Facility Management entdeckt Industrieservice als Schwesterbranche
# 02.02.2016
Einzelverbände setzen auf Gemeinsamkeiten zwischen den Sparten. Messe INservFM in Frankfurt (vom 23. bis 25. Februar 2016) bietet Plattform für beide Fachgebiete. Schwerpunkt auf IT und Industrie 4.0
Facility Management und Industrieservice werden eins
Was unterscheidet das Facility Management - also die Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden sowie deren technische Anlagen und Einrichtungen - vom ganzheitlichen Industrieservice? Die Antwort: Eigentlich nichts bzw. nicht viel.
Dies dachten sich auch die Veranstalter der Fachmesse Facility Management in Frankfurt und brachten mit der INservFM die erste gemeinsame Messe für beide Bereiche auf den Weg. Gestützt wurde ihre Annahme durch eine eigens initiierte Studie zur Erwartungshaltung an Messen für das Facility Management sowie für Instandhaltung.
Die Ergebnisse zeigen: 50 Prozent der befragten Unternehmen vergeben Facility Services und Industrieservices bereits gemeinsam, hierbei entweder stringent oder fallbezogen. Ebenfalls die Hälfte der Befragten sehen klare Vorteile in einer gemeinsamen Messeplattform. Grundsätzlich würde dabei ein jährlicher und fester Branchentreffpunkt bevorzugt, wobei die Präferenz für Frankfurt als Veranstaltungsort erkennbar ist.
Zwei Branchen mit großer Wirtschaftskraft
Werden die zwei Branchen in Zukunft auf einer Messe präsentiert, lassen sich hierfür auch starke wirtschaftliche Gründe geltend machen. Das Facility Management steht für ca. 130 Milliarden Euro (mehr als 5 %) des hierzulande erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts. Der Industrieservice verfügt über ein Marktvolumen von schätzungsweise rund 20 Milliarden Euro in Deutschland und 100 Milliarden Euro in Europa.
Messeschwerpunkt: IT und Service 4.0
Neben der etablierten Bundesfachtagung Betreiberverantwortung findet am dritten Messetag erstmals die Fachtagung "IT im Real Estate und Facility Management" parallel zum Kongress statt. Sie bietet eine umfassende deutschsprachige Plattform, um sich über technologische Innovationen zu informieren. Mit Best Practice IT-Anwendungen in den Bereichen des Facility Managements und des Real Estate Managements richtet sie sich an Berater, Hersteller, Implementierungspartner sowie bestehende und potentielle Anwender von IT-Systemen.
Auf dem Messeforum erwarten die Teilnehmer verschiedene Keynotes sowie zwei Podiumsdiskussionen. Unter der Moderation von Tobias Anslinger, leitender Redakteur bei "Markt und Mittelstand", wird zum einen dargelegt, dass längst nicht mehr nur Großunternehmen und Konzernbetriebe externes Know-how in Sachen FM in Anspruch nehmen. Unter dem Titel "Facility Management und Industrieservice = Service 4.0" wird der Forumverlag mit Branchenvertretern die gemeinsamen Potentiale für den Kunden diskutieren.
GEFMA e.V. – German Facility Management Association
steht für einen Markt mit 130 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und mit einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt von 5,4 Prozent. Er vertritt über 900 Unternehmen und Organisationen des wachsenden Dienstleistungssektors Facility Management. Seit 1989 engagiert er sich für ein einheitliches Begriffsverständnis (Richtlinien, Benchmarking) und für Qualitätsstandards (Zertifizierungen: FM-Excellence, ipv®, CAFM-Software-Produkte, Nachhaltigkeit im FM sowie Aus- und Weiterbildung).
WVIS e.V. – Wirtschaftsverband für Industrieservice
ist eine Interessenvereinigung für Unternehmen im Industrieservice. Zielsetzung des Verbands ist es, die wirtschaftspolitischen Interessen der wachstumsstarken Branche Industrieservice zu artikulieren und in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen Qualität und Nachhaltigkeit über einheitliche Standards und ein gemeinsames Branchenbild zu schaffen. Die Branche repräsentiert in Europa ein Marktvolumen von schätzungsweise 100 Milliarden Euro, in Deutschland sind es rund 20 Milliarden Euro. Der WVIS wurde 2008 gegründet, der Sitz ist in Düsseldorf.