Bauwerkserhaltung: Mit digitalem Zwilling Vorhersagen treffen
# 26.05.2021
Dresdner Massivbauinstitut erhält 7,2 Millionen Euro Förderung für Schwerpunktforschung. Deutsche Bahn an Drei-Jahres-Projekt beteiligt. Reales Objekt soll Zustandsinformationen auf 3-D-Modell übertragen
TU Dresden setzt Forschungsschwerpunkt auf Bauwerkserhaltung
An der Technischen Universität Dresden ist ein neues Schwerpunktprogramm (SPP) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Thema Bauwerkserhaltung gestartet. Aktuell wird an der Ausschreibung für das SPP "Hundert plus" gearbeitet, die für den Sommer 2021 angestrebt wird.
Das Projekt "Hundert plus – Verlängerung der Lebensdauer komplexer Baustrukturen durch intelligente Digitalisierung" ist eines von insgesamt 13 DFG-Schwerpunktprogrammen.
Die Förderung in Höhe von 2,4 Millionen Euro pro Jahr (7,2 Mio. Euro Gesamtförderung) erfolgt zunächst für drei Jahre, eine zweite Förderphase wird angestrebt.
Deutsche Bahn durch Stiftungsprofessur an Forschung beteiligt
Initiator des Projekts ist Steffen Marx, ehemals Professor für Massivbau an der Leibniz-Universität Hannover und seit einem Jahr Inhaber der "DB Netz AG – Stiftungsprofessur für Ingenieurbau" am Institut für Massivbau der TU Dresden.
Forschungsziel: Bauwerkszerfall durch prädiktive Instandhaltung verhindern
Das Schwerpunktprogramm setzt bei der Tatsache an, dass der Zustand eines Bauwerks mit fortschreitendem Lebensalter von einer immer schneller zunehmenden Degradation bzw. Materialermüdung geprägt ist. Frühzeitige vorbeugende Maßnahmen gegen diese Alterung sind Grundvoraussetzung, um die Nutzbarkeit komplexer Bauwerke zu verlängern.
Digitaler Zwilling soll automatisierten Zustandsbericht liefern
Die Grundlagenforschung ist in drei interdisziplinären Forschungsbereichen geplant. Im Bereich "Digitale Modelle" sollen Methoden entwickelt werden, um aus heterogenen Bestandsdaten weitgehend automatisiert georeferenzierte, objektorientierte 3D-Modelle als digitale Zwillinge zu erzeugen, die neben der Geometrie auch semantische Informationen enthalten.
QUELLEN UND VERWEISE:
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