Als Bautechniker bei GRBV: In 33 Jahren nie an Arbeitgeberwechsel gedacht
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Die GRBV Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG, kurz GRBV, hat in den vergangenen zehn Jahren ein eindrucksvolles Wachstum vollzogen. Seit 2012 hat sich die Zahl der Mitarbeitenden im Unternehmen mehr als verdoppelt. Mittlerweile bearbeiten fast 200 Menschen an vier Standorten unterschiedlichste Projekte im Hoch- und Industriebau, im Ingenieurbau und Ingenieurwasserbau.
Das Spektrum an Mitarbeitenden ist entsprechend breit gefächert. Berufseinsteigerinnen und Wiedereinsteiger treffen auf Routiniers, diverse Generationen und Geschlechter begegnen sich in unterschiedlichsten Lebensphasen – und das im besten Fall natürlich auf der viel zitierten Augenhöhe.
Dass Teamwork und Individualität großgeschrieben werden, ist keine Modeerscheinung mehr. Ein Gespräch mit Christiane Backhaus und Jörg Münstermann von GRBV |
Herr Münstermann, Sie sind seit über 30 Jahren Mitarbeiter im Ingenieurwasserbau bei GRBV. Wie ist Ihre Einschätzung: Kann GRBV hier Schritt halten?
Jörg Münstermann: Ich habe mich 1990 nach meiner Ausbildung und Bundeswehrzeit hier im Unternehmen beworben und freue mich bis heute über meine damalige Wahl. Es gab in den mittlerweile 33 Jahren keine Situation, die mich bewogen hätte, über einen Arbeitgeberwechsel nachzudenken. In den vielen Jahren meiner Tätigkeit bei GRBV habe ich viele interessante und abwechslungsreiche Projekte betreut.
Frau Backhaus, Sie sind als Tragwerksplanerin seit 2019 im Unternehmen tätig und arbeiten aktuell in Teilzeit. Parallel zu Ihrer Projektarbeit für GRBV betreuen Sie vier Kinder im Kindergartenalter. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice werden von vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als selbstverständlich vorausgesetzt. Wie bewerten Sie die Situation bei GRBV?
Christiane Backhaus: Ich habe 2019 angefangen bei GRBV zu arbeiten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits zehn Jahre in einem Ingenieurbüro in Hamburg gearbeitet. Damals hatten wir zwei Kinder im Krippenalter und ich bin in Teilzeit mit 24 Stunden pro Woche eingestiegen.
Im Mai 2020 sind wir dann noch mal mit Zwillingen Eltern geworden. Bei GRBV konnte ich meine Arbeitszeit und -situation an die derzeitige Familienkonstellation anpassen.
Und das hat Ihr Arbeitgeber alles mitgetragen?
C. B.: Kurz und knapp: Ja. Ich bin ja relativ schnell nach meinem Einstieg bei GRBV schwanger gewesen und das auch noch in der Corona-Startphase. Wir hatten alle gleich die Möglichkeit, ins Homeoffice zu wechseln. Das kannte ich von anderen Arbeitgebern ganz anders.
Und auch mein Wiedereinstieg nach der Elternzeit war problemlos möglich. Und das alles, obwohl ich in der Projektleitung arbeite. Ich finde, GRBV achtet sehr darauf, dass es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut geht.
Das hört sich alles sehr positiv an. Was schätzen Sie denn besonders in Ihrem Arbeitsalltag?
J. M.: Was ich als sehr entspannt und angenehm empfinde, sind die flexiblen Arbeitszeiten hier im Haus. Der Arbeitszeitrahmen geht von 6 bis 20 Uhr. In diesem Zeitraum kann man sich seine Stunden flexibel einteilen. Seit der Corona-Zeit arbeite ich zwei Tage pro Woche im Homeoffice. Ansonsten gilt: Wer früh kommt, kann früh gehen. Außerdem schätze ich das gute Betriebsklima unter allen Mitarbeitenden einschließlich der Geschäftsführung. Man merkt, dass es der Geschäftsleitung wichtig ist, dass sich alle wohlfühlen an ihrem Arbeitsplatz.
C. B. (nickt): Ich schätze es sehr, dass ich zeitlich und räumlich so flexibel arbeiten kann. Außerdem ist die Zusammenarbeit unter den Kolleginnen und Kollegen super, mit denen arbeite ich wirklich gern. Die Projekte, die ich bearbeiten darf, sind umfangreich und vielfältig. Es macht natürlich mehr Spaß für Projekte zu arbeiten, in denen ich meine gesamte Erfahrung einbringen kann.
Wenn ein Unternehmen so stark wächst, bringt das i.d.R. auch Veränderungen unter den Mitarbeitenden mit sich. Wie nehmen Sie diese Veränderungen wahr?
J. M.: Natürlich hat sich das Miteinander unter den Kolleginnen und Kollegen verändert. Als ich im Unternehmen angefangen habe, saßen wir noch mit ca. 40 Leuten in der Küsterstraße. Dann kam 2001 der Umzug an die Expo Plaza. Mittlerweile sitzen wir hier in Hannover auf zwei Etagen und deutschlandweit an drei weiteren Standorten.
Heute dauert es schon länger, bis man mit neuen Mitarbeitenden, die nicht im eigenen Fachbereich, geschweige denn an den anderen Standorten tätig sind, in Kontakt kommt. Aber die Geschäftsführung initiiert und finanziert eine ganze Reihe an regelmäßigen Feiern, Wandertagen, Boßel-Touren und Sport-Events, bei denen Teile der Geschäftsleitung und interessierte Kolleginnen und Kollegen im privaten Rahmen zusammen Zeit verbringen.
Hat es denn weitere Veränderungen gegeben in den vergangenen Jahren?
J. M.: In den letzten zehn bis 15 Jahren merkte man deutlich, dass sich der Blick auf soziale Komponenten deutlich gesteigert und sehr positiv entwickelt hat. Es gibt ja das GRBV Mitarbeiter-Mehrwertprogramm mit einem sehr breiten Spektrum an Angeboten von Alters- und Gesundheitsvorsorgeangeboten bis zu einer Kreditkarte mit monatlich 50 Euro zur freien Verfügung. Auch ein gesponsertes JobRad ist Teil des Angebots.
Das habe ich bisher nicht genutzt, weil mein Fahrrad noch völlig in Ordnung ist. Aber ich habe das für die Zukunft geplant, falls ich doch noch auf ein E-Bike umsteigen möchte.
Gefühlt ist Work-Life-Balance das Code-Wort für Bewerberinnen und Bewerber der Generation Z, gerne auch Generation Freizeit genannt. Würden Sie sagen, dass GRBV diese Entwicklung begrüßt?
J. M.: Ja, auf jeden Fall. Hier ist es z.B. möglich, spontan Urlaub zu bekommen. Und insgesamt wird auf die Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wohlwollend eingegangen.
C. B.: Natürlich ist mein Leben zu Hause derzeit mit vier kleinen Kindern nicht immer "Life" im Sinne der Deutung des Begriffs, aber an GRBV liegt es in diesem Fall nicht, wenn die Work-Life-Balance eine leichte Schieflage hat.
Insgesamt denke ich, dass man nur über genug Energie für gute Arbeit verfügt, wenn das Privat- und Freizeitleben entsprechend ausgeglichen ist. Und das ist hier auf jeden Fall möglich – und auch für jede und jeden so, wie sie oder er es wünscht.
Apropos Work-Life-Balance: Zu Work gehört auch die Weiterbildung bzw. die Bezugnahme auf die persönlichen Leistungsziele …
J. M.: Drei Jahre nach meinem Einstieg hier hatte ich eine zweijährige Ausbildung zum Bautechniker in der Fachrichtung Tiefbau begonnen. Es war gar kein Problem, für diese Zeit eine Freistellung zu bekommen.
Außerdem wurde mir zugesichert, dass ich im Anschluss auf meinen Arbeitsplatz zurückkehren konnte. Das war eine große Hilfe, bei der Entscheidung, diesen Schritt zu gehen.
C. B.: GRBV hat zum wiederholten Male ein Symposium veranstaltet, bei dem ich einen Kurzvortrag gehalten habe. Das Schöne daran ist, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, mich tief in das Thema einzuarbeiten. Und falls ich den Vortrag abgelehnt hätte, wäre das auch nicht schlimm gewesen. Es wird schon sehr darauf geachtet, dass wir uns wohlfühlen.
Kurz und knapp in einem Satz oder in drei Worten: Warum GRBV?
J. M.: Macht einfach Spaß.
C. B.: Familie und Beruf unter einem Hut.
(Dieser Beitrag ist in der Ernst & Sohn Sonderpublikation "Attraktive Arbeitgeber im Bauingenieurwesen" im November 2023 in gedruckter Form erschienen.)