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Vom Maschinenbau zum Bauingenieurwesen?

  • Veröffentlicht von Kathrin (inaktiv) am 20. Sep. 2007 12:07
  • Neueste Antwort:vor 9 Jahren
Liebe Bauingenieure!



Ich haette da mal eine Frage zum Thema Bauingenieursstudium. Nein, eigentlich sind es sogar mehrere Fragen, aber ich fange lieber erst mal klein an.

Zu meiner Situation: ich bin Dipl-Ingenieur des Maschinenbaus und moechte nun umsatteln auf Bauingenieuwesen. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass dies nicht ohne Studium moeglich sein wird. D.h., ich werde meinen Job aufgeben und ein Duales Studium beginnen. Dual ganz einfach aus dem Grund, dass ich nicht in der Lage bin, komplett auf Kohle zu verzichten waehrend der Zeit, aber auch davon ueberzeugt bin, dass mir die Praxisphase auf dem Bau sehr weiterhelfen wird, mich schnell in die Materie einzufinden.



Nun aber zu meiner Frage: Welche Moeglichkeiten habe ich als fertiger Bauingenieur? Ich finde immer nur allgemeine Beschreibungen, wie Bauleiter oder oeffentlicher Dienst. Aber was genau verbirgt sich z.B. hinter der Beschreibung "oeffentlicher Dienst"? Ich waere gern spaeter als Berater taetig, bei der Sanierung von Altbauten bzw. Bestandsbebauung. Bin ich da ueberhaupt richtig im Bauingenieurwesen oder laufe ich in die vollkommen falsche Richtung mit meinen Vorstellungen?

Ich waere dankbar fuer ein paar Einschaetzungen und Denkanstoesse. Superliebendank!



Gruesse,

Kathrin

5 Kommentare

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    • Veröffentlicht von: Klaus (inaktiv)
    • 21. Sep. 2007 12:55
    Hallo Kathrin,



    ich bin etwas verwundert über Ihr Vorhaben, vom Maschinenbau ins Bauwesen zu wechseln. Wenn Sie die ganzen Forumsbeiträge zum Thema Konjunktur etc. lesen, werden sie feststellen, dass der Trend eher in die andere Richtung geht. Die Bezahlung für Bauingenieure einschl. der Freiberufler lässt derzeit sicherlich einige Wünsche offen.



    Aus dieser Sicht, sollten Sie lieber beim Bau von Maschinen bleiben. Andererseits sollte man möglichst das tun, woran man Spaß hat - Geld ist nicht alles. Wenn Sie tatsächlich im Bereich Altbausanierung arbeiten wollen, sollten

    Sie vielleicht eher ein Architekturstudium ins Auge fassen. Die Studieninhalte sind dort eher auf diese Thematik abgestimmt als im Bauingenieurwesen. Aber auch hier wird man Sie wieder warnen und auf die bei Architekten noch miesere Arbeitsmarktsituation hinweisen, welche in den nächsten Jahren kaum besser werden wird.



    (Beispiel: In Frankfurt arbeiten Architekten in namhaften Architekturbüros mit 5-10 Jahren Projekterfahrung für 2500 Euro Brutto, Neulinge kommen knapp über Hartz IV). Darüber müssen Sie sich im klaren sein, wenn Sie die Mühen eines dualen Studiums auf sich nehmen. Nichts desto trotz – wenn Sie eine Vision von einer erfüllenden beruflichen Tätigkeit als Architekt oder Bauingenieur haben, sollten Sie diese auch verfolgen. Das wird schon werden.

    • Veröffentlicht von: Ingo (inaktiv)
    • 24. Sep. 2007 13:59
    Für den Bereich "Sanierung und Bauwerkserhaltung" gibt es natürlich im Bauingenieurstudium Vertiefungsrichtungen.



    Um Zusammenhänge und fachliches Wissen im Sanierungsbereich zu erlangen, ist nur ein Bauingenieurstudium empfehlenswert, keine Architektur!!!



    Im Architekturstudium werden andere Schwerpunkte gesetzt, denn beim Bauen im Bestand werden einige praktische Fertigkeiten nur im Bauingenieurstudium erlangt.



    Der Weg vom Maschinenbau zum Hausbau kann ich Dir nicht empfehlen.



    "Wenn man einmal Mercedes gefahren ist, möchte man nicht auf einmal Skoda fahren!?"

    • Veröffentlicht von: ChristianS (inaktiv)
    • 21. Okt. 2007 21:24
    Ich habe nur einen Rat an Sie: Suchen Sie den persönlichen Kontakt zu Personen, die bereits als Bauingenieur arbeiten! Und dann informieren Sie sich gründlich über Ihre zukünftige Arbeit, Ihr zukünftiges Gehalt und Ihre zukünftigen Arbeitsbedingungen.



    Ich deute Ihre Frage so, dass Sie bisher nur vage Vorstellungen vom Beruf des Bauingenieurs haben und es einfach mal schön fänden, mit einem weissen Helm über eine Baustelle zu laufen und den Bauherrn bezüglich einer Sanierung zu beraten.



    Dass mag ja auch schön sein, wenn man die Rahmenbedingungen (Gehalt, Arbeitszeit und Stress) ausblendet. Aber machen Sie den Schritt zum Bauingenieur nur, wenn Sie mit mehreren(!) Bauingenieuren vorher intensiv darüber diskutiert haben! Ein paar Forumsbeiträge helfen Ihnen da garnicht, sich überhaupt Ihrer Situation bewusst zu werden. Wenn selbst junge Bauingenieure Probleme bei der Jobsuche haben, wird es für umgesattelte Maschinenbauer noch viel schwerer!
    • Veröffentlicht von: Rspf (inaktiv)
    • 4. Nov. 2014 14:51
    Studium Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau) - Umorientierung Bauingenieur

    Ich benötige Rat bezüglich meiner weiteren Studiums- /Berufslaufbahn und hoffe ich bin hier ungefähr richtig bzw. mir kann irgendjemand weiterhelfen oder Tipps geben. Kurz zu mir: Ich habe im September mein duales Studium zum Wirtschaftsingenieur Fachrichtung Maschinenbau abgeschlossen und im Laufe des Studiums festgestellt (vor allem durch die zahlreichen Praxisphasen), dass die Industriebranche nicht so richtig "meins" ist. Jedoch habe ich mein Studium trotzdem abgeschlossen.

    Währenddessen wuchs mein Interesse an der Baubranche (Freunde in entsprechenden Berufen, eigene Baustellen in der Familie,...). Mit den (technischen) Themen und Aufgaben dieser Branche kann ich viel mehr anfangen und es erscheint mir einfach alles sinnvoller. Also habe ich den Entschluss gefasst, mich irgendwie umzuorientieren. Im Moment mache ich ein 2-monatiges Praktikum in einem Ingenieurbüro für Siedlungswasserwirtschaft und bin schwer begeistert. Doch was kommt danach? So wie es sich angehört hat, könnte ich dort nach dem Praktikum anfangen, jedoch habe ich hierbei bedenken. Ich habe keinerlei bauspezifische Kenntnisse und wenn ich irgendwann das Unternehmen wechseln möchte, habe ich keinen Abschluss in diesem Bereich.

    Nun brauche ich einfach mal Erfahrungen bzw. Einschätzungen bezüglich meiner Situation.

    Ich habe mir bereits verschiedene Alternativen ausgedacht.
    1.) Nochmal ein Bachelor zum Bauingenieur.
    2.) Versuchen einen Master in dieser Richtung zu finden, zu dem ich mit meinem jetzigen Bachelor zugelassen werde (Negativ: bauspezifische Grundlagen fehlen komplett).
    3.) Versuchen direkt in die Praxis einzusteigen

    Allgemein würde ich gerne in den Bereichen Umwelt/Wasser/Verkehr oder Tiefbau bleiben. Ich würde mich über einige Anregungen und Vorschläge sehr freuen!
    • Veröffentlicht von: patrick (inaktiv)
    • 5. Nov. 2014 11:14
    @Kathrin:
    Ich muss den Vorrednern zustimmen. Auch wenn Sie sich gut vorstellen könnten im Bereich Bausanierung zu arbeiten, geht es im Kern leider nicht mehr um die Tätigkeit an sich. Aufgrund des enormen Kostendrucks und Termindrucks im herkömmlichen Bausektor wird dann eine scheinbar konstruktive und erfüllende Tätigkeit schnell zum Spießrutenlauf bei allen Beteiligten.

    Die deutsche Bauindustrie hat sich während des letzten Jahrzehnts zugrunde gewirtschaftet. Fast alle Beteiligte am Bau (Planer, Überwacher, Ausführende) leiden unter einem Wirtschaftszweig, bei dem es nur noch darum geht die ohnehin niedrigen Budgets einzuhalten. Dem Branchenzweig ist meiner Ansicht nach der Stolz für die im Grunde tolle Tätigkeit "des Bauens" abhanden gekommen. Moral und Werte spielen im angespannten Wettbewerb leider nur noch eine untergeordnete Rolle. Ich lege Ihnen deshalb wärmstens ans Herz einen
    Wechsel in die Bauwirtschaft zu überdenken!

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