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Fachkräftemangel: Erholung im Bauingenieurwesen erst mittelfristig zu erwarten

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 30. Sep. 2021
Kategorie:

# 15.10.2021

Im letzten Jahr 4,4 Prozent weniger Hochschulabschlüsse als 2019. Zahl der Neueinschreibungen erstmals seit 2013 gestiegen. Bundesbauministerium für mehr öffentliche Wahrnehmung gefordert

2020 erneut über 10.000 Bauingenieur-Absolventen

In vielen Unternehmen der Baubranche bleiben Stellen für Bauingenieure auch in Zukunft aufgrund zu weniger qualifizierter Fachkräfte unbesetzt. Foto: Rainer Sturm / Pixelio
In vielen Unternehmen der Baubranche bleiben Stellen für Bauingenieure auch in Zukunft aufgrund zu weniger qualifizierter Fachkräfte unbesetzt. Foto: Rainer Sturm / Pixelio

Wenig Entlastung für die Arbeitgeber mit hohem Bedarf an Bauingenieuren versprechen die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach haben im letzten Jahr zwar 10.100 Personen einen Hochschulabschluss im Bauingenieurwesen erworben. Die Zahl sank jedoch binnen Jahresfrist um 4,4 Prozent.

Etwas mehr als die Hälfte der Absolventen hat bislang nur einen Bachelorabschluss und steht damit vor der Wahl: Weiterstudieren oder arbeiten? In jedem Fall werden nicht alle der frisch gebackenen Jungingenieure dem Arbeitsmarkt direkt zur Verfügung stehen.

Die Bauindustrie hofft in Zukunft angesichts eines Anstiegs der Studienanfänger 2020 auf bessere Absolventenzahlen. "Wir freuen uns, dass es in diesem Jahr 5.400 Absolventen mehr als zum Tiefpunkt 2008 gibt", kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Tim-Oliver Müller, die aktuelle Situation.


Seit 2013 erstmals wieder steigende Studierendenzahlen

Laut HDB war von 2013 bis 2019 ein Rückgang der Anfängerzahlen zu beobachten, was sich naturgemäß auf die Abschlusszahlen auswirke. Im vergangenen Jahr habe es nun aber eine Trendwende gegeben. Die Zahl der Studienanfänger sei um 5,5 Prozent auf 11.300 gestiegen.


Arbeitslosigkeit in einem Jahr um 14 Prozent gesunken

Die Zahl der offenen Stellen ist damit alarmierend, liegt sie doch um 29 Prozentpunkte höher als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Zugleich ist der Wert der höchste je in einem August gemeldete. Demgegenüber stehen 1.620 arbeitssuchende Bauingenieure. Die Arbeitslosigkeit sank im Vergleich zum August 2020 um 14 Prozent.


Experten: Zukunftsbranche Bau durch eigenes Bundesministerium stärken

Gemeinsam mit der gesamten Bauwirtschaft wirbt Tim-Oliver Müller für den Berufsstand: "Es gibt kaum eine Branche mit mehr Zukunftspotenzial für junge Menschen als den Bau. Die Megathemen unserer Zeit, der Umwelt- und Klimaschutz oder die Mobilitätswende, müssen vor allem durch eine Modernisierung von Infrastruktur gelöst werden."



QUELLEN UND VERWEISE:

2019: Über 10.000 Bauingenieure absolvieren Studium
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