minenbetreiber:
    http://www.mineweb.com/mine...

    Diese Liste umfasst nicht die Oelfoerderbetriebe wie Shell, BP, usw.

    Ole
    • Veröffentlicht von: DKL (inaktiv)
    • 5. Apr. 2012 09:35
    Aber ich habe mal eine ganz andere Frage...kann man als Bauingenier einen Master in Umweltverfahrenstechnik´oder so mchen?
    • Veröffentlicht von: kakadou (inaktiv)
    • 6. Apr. 2012 12:12
    Inhaltlich muss ich Ole recht geben, zum Verdienst kann ich nix sagen, da ich zwar weiss was ich bekomme, aber nicht weiss was üblich ist.

    Ich selbst bin an der Schnittstelle Geologie - Geotechnik - Bauingenieurwesen - Maschinenbau tätig. Zuerst Geologiestudium (ich hatte bereits während des Studiums die Idee, parallel Bauingenieur zu studieren, aber das ist flachgefallen, weil ich zu schnell einen Job hatte und weil das an der selben Uni gar nicht im Angebot war). Gearbeitet habe ich erst jahrelang als Geologe, dann im Tiefbau. Inzwischen im oben beschriebenen interdisziplinären Bereich (in Deutschland). Nebenher Promotionsstudium an einer TU (Geotechnik).

    Die Denke zwischen Geologen (die auf ihre Art Recht haben) und die Denke der verschiedenen Ingenieursbereiche (die übrigens erstaunlich unterschiedlich ist, aber eben auch jeweils berechtigt ist) ist so entgegengesetzt, dass Mittler zwischen den Welten große Chancen haben dürften.

    Was dem Ruf der Geologen starkt geschadet hat, sind Erdgeschichtler und Paläontologen, denen einfach das technische und mathematische knowhow fehlt. Dabei sind beide Fachbereiche in der Prospektion unverzichtbar, aber von diesen Geowissenschafltern bekommt man weder Rechenwerte noch Empfehlungen zur Verfahrenstechnik. Da Ingenieuren umgekehrt jedes Gefühl für komplexes Material fehlt (die Welt passt nicht immer in eine Tabelle) knallt es da logischerweise.

    Falls ein Bauingenieur Geologie studieren will, sollte er auf jeden Fall die Hydrogeologie und die Geophysik "mitnehmen" und die allgemeine Geologie! Die eigentliche Ingenieurgeologie (das ist bei den Geologen so eine Art Schmalspurgeotechnik) kann sich ein Geotechnikingenieur dann selbst zusammenreimen.
    • Veröffentlicht von: B.S.D. (inaktiv)
    • 11. Apr. 2012 20:12
    Zitat Ole:
    "Designer fuer Bruecken, Tunnel, Highrise usw., am besten mit Grundwissen in Erdbebengebieten koennen mit 10.000 Euro im Monat rechnen"

    Ich selbst habe viele Jahre als Tragwerksplaner im Ausland verbracht und kenne daher auch die entsprechenden Gehälter grosser, international tätiger Büros. Gehälter von 120k / annum sind die absolute Ausnahme für Tragwerksplaner. Nur zu erzielen, wenn man in gehobenen Führungspositionen tätig ist. Z.B. Projektdirektor mit Team- und Budgetverantwortung.

    Der damit verbundene Stress ist extrem hoch und das Gehalt relativiert sich dann ganz schnell wieder. Diese Positionen sind auch erst für Leute mit 10-15 Jahren oder mehr Berufserfahrung überhaupt greifbar. Meist ist Nischenwissen erforderlich. Uebrigens gibt es 120k, allerdings plus sattem Bonus, schon als Einstiegsgehalt in der City of London oder Wall Street. Jedenfalls wenn man das richtige (nichttechnische) Fach studiert hat. Aber das nur nebenbei.
    • Veröffentlicht von: JulianH (inaktiv)
    • 8. Juli 2016 12:38
    Ein interessanter Beitrag! Bei mir ist es genau andersherum. Ich habe in Geowissenschaften mein Bachelor gemacht und bin jetzt stark am Überlegen mich aufs Bauingenieurwesen umzuorientieren, da ich im Tiefbau arbeiten möchte. Bringt mir mein Bachelor in Geowissenschaften überhaupt was wenn ich jetzt Bauingenieurwesen weiterstudiere? Oder wäre es schlauer den Master in Geologie in der Vertiefungsrichtung Ingenieurgeologie/Hydrogeologie zu studieren?
    • Veröffentlicht von: Horschti (inaktiv)
    • 12. Juli 2016 14:18
    @JulianH:
    Ich an deiner Stelle würde eher auf Ingenieurgeologie/Hydrogeologie setzen und dann Richtung Tunnelbau/Spezialtiefbau gehen. Such dir aber einen Master, der sehr auf die ingenieurwissenschaftlichen Aspekte achtet. Und nebenbei solltest du schon mal ein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit ausüben. Für "einfachen" Tiefbau bist du dann aber eher überqualifiziert. Schau dir hier auf der Seite auch einfach mal den Stellenmarkt an.

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