Bauteilhersteller Schöck holt Alfons Hörmann zurück an die Vorstandsspitze
Firmengründer legt mit Isokorb-Erfindung Grundstein für unternehmerischen Erfolg
1962 gründete der Bauingenieur Eberhard Schöck (1935-2022) ein nach ihm benanntes Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung von Bauteilen spezialisierte. Das erklärte Ziel waren vereinfachte Bauabläufe und die Lösung bauphysikalischer Problemstellungen.
Unter den seither sehr erfolgreich produzierten Bauteilen ragt der patentierte Schöck Isokorb (Kurzform für "Isolierungselement für Kragbalkone") heraus. Das vom Firmengründer Anfang der 1980er Jahre entwickelte Konzept, mit welchem auskragende Bauteile, zum Beispiel Balkone, sicher befestigt und Wärmebrücken minimiert werden können, gehört bis heute zum Kerngeschäft des Unternehmens mit derzeit rund 1.000 Beschäftigten.
Die aktuelle Konjunkturlage sorgt allerdings für Absatzschwierigkeiten. In der obersten Chefetage der inzwischen börsennotierten Schöck AG kam es dadurch zu Unstimmigkeiten. Laut Unternehmensmeldung wurde schließlich die Zusammenarbeit mit dem Vorstandsvorsitzenden des Aufsichtsrates Mike Bucher zum 31. Mai 2024 "aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur künftigen Ausrichtung der Schöck-Gruppe" beendet.
Enger Vertrauter der Familie Schöck: Alfons Hörmann wird zum zweiten Mal Vorstandsvorsitzender
Neuer Vorstandsvorsitzender wird Alfons Hörmann, der bereits zum 1. Juni aus dem Aufsichtsrat in die operative Führung des Unternehmens wechselte. Hörmann gehört dem Aufsichtsrat seit 1998 an. 2003 hatte er vom Firmengründer Eberhard Schöck den Vorsitz des Gremiums übernommen und bis 2017 in dieser Rolle sowie von 2018 bis 2020 bereits zum ersten Mal als Vorstandsvorsitzender die Geschicke des Unternehmens gelenkt.
Auf Wunsch der Familie Schöck sowie des Aufsichtsrates übernimmt Hörmann auch den Vorstandsbereich Marketing und Vertrieb. Gemeinsam mit den beiden langjährigen Vorständen Harald Braasch (Technik) und Thomas Stürzl (Finanzen) soll der Schwerpunkt laut Meldung darin liegen, die Schöck AG "krisenfest aufzustellen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens neu zu justieren".
Felicitas Schöck, Aufsichtsratsmitglied und Vertreterin der Schöck-Familienstiftungen, zeigt sich erfreut über die Personalie: "Aus Sicht der Familie und unserer zwei gemeinnützigen Stiftungen ist es von hohem Wert, dass wir mit Nikolaus Wild an der Spitze des Aufsichtsrates sowie mit Alfons Hörmann im Vorstandsvorsitz zwei langjährig erfahrene Unternehmer in der Verantwortung für unsere Unternehmen wissen."
Alfons Hörmann selbst freut sich auf die neue Herausforderung: "Schöck ist seit über 25 Jahren eine Herzensangelegenheit für mich. Insofern bin ich der Bitte der Familie und des Aufsichtsrates gerne nachgekommen und wechsle nochmals ins Tagesgeschäft des Unternehmens." Er fühle sich dem Erbe des Firmengründers Eberhard Schöck verpflichtet wolle seinen Beitrag leisten, dass dessen Ideen und Werte in dem Unternehmen weiter aktiv gelebt werden.