Baumaschinen: Kabinensimulator ermöglicht virtuelle Entwicklung und Vernetzung
# 02.09.2020
Modellierung ermöglicht realistische Tests vor Geräteherstellung. Bergakademie Freiberg baut digitales Entwicklungslabor aus. Aufbaubank fördert Forschung und Lehre im Bereich Virtual Reality
Baumaschinen wie Gebäude virtuell planbar
Das Building Information Modeling (BIM) und damit die interaktive virtuelle Planung, Ausführung und der Betrieb von Gebäuden ist inzwischen als fester Bestandteil des Bauens der Zukunft gesetzt.
Doch wie verhält es sich mit der Entwicklung und dem Einsatz von Baumaschinen?
Tatsächlich gibt es hier etwas ganz Ähnliches. Die virtuelle Entwicklung bzw. der virtuelle Test von vernetzten Arbeitsmaschinen kann zum Beispiel ab sofort an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg erfolgen.
Mit dem Aufbau eines neuen Kabinensimulators verfügt die TU damit über eines der führenden Digitallabore in diesem Bereich.
Schwerlast-Lkw und Bagger werden simuliert
Die Kabine ist auf einer Plattform mit zwei Elektrozylindern montiert, die die Bewegung und das Verhalten des Gerätes real simulieren und über vier Monitore den Einsatz auf der Baustelle projizieren.
Virtuelles Baumaschinenmodell testet Betriebsverhalten und Gerätevernetzung
Wie sich die virtuell erstellten Geräte verhalten, zeichnen spezielle Sensoren auf. Sie liefern beispielsweise Daten zum Betriebsverhalten der Maschine, zu Masse und Volumen des geförderten Materials oder zum Kraftstoffverbrauch.
Anhand dieser Daten können die Wissenschaftler das modellierte Gerät umfassend analysieren und für den Einsatz in der Realität optimieren.
Um das Zusammenspiel von Lade- und Transportgeräten zu simulieren, kann der Freiberger Kabinensimulator mit weiteren Simulatoren verknüpft werden (vgl. Abb. 2).
Die Vernetzung ist dabei standortübergreifend und weltweit, beispielsweise zu einer anderen Universität oder Forschungsstelle, möglich.
Bergbau-Institut: Erweitertes Digitallabor macht Lehre und Forschung effektiver
"Mit der sogenannten Multimachine-Environment-Option verstärken wir die digitale Kompetenz unserer Universität und ermöglichen es, die Lehre und Forschung noch effektiver digital zu unterstützen", erklärt Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt den Ausbau des "Digital Mining Labs".
TU für Informationen zu Forschungslabor und Studium offen
Wer Interesse an einer Besichtigung des Forschungslabors oder gar einem Studium an der TU Bergakademie im Bereich der Geoingenieurwissenschaften hat, den lädt der Bergbau-Professor Carsten Drebenstedt gerne ein.
QUELLEN UND VERWEISE:
Akteulle Studiengänge der TU Bergakademie (Anmeldeschluss: 30.09.2020)Nachgefragt bei: Caroline Pistor (u.a. zur Vernetzung von Baumaschinen)
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