Autotunnel soll Karlsruhe von Durchgangsverkehr entlasten
# 03.02.2017
Infrastrukturprojekt wird in offener Bauweise ausgeführt. Dichte Bebauung und hoher Grundwasserspiegel als besondere Herausforderungen. Fertigstellung bis 2021 geplant
Starker Trend zur unterirdischen Verkehrsverlagerung
Die enorme Verkehrsbelastung innerhalb der deutschen Großstädte hat in den letzten Jahren zu einigen spannenden Tunnelprojekten geführt (siehe "Quellen und Verweise"). Auch in Karlsruhe soll ein Teil des Durchgangsverkehrs auf einer Strecke von circa 1,6 Kilometern in den Untergrund verlegt werden. Der Beginn der Bauarbeiten ist im kommenden April geplant, die Fertigstellung für Mitte 2021.
Der zukünftige Autotunnel "Kriegsstraße" wird nicht im Vortriebsverfahren, sondern mit einem Rechteckstahlbetonrahmen in offener Bauweise erstellt. Die von der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH (KASIG) beauftragte Arbeitsgemeinschaft (Arge) unter Beteiligung der Ed. Züblin AG will dafür zunächst einen bis zu neun Meter tiefen Betontrog bauen, der dann mit einem Deckel versehen wird, auf dem künftig die Straßenbahntrasse verlaufen soll.
Offene Baugrube umfasst neun Baufelder
Die Arbeiten unterteilen sich in neun Baufelder, die von oben freigelegt, betoniert und wiederverfüllt werden. Bei der wasserdichten Baugrubenumschließung müssen die angrenzende innerstädtische Bebauung und ein hoher Grundwasserspiegel berücksichtigt werden.
Leistungsfähigeren ÖPNV angestrebt
Der zweispurige Tunnel in der Kriegsstraße ist der zweite Teil der so genannten Kombilösung, mit der die Karlsruher Innenstadt eine Entlastung vom oberirdischen Autoverkehr erfahren soll.