Zum Hauptinhalt springen

Studium an der FH Regensburg

  • Veröffentlicht von J.S. (inaktiv) am 22. Feb. 2011 10:25
  • Neueste Antwort:vor 13 Jahren
Hallo,

ich mache gerade mein Fachabi an der Fachoberschule in Niederbayern und bin am überlegen welchen Studiengang ich im Wintersemester 2010/11 belegen soll. Letzte Woche sind wir dann mit der Schule nach Regensburg gefahren, da dort eine Art Infoveranstaltung zu den verschiedenen Studiengängen war.

Im Bauingenieurvortrag wurde dann erzählt das die FH Regensburg laut Ranking eine der besten FH's in Bayern ist, was den Bauingenieur angeht, das der Arbeitsmarkt händeringend Bauingenieure sucht und das die meisten Studenten vor dem Fertigwerden mit dem Studium ihren späteren Job schon in der Tasche haben. Stimmt das alles oder wurde da einiges verschönert?

11 Kommentare

Wenden Sie sich an den Administrator, um einen Beitrag/Kommentar zu melden, zu entfernen oder zu ändern.

    • Veröffentlicht von: Horschti (inaktiv)
    • 22. Feb. 2011 21:03
    Glaub nicht alles was sie dir erzählen. Derzeit ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt recht gut. Das gilt aber nur im Vergleich zu den Jahren 2001-2005 und bedeutet noch lange nicht, dass "die meisten Studenten vor dem Fertigwerden mit dem Studium ihren späteren Job schon in der Tasche haben". Diese Sprüche sollen nur die Schüler an die Hochschule locken. Wenn du mal hier schaust wirst du sehen, dass 2006 ein Minimum an Anfängern war (deshalb jetzt 5 Jahre später guter Arbeitsmarkt) und seitdem sich die Anfängerzahlen wieder auf das 1,5 fache gestiegen sind, während die Zahl der Beschäftigten insgesamt gesunken ist.

    http://bit.ly/g3sjXT

    http://bit.ly/h19wHY
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 22. Feb. 2011 22:37
    Hallo J.S.

    ob die FH Regensburg nun eine der besten FH's in Bayern für den Studiengang Bauingenieurwesen ist kann ich nicht beurteilen. Ich selbst habe vor ein paar Jahren an einer bayerischen FH meinen Bauingenieur-Abschluss gemacht und muss sagen dass ich diese Aussage zum ersten Mal höre. Es gibt Hochschulen die einen sehr guten Ruf haben z.B. die RWTH Aachen (Maschinenbau) oder die TU Karlsruhe (Wirtschaftsingenieurwesen), beides allerdings Uni. Dass mir als Bauigel fachfremde Hochschulen als "gut" bekannt sind und nicht die FH Regensburg (mit ihrem sicherlich nicht schlechten Studiengang Bauingenieurwesen) spricht aber auch für sich.:-)

    Meine persönliche Meinung ist, dass es nicht so relevant ist ob du deinen Bauingenieur (sofern Du dich dafür entscheidest) an der FH Regensburg, Aschaffenburg, München oder sonstwo machst. Was dich aber vielleicht weiterbringen könnte:
    http://www.zeit.de/studium/studienfuehrer-2010/Inhaltsverzeichnis
    Dort stehen neben der Beschreibung vieler Studiengänge u. a auch Bewertungen und Rankings über einzelne Hochschulen drin.

    Zum zweiten Teil deiner Frage:
    Sicherlich hat die Bauindustrie und auch die Hochschulen großes Interesse daran künftig genügend Nachwuchskräfte für den Arbeitsmarkt heranzuziehen. Ich würde nicht so sehr danach gehen was heute oder übermorgen gefragt ist, sondern wo deine Interessen liegen. Bauingenieur ist ohne Frage ein interessanter Beruf, sofern man ihn denn mag - andererseits muss man sich auch vergegenwärtigen, dass der Grundpfeiler der dt. Wirtschaft der Maschinenbau und nicht die Bauindustrie ist.

    Grüße Polle
    • Veröffentlicht von: Ole (inaktiv)
    • 23. Feb. 2011 10:43
    Gaehn... Man hat nur mal wieder verschwiegen, das der Job den Du in der Tasche hast, ausserordentlich schlecht bezahlt wird. Davon abgesehen erzaehlen sie diese Geschichte seit 15 Jahren, vermutlich sogar laenger. Sei schlau...Finger weg vom Bau!

    Ole
    • Veröffentlicht von: FlipB (inaktiv)
    • 23. Feb. 2011 16:57
    >>> Stimmt das alles oder wurde da einiges verschönert? <<<

    Deine Skepsis ist gut angebracht. Zu deinem Glück hinterfragst du die Baubranche. Kurz zusammengefasst: Die Löhne sind im Keller, die Baubranche gurkt mit Ach und Krach irgendwie vor sich hin, nachdem die Beschäftigtenzahl in den letzten ~15 Jahren von 1,5 Millionen auf nicht mal 700.000 mehr als halbiert wurde. Google mal nach "Bauingenieur Gehalt" oder schaue dich hier im Forum um. Weitere Stichworte sind: "Philipp Holzmann", "Bauwirtschaft kriselt", "Bauwirtschaft schrumpft" oder ähnliches. In sämtlichen Gehaltsvergleichen stinkt der Bauingenieur gegen andere Techniker so ziemlich ab. Die Baubranche ist so ziemlich perspektivlos.

    Das was dir so eingetrichert wurde, waren nur Lobbyisten-BlaBla. Was sollen die Professoren sonst sagen? Natürlich müssen sie angehende Studenten anlügen, sonst bleiben die Studenten weg und der Professor wird arbeitslos, da sein Lehrstuhl sonst gestrichen wird mangels Studenten. Die Jobchancen sind, ich sage mal "ok", wenn du mit lächerlichen 2500 EUR brutto im Monat zufrieden bist, inkl Überstunden versteht sich. Gehaltstechnisch bleibt das Niveau sehr niedrig, Karrierechancen kaum vorhanden (da dicke Konzerne immer weniger werden). Finger weg vom Bauingenieurwesen.
    • Veröffentlicht von: Equilibrium (inaktiv)
    • 24. Feb. 2011 07:11
    Hallo J.S.,

    mit Rankings ist das so eine Sache. Je nach Ranking werden unterschiedliche Kriterien zugrunde gelegt und auch unterschiedlich gewichtet. Ich habe mir während meines Studiums manchmal Beiträge hierzu in diversen Zeitschriften durchgelesen und fand viele Dinge in diesen Rankings völlig unpassend. Wenn Redakteure, die Journalismus, Germanistik oder Politik studiert haben, ein Ranking für technische Studiengänge erstellen, dann funkioniert das oft nicht richtig.

    Beispiel: Wenn eine Hochschule bekanntermaßen sehr anspruchsvolle Prüfungen stellt, steigt das Ansehen der Absolventen. Andererseits steigt aber auch die durchschnittliche Studiendauer parallel zum Anspruch der Hochschulen. In vielen Rankings werden dann solche Hochschulen wegen der hohen Durchschnittsstudiendauer abgewertet, obwohl die Absolventen bei Personalern gerne gesehen sind.

    Fazit: Ich würde mich z. B. auch an die Fachschaft der FH wenden (Hinweise wirst Du auf der Homepage finden) und mit den Studenten direkt sprechen. Dort kannst Du die Stärken und Schwächen der FH erfragen. Aber vielleicht gibt's hier demnächst ja noch ein paar Infos von Absolventen als Antwort auf Deine Frage.
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 24. Feb. 2011 11:15
    @J.S.
    Das was FlipB schreibt deckt sich auch mit meiner persönlichen Meinung und bisherigen beruflichen Erfahrung.

    Zitat FlipB: "Gehaltstechnisch bleibt das Niveau sehr niedrig, Karrierechancen kaum vorhanden (da dicke Konzerne immer weniger werden). Finger weg vom Bauingenieurwesen"

    Diese Aussage kann ich uneingeschränkt unterschreiben! Deine Frage sollte daher nicht lauten ob die FH Regensburg in Bauingenieurwesen die Beste ist, sondern ob nicht ein ANDERES STUDIUM besser ist! Unter den genannten Aspekten würde ich sagen JA! Schau dir doch nur mal die Stellenanzeigen für Maschinenbauer, Elektrotechniker an. Dass in diesem Bereich weitaus mehr Fachkräfte gesucht sind als im Baubereich liegt nicht allein an der konjunkturellen Situation, sondern dass gerade diese Bereiche die treibende Kraft der deutschen Wirtschaft sind. (Und das auch künftig noch sehr sehr lange so bleiben wird)

    Also nochmal lieber J.S, tu dir selbst einen gefallen und FINGER WEG VOM BAU!
    • Veröffentlicht von: J.S (inaktiv)
    • 24. Feb. 2011 14:32
    Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Eure Meinungen scheinen ja großteils die gleichen zu sein. Auf diese Rankings wollte ich sowieso nicht all zu viel Wert legen. Mein "Problem" ist eher das mir der Bauingenieur von der Tätigkeit her am meisten zusagen würde, da allerdings die Job-/Gehalts-Aussichten anscheinend nicht gerade die Besten sind werde ich wohl abwägen müssen.

    Maschinenbau hört man in der Tat sehr oft, allerdings auch das es einer der schwersten Studiengänge sein soll. Fahrzeug- / Flugzeugtechnik würde mir vom Namen auch zusagen, jedoch kann ich mir unter dem späteren Beruf nicht wirklich was vorstellen. Was gäbe es denn eurer Meinung nach für sinnvolle technisch gerichtete Alternativen ?
    • Veröffentlicht von: FlipB (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 19:59
    Flugzeugbau oder Fahrzeugbau geht stark in Simulationstechnik rein, numerische Methoden, Regelungstechnik, Strömungslehre, Wärmelehre. Da muss dir Mathematik wirklich taugen. Wärmemanagement (Ja, dafür gibt es tatsächlich eigene Abteilungen bei den Autobauern) eines Motors wäre z.B. ein Tätigkeitsfeld. Was verstehst du unter "sinnvoll"? Medizintechnik (Biomechanik, Implantate, Software, Chips im Menschen etc.) wäre sicher sinnvoll (und auch gut bezahlt).

    Zum Bauingenieur: Wenn du deinen Dream (Familie, Haus, Auto) leben willst, dann vergiss das Bauwesen.
    • Veröffentlicht von: Polle (inaktiv)
    • 25. Feb. 2011 21:19
    Den Gedanken dass Maschinenbau sooooviel schwerer ist als Bauwesen (beides FH) würde ich gleich mal über Bord werfen. Im Bauingenieurstudium wird dir auch nix geschenkt. Mein Tipp für Dich: Studier Fahrzeugtechnik an der FH Ingolstadt. Die hat nen guten Ruf und AUDI, sowie zahlreiche Zulieferer sind auch gleich ums Eck. Viele Praktika während des Studiums machen und dann steht einer aussichtsreichen beruflichen Zukunft nix mehr im Wege. Von "Zwitter-Studiengängen" wie "Wirtschaftsingenieurwesen" halte ich wenig. Dann lieber Maschinenbau pur.
    • Veröffentlicht von: Support² (inaktiv)
    • 17. März 2011 18:46
    Hallo J.S.,
    ich werde im September mit meinem Master fertig und habe mir auch die Meinung aus diesem Forum eingeholt. Im Thread "Mein Gehalt als Bauingenieur angemessen?" kannst du es nachlesen und wirst merken, dass nicht jeder mit 2.500 € Brutto einsteigt. Mein Lernpartner hat nun auch eine Zusage von einem Bauunternehmen vorliegen mit einem Gehalt von 3000 € mit Auto, Laptop und Handy. Ich denke man sollte sich nur nicht unter Wert verkaufen lassen und frühzeitig nach Stellenangeboten schauen, nicht wie die meisten erst nach Beendigung des Studiums. Ganz wichtig ist es mittlerweile einer Werksstudenten-Stelle neben dem Studium nachzugehen!
    • Veröffentlicht von: Legacy Forum User
    • 20. März 2011 22:27
    3000 € Brutto für einen Master halte ich für zu wenig als Einstiegsgehalt. Da sollten 40000 € p.a. je nach Vertiefung schon MINIMUM drin sein. Wenn man nichts findet, kann man sich immer noch runterhandeln lassen. Wenn man an einer anspruchsvollen FH oder Uni studiert hat und die richtigen Dinge gewählt/vertieft hat (solche, die nicht jeder wählt --> Angebot und Nachfrage regeln den Preis), sollte das auch drin sein. Das ist meine Meinung dazu. Es kommt übrigens auch auf Abschluss, Firma, Region, Vertiefung, Glück, Vitamine, eigenes Können, usw. an.

    Es ist einfach viel zu pauschal zu sagen, was DER Ingenieur verdient. Was will man mit Maschinenbau, wenn man daran null Freude hat. Im übrigen hatten wir da die Krisenzeiten auch schon.

Melden Sie sich an, um diesen Beitrag zu kommentieren:

Ähnliche Beiträge