Bauwirtschaft fordert Staatssekretär und Bauausschuss im Bund
# 20.04.2018
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Spitzenverband der Immobilienwirtschaft formulieren gemeinsame Ziele. Geplante Neubauinvestitionen für beide positiv. Verschärfung des Mietrechts und Senkung der Modernisierungsumlage werden abgelehnt
Bundesministerium für Bau weiterhin nicht eigenständig
Ein eigenes Bauministerium haben die langen Koalitionsverhandlungen in Berlin nicht hervorgebracht. Nun will man seitens der Bauindustrie zumindest einen Staatssekretär für Bauen und Wohnen im zuständigen Innenministerium implementiert haben. Zudem sollte es einen eigenständigen Bauausschuss im Deutschen Bundestag geben.
Diese Forderungen stellten jüngst gemeinsam der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Sie erhoffen sich dadurch eine "zügige Integration der Bereiche Bauen und Wohnen in das Bundesinnenministerium".
Verbände loben Koalitionsvertrag für Neubauoffensive
Peter Hübner, Präsident des HDB, verstärkt das Anliegen mit dem Hinweis auf den bestehenden Zeitdruck: "Wir können nicht noch ein weiteres halbes Jahr warten, bis die Arbeit richtig losgeht. Insbesondere bei der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums dürfen wir keine Zeit mehr verlieren."
Kritik an geplanter Anpassung von Mietrecht und Modernisierungsumlage
"Die positiven Signale aus dem Koalitionsvertrag dürfen jedoch nicht durch die geplanten Verwerfungen im Mietrecht konterkariert werden", so Andreas Mattner, Präsident des ZIA. Allein mit der Senkung der Modernisierungsumlage auf acht Prozent würden Investitionen künftig reduziert und energetische Sanierungen entfallen. "Der Bundesbauminister sollte dieses Vorhaben überdenken", äußert Mattner einen klaren Wunsch.