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Mal wieder Bauingenieur-Mangel

  • Veröffentlicht von Ole (inaktiv) am 2. Sep. 2011 07:03
  • Neueste Antwort:vor 12 Jahren
Hallo zusammen,

wie Ihr auf dieser Homepage lesen koennt, ist Herr Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie der Meinung, dass die Vorrangpruefung fuer Deutsche Bauingenieure aufzuheben ist. Das bedeutet, das wir dann auch noch mit den ganzen Osteuropaeern konkurrieren muessen. Wunderbar! Arbeiten wir also in Zunkunft fuer 3 EUR pro Stunde. Die Vorrangpruefung stellt sicher, das erst nach deutschen Bauingenieuren gesucht werden muss, bevor Auslaender beschaeftigt werden duerfen. All denen, die sich nach besseren Zeiten gesehnt haben sei gesagt: "Bis hierher war es rau, die Zunkunft wird ein Desaster."

Die Gier dieser Menschen ist scheinbar nicht zu befriedigen. Nachdem wir uns an die Osteuropaeischen Maurer, Betonbauer usw gewoehnt haben, bringen die in Zukunft ihren Bauingenieur gleich mit. Ist auch viel besser so, dann gibt es jedenfalls keine Sprachbarriere mehr. Was ist denn so schlimm daran vernueftig zu zahlen um mehr Menschen zum Bauingenieur-Studium zu bewegen? Die Maengel, die bereits durch unsachgemaesses Arbeiten von nicht ausgebildeten Handwerkern entstehen, gehen vermutlich bereits in die Milliarden und das wird sicher nicht besser, wenn in Zukunft die ganze Welt nach Deutschland darf. Es werden ja keine vergleichbar ausgebildeten Bauingenieure kommen, weil in allen vergleichbaren Laendern bekommen Bauingenieure 30% mehr Gehalt.

Ole

18 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 5. Sep. 2011 21:28
    Ich bleibe trotz solcher - durch die Baulobby geprägten - Zukunftsprognosen bei meiner Einschätzung. Wer sich nicht wirklich sicher ist, dass es unbedingt Bauingenieurwesen sein muss, sollte eher auf andere Studiengänge ausweichen. Ich habe gehört, dass an einigen Hochschulen schon wieder Studienanfängerzahlen erreicht werden wie in den Boomzeiten der 90er Jahre. Und selbst die unter http://www.bauindustrie.de veröffentlichten Zahlen belegen dies:

    2009 gab es in Summe ca. 9.600 Studienanfänger ("Studierendenstatistik Bauingenieurwesen 2009/2010"). Dies entspricht etwa der Zahl an Studienanfänger wie im Jahr 1997. Die mittlere Studiendauer liegt laut http://www.bauindustrie.de bei etwa 5 bzw. 6 Jahren (FH bzw. Uni). Dann schauen wir einfach mal in die Jahre 2002 bis 2003 als die Studienanfänger von 1997 fertig geworden sind: Ja, leider Pech gehabt: Selbst nach der grundsätzlich optimistischen Einschätzung der Bauindustrie gab es zu dieser Zeit 6.000 bzw. 5.500 Absolventen pro Jahr, während der jährliche Bedarf auf 4.500 Bauingenieure pro Jahr geschätzt wird (alle Angaben aus derselben - durch Eigeninteresse motivierten - Lobbypropaganda). Wie mag es dann erst aussehen, wenn solche Zahlen - wie z.B. die 4.500 benötigten Bauingenieure pro Jahr - mal von unabhängigen Arbeitsmarktexperten korrigiert würden?

    Es ist schon fast skandalös, dass die Bauindustrie seit Jahrzehnten ununterbrochen einen akuten oder unmittelbar bevorstehenden Mangel ausruft, obwohl 2009 schon wieder zu viele Abiturienten dieses Studienfach gewählt haben.
    • Veröffentlicht von: Steiner (inaktiv)
    • 5. Sep. 2011 21:55
    Ja, ich habe mich auch tot gelacht als ich diesen Witz zum tausendsten Mal gelesen habe. Man konnte dies ja in diesem Forum schon von anderen Leuten lesen, ständig auf der Suche, unzählige Bewerbungen und schlussendlich eine Ausbeute von Null. Diesen Mangel gibt es nicht! Und die sog. "Macher" dieser Seite täten wirklich gut daran, wenn solche Aussagen durch Recherchen belegt würden. Aber das kann niemand, weil es diesen Mangel nicht gibt. Einzig und alleine ist ein Mangel an Ingenieuren festzustellen, die nicht mehr für 2500 € brutto im Monat arbeiten wollen. Aber ich weiß, das ist ja auch eine unendliche Frechheit, Unverschämtheit, ach was eine bodenlose Schweinerei, wenn man als Akademiker vielleicht 3000 € verdienen möchte. (brutto versteht sich). Ich hoffe, da bin ich mit dem Beitrag von Ole völlig gleicher Meinung, dass gewisse Herren der Bauindustrie irgendwann auch mal noch merken werden und spüren was es heißt, im eigenen Land nicht gebraucht oder nur ausgenutzt zu werden.

    Man sollte sich mal überlegen, wie das vor 20 Jahren ausgesehen hat. Da hat ein Ingenieur mehr verdient als heute. Das (deutscher Arbeitsmarkt) ist alles langsam lächerlich. Macht es wie ich, ich war lange im Ausland. Ich habe da besser gelebt als ich es jemals in Deutschland getan hätte. Ach ja, die Vergangenheitsform stimmt ja auch nicht mehr ganz. Inzwischen habe ich einen tollen Job in der Schweiz gefunden. Ich muss zwar am Genfer See eine andere Sprache sprechen, aber die habe ich eh schon mitgebracht. Und zudem ist es noch viel wärmer und schöner...

    R. Steiner
    • Veröffentlicht von: Danger (inaktiv)
    • 6. Sep. 2011 13:00
    Es ist leider immer so, daß eine Interessengruppe wie die Arbeitgeberseite der Bauwirtschaft versucht die Allgemeinheit in ihrem Interesse zu beeinflussen. Dieses Verhalten findet man in anderen Bereichen auch, wie z.B. in der sozialen Sicherung, Bildungspolitik, dem Gesundheitswesen (Stichwort Ärztemangel). Problematisch ist, dass die Bauwirtschaft sich auf seine Arbeitnehmer eingeschossen hat, statt z.B: beim Staat, um ihre Probleme zu lösen. Schlimm ist, daß ein frischer Schulabsolvent in den wenigsten Fällen diese Politik durchschaut und sich manipulieren läßt durch diese "vermeintlichen Instanzen".

    Die steigenden Studienanfängerzahlen sind aber teilweise verzerrt. Erstens habe ich beim kurzen Überfliegen der Statistiken den Eindruck, dass Bachelor, Master und Diplomabschlüsse einfach aufsummiert wurden bei der Zahl der Abschlüsse insgesamt. Fakt ist aber, daß Absolventen mit einem Bachelor fast immer einen Master draufsetzen. Die Zahlen müßten dahingehend konsolidiert werden.

    Im Zuge der Bologna-Reform mit der Einführung des Bachelor-Master-Systems sind auch viele Modestudiengänge entstanden wie z.B. der Umweltingenieur. Dieser Studiengang ist sehr beliebt, doch sind die Absolventen aus diesem Bereich im Konstruktiven Bereich nicht zu gebrauchen und keine Konkurrenz für einen klassischen Diplom-Bauingenieur. Es ist trauig, das mit diesem Studiengang einige Lehrstühle ihre Kapazitäten voll auslasten und damit ihre Zukunft sichern. Die Studenten werden aber komplett am Markt vorbei ausgebildet. Freuen tut's vorallem diverse Verwaltungen, die sich aus einem wieder sehr großen Pool die Leute rauspicken können. Ansonsten ist es ein Skandal.

    Nach meinen Eindrücken gibt es keinen Mangel an Ingenieuren. Es gibt nur einen Mangel an Leuten, die etwas können. Die aber, die etwas können, erwarten dafür auch eine angemessene Vergütung bitteschön! Ansonsten wird abgewandert! Ich hoffe sehr, das die osteuropäischen Bauingenieure in ihren Heimatländern bleiben! Die Bauarbeiter von dort sind schon anstrengend genug!
    • Veröffentlicht von: Maulwurf (inaktiv)
    • 6. Sep. 2011 17:22
    Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen - gemäß den Gesetzen des Marktes (Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis) müssten Bauingenieure doch dann überdurchschnittlich viel verdienen. Nach allem, was ich so wahrnehmen kann, sind wir weit davon entfernt. Ergo kann der Mangel nicht so groß sein, vielmehr dient diese Masche offensichtlich dazu, mehr billige Arbeitskräfte ins Land zu holen.

    Bleibt nur zu hoffen, dass auch die Qualität stimmt und es nicht irgendwann heißt: Wer billig baut, baut zwei Mal. Im Unterschied zu anderen Geschäftsfeldern, wo Pfusch manchmal einfach nur ärgerlich ist, kann bei uns durchaus Gefahr für Leib und Leben bestehen, wenn nicht fachgerecht gearbeitet wird.
    • Veröffentlicht von: Holger (inaktiv)
    • 6. Sep. 2011 17:30
    @Maulwurf
    Angebot und Nachfrage, gut und schön. Aber die Gehälter müssen einfach aus den erzielbaren Honoraren (Stichwort HOAI) auch bezahlbar sein, und da ist einfach auch unter den angebotenen Preisen für Ingenieurleistungen ein ruinöser Wettbewerb unter den Büros. Bei den Bauunternehmen sieht es wohl nicht besser aus.
    • Veröffentlicht von: Danger (inaktiv)
    • 6. Sep. 2011 22:08
    Ein interresanter Artikel im Spiegel: http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,784325,00.html

    In den VDI-Nachrichten gab's neulich einen interessanten Artikel (finde leider die Ausgabe nicht mehr) in dem mal eine Definition des Begriffes Fachkräftemangel stand: "Fachkräftemangel ist, wenn weniger als 3 Bewerber sich auf eine offene Stelle bewerben."
    Intuitiv denkt man immer an 100 = Anzahl Stellen und Anzahl Bewerber < 100. Aber falsch gedacht!
    • Veröffentlicht von: OE (inaktiv)
    • 7. Sep. 2011 20:21
    Bei uns haben damals in meinem Semester ca. 45 Leute angefangen. Mittlerweile sind es 150 nach 4 Jahren Werbung! Kann keiner nachvollziehen...man weiß wo das hinführt nicht wahr?!? Dabei sind die Gehälter oft jetzt schon super mies bei so wenig Absolventen (derzeit). Ich rate keinem Berufsanfänger unter 3000 EUR mit allem eingerechnet anzufangen! Unabhängig vom Abschluss!
    • Veröffentlicht von: JM2C (inaktiv)
    • 8. Sep. 2011 10:06
    Hier wird zwar leider immer nur gemeckert und gejammert, aber wirklich was unternehmen tut ihr alle nicht! Ich habe es satt, immer nur lesen zu müssen, dass die jetzigen Aussichten schlecht sind und in Zukunft (mit erhöhter Absolventenzahl und schlechteren wirtschaftlichen Prognosen) noch schlechter werden! Das motiviert ungemein für das weitere Studium (da gibt es bei mir jetzt auch schon kein drumherum kommen mehr)...

    Wieso macht ihr denn nichts dagegen? Sogar Ärzte, Fluglotsen, Lokführer, Piloten gehen auf die Strasse und die verdienen nun wirklich nicht schlecht?! Man muss unseren (meinen zukünftigen) Standpunkt auch mal in der Öffentlichkeit vertreten und diesen Aussagen von unseren eigenen Verbänden, der Politik und den Unis einen Riegel vorschieben. Allein schon der Lohnunterschied zwischen Bauingenieuren und Maschinenbau, bei wohl gleichen Studiumsaufwand und Schwierigkeitsgrad, ist eine einzige Frechheit (wir haben wohl wesentlich mehr Verantwortung zu übernehmen...)! Man muss nur mal bei einer Großdemo oder einem Streik Publik machen, wie unsere Situation ist und sich nicht immer damit zufrieden geben, "irgendwie, irgendwann wirds schon mal wieder besser...."

    Wir haben zwar einen Tarif und eine HOAI, aber was helfen uns die, wenn sich so gut wie keiner daran hält und die Gehälter frei bestimmt? Es ist einfach lächerlich, dass ich nach einem 6-8 jährigen Studium, genau so viel verdiene, wie jemand mit Hauptschulabschluss und 2 jähriger Ausbildung und dabei eine wesentlich komplexere und anspruchsvollere Arbeit habe.

    Es kann doch nicht sein, dass die Unis/FHs jährlich Tausende von jungen Menschen ihre Zukunft verbauen, nur weil sie durch falsche Aussagen die Studenten "anlügen" um ihre Lehrstühle/Fakultäten voll zu bekommen (Ich habe mich damals auch von diesen tollen Aussagen, Websites und dem fiktiven Ingenieurmangel dazu hinreissen lassen, Bauingenieruwesen zu studieren).

    Genau das gleiche Spiel macht auch die Bauindustrie. Immer schön einen Mangel fingieren, damit man viele Absolventen zur Auswahl hat, das Lohnniveau drücken und sich trotzdem die besten aussuchen kann!

    Aber solange wir hier nur immer jammern und nichts machen, wird das wohl auch ewig so bleiben. Und wenn dann die ausländischen "Fachkräfte" mit Begrüßungsgeld zu uns kommen, können wir uns sowieso bei der ArGe melden.

    Just my 2 cents
    • Veröffentlicht von: Bierm (inaktiv)
    • 9. Sep. 2011 05:16
    Ein Mangel an guten Bauingenieuren besteht immer und überall. Die Frage ist nur: Was muss ein Anfänger als Bauingenieur können? Meine Antwort: Ganz einfach - eine übliche EFH-PKW-GARAGE von A bis Z"!

    Ähm, bin echt gespannt ob es nächste Woche in Münster
    http://bit.ly/oMMdub)
    die gleiche Antwort gibt?
    • Veröffentlicht von: TFINABP (inaktiv)
    • 9. Sep. 2011 14:03
    @OE:
    Auch wenn die Funktionäre (meistens Juristen, BWLer) fachlich nicht sehr viel können, reicht es aber immer noch aus, naive Abiturienten mit Illusionen zu ködern. Das Resultat wird sein, dass sich die Bauingenieure weiterhin am untersten Ende der Gehaltsskala befinden werden (sofern sie überhaupt einen Job haben) und sich dann frustriert über die Situation in Foren auslassen. Eigentlich schade, aber bedauern kann ich diese "Naivlinge" auch nicht. Denn man sollte sich bei der Berufswahl schon intensiver mit der beruflichen Perspektive auseinandersetzen und nicht nur den Hochglanzbroschüren bzw. irgendwelchen "Jobampeln" vertrauen. Z.B. gibt dieses Forum wirklich einen guten Einblick in die Realität!
    • Veröffentlicht von: Pat (inaktiv)
    • 29. Nov. 2011 21:20
    "Es ist zu vermuten, dass die negative Tendenz in der demografischen Entwicklung hier
    durch die verbesserten Einstiegschancen von jungen Bauingenieuren kompensiert wurde. Seit ca. 5 Jahren werden wieder Absolventen von Bauunternehmen und Planungsbüros durch Kontaktaufnahme zu den Hochschullehrern der Fakultät Bauwesen geworben. Auch die mündliche "Rückkopplung" mit ehemaligen Studenten zeigt eine deutliche Verbesserung der Einstiegschancen auf."

    An dieser Stelle zeigt sich wie realitätsfremd die Professoren und Dozenten in Ihrer Meinung doch sind. Wie kann man von Kompensation der demografischen Entwicklung durch verbesserte Einstiegschancen sprechen. Wer ermöglicht einem denn die Einstiegschancen? Nur das niedrige Einstiegsgehalt und nichts anderes.

    Man sollte doch den Studierenden ein Semester lang nur erklären wie die Bauwirtschaft arbeitet, funktioniert und welche Zusammenhänge sich daraus erschließen. Soll man doch den Leuten mal erklären, wie die HOAI funktioniert, wie sie angewendet bzw. nicht angewendet und damit unterschritten wird und was davon bei dem "kleinen Planer", Bauüberwacher etc. im Büro hängen bleibt. Soll man doch ehrlich sein und den Studenten erklären, dass diese als Planer genauso viel verdienen wie die Putzfrau auf dem Bahnhofsklo. Vielleicht sollte man Ihnen auch erklären, wie hoch der Stundenlohn eines Bauleiters verglichen zu seinen reellen Arbeitsstunden ist und das dieses Gehalt (auf die Stunden hochgerechnet) dem Gehalt einer Frisöse entspricht.

    Diese Lügen von Aufschwung, Reichtum und dem Motto: "Die Talsohle ist durchschritten" kann ich nicht mehr hören. Natürlich ergab sich in den letzten Jahren ein Aufschwung, dies ist mehr als unbestritten. Doch was davon bei dem Bauleiter hängen bleibt ist rückläufig zu dem was er vor 10 Jahren verdient hat. Wer auf dem Bau arbeitet ist und bleibt der Depp!
    • Veröffentlicht von: Rai (inaktiv)
    • 20. Dez. 2011 20:19
    Die Bauindustrie blökt halt permanent, ihnen würden Ingenieure fehlen. Und das trotz der Arbeitslosigkeit und der beschissenen Gehälter. De Industrie kriegt den Hals halt nicht voll. Das soziale Schicksal der irregeleiteten Abiturienten ist denen scheißegal.

    Aber man kann das sehr gut vergleichen: Marlboro macht auch permanent Reklame für Zigaretten. Lungenkrebs ist denen scheißegal, Hauptsache Knete kommt rein.
    • Veröffentlicht von: Maulwurf (inaktiv)
    • 20. Apr. 2012 13:09
    Zum Thema Ingenieurmangel gibt es eine sehr aufschlussreiche Pressemitteilung der Baukammer Berlin:

    Kein Mangel an Ingenieuren in Deutschland erkennbar
    "Klagen über Fachkräftemangel sind überzogen" / Zulauf auf ingenieurwissenschaftliche Studienplätze lässt eher Überangebot erwarten

    http://bit.ly/K4Hzi7

    Hatten wir das nicht schon lange vermutet?
    • Veröffentlicht von: Peter Pan (inaktiv)
    • 25. Apr. 2012 08:04
    Auch mir ist der Artikel bekannt, jedoch kann ich zumindest für unser Bauunternehmen dies keineswegs bestätigen. Seit geraumer Zeit suchen wir deutschlandweit händeringend nach Bauingenieuren für die Bauleitung im Schlüsselfertigbau und bekommen hierzu kaum Bewerbungen. Der Fachkräftemangel ist zumindest in der Baubranche nicht nur ein Märchen, was von der schlimmen schlimmen Baulobby in die Welt gesetzt wird.
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 27. Apr. 2012 08:18
    @PeterPan:
    Vielleicht muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Bisher habe ich noch immer Bauingenieure bekommen. Ich kann Ihnen zu 100% garantieren, das Ihr Problem relativ einfach zu loesen ist.

    Ole
    • Veröffentlicht von: Holger HB (inaktiv)
    • 27. Apr. 2012 10:13
    Wenn ein Bauunternehmen des Schlüsselfertigbaus händeringend bundesweit nach Mitarbeitern sucht und Stellen nicht besetzen kann, weil kaum Bewerbungen eingehen, scheint mir das Angebot des Unternehmers nicht besonders attraktiv zu sein. Das hat nichts mit Fachkräftemangel zu tun!

    Meines Erachtens besteht vielmehr ein Mangel an gut qualifizierten Bauingenieuren mit entsprechender Erfahrung und Führungskompetenz, die sich mit einem durchschnittlichen Brutto-Einkommen bei dauerhaft überhöhten Wochenarbeitszeiten und Dauerstress arrangieren.
    • Veröffentlicht von: bauinghel (inaktiv)
    • 29. Apr. 2012 13:06
    @PeterPan:
    Sie sollten auch die Außendarstellung ihrer Firma kritisch überprüfen lassen! Diese ist bei kleinen und mittelgroßen Firmen häufig schwach/dürftig. Auch Formulierung und Platzierung einer Stellenanzeige gehören hierzu.

    Warum soll sich ein guter leistungsbereiter Ingenieur bewerben, wenn schon durchscheint das a) Holger HB recht hat und b) der Chef sich für so gut hält das er auf die Meinung anderer nichts gibt? Die viel beklagten schlechten Ingenieure finden sich auch in Führungspositionen!
    Gruß hel
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 30. Apr. 2012 21:55
    @Peter Pan:
    Das weniger Bauingenieurabsolventen auf den Markt drängen, merkt man tatsächlich. Wenn ich neue Kollegen bei uns im Konzern frage, wie viele Bewerbungen sie geschrieben haben und wie es den Kommilitonen bei der Jobsuche ergangen ist, dann merke ich, dass die Situation deutlich besser ist als noch vor 10 Jahren. Das freut mich außerordentlich für alle jungen Bauingenieure!

    Aber Mangel? Sie sprechen von einem FachkräfteMANGEL! Wissen Sie denn wirklich, was ein Mangel ist? Definieren Sie doch bitte mal, was Sie unter Mangel verstehen! Und was steht denn zum Beispiel in Ihren Stellenanzeigen? Steht da
    * 5-10 Jahre Berufserfahrung
    * belastbar
    * flexibel einsetzbar
    * mobil?
    Also steht da ausschließlich das, was Sie wollen? Oder steht da - wie in anderen Branchen durchaus üblich! - auch mal etwas darüber, was der Bewerber lesen möchte? Steht da z. B.
    * attraktive Vergütung
    * Weiterbildungsmöglichkeiten
    * Aufstiegschancen
    * Firmenwagen etc,?
    Ein großes Problem der Baubranche besteht auch darin, sich nur langsam auf neue Situationen einzustellen. Es war lange Zeit so, dass viele Unternehmen überhaupt keine Anzeigen schalten mussten, weil immer genug Initiativbewerbungen reinkamen. Und nun muss man sich tatsächlich mal um das Thema kümmern und dann bringt selbst eine Stellenanzeige keine sintflutartigen Bewerbungseingänge mehr. Da versteht manch ein Arbeitgeber plötzlich die Welt nicht mehr.

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