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Frankfurter Flughafen: Fertigteil-Y-Stützen für Terminal 3

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 4. Dez. 2020

# 04.12.2020

Neue Fluggaststeige entstehen aus Betonfertigteilen. Bayerisches Bauunternehmen mit 350 Mitarbeitern auf Großbaustelle. Montage von 86 Y-Stützen soll im Sommer 2021 abgeschlossen sein

Längster Fluggaststeig des Terminal 3 misst 600 Meter

Das Terminal 3 am Frankfurter Flughafen erhält 86 vorgefertigte Betonstützen in Y-Form. Eines dieser Bauteile wiegt allein 25 Tonnen. Foto: Anton Schick GmbH + Co. KG
Das Terminal 3 am Frankfurter Flughafen erhält 86 vorgefertigte Betonstützen in Y-Form. Eines dieser Bauteile wiegt allein 25 Tonnen. Foto: Anton Schick GmbH + Co. KG

Der Neubau des Terminal 3 auf dem östlichen Areal der ehemaligen Rhein-Main Air Base zählt zu den aktuell größten Infrastrukturprojekten hierzulande. 25 Millionen Passagiere sollen hier pro Jahr einmal abgefertigt werden, rund 50 neue Flugzeug-Stellplätze sind vorgesehen.

Während am Frankfurter Flughafen zudem zwei Schnell-Rollbahnen in 140 Nachtschichten saniert werden (wir berichteten - siehe Quellen und Verweise), wachsen am neuen Terminal 3 die Passagierflugsteige, auch Piere genannt.

Der längste, Pier J, misst 600 Meter und ist einer von vier künftigen Fluggastbereichen (G, H, J, K). Mit seinen drei Ebenen ist der Flugsteig speziell für Reisen außerhalb des Schengen-Raumes konzipiert.


Bayerische Schick Group baut Flugsteige und Tower

Verantwortlich für den Bau der Piers H und J sowie des knapp 70 Meter hohen Towers am neuen Terminal 3 ist das Bauunternehmen Anton Schick, eine Tochterfirme der Schick Group. 15 Turmdrehkräne und 350 Mitarbeiter stellt die Baufirma dafür ab. Gearbeitet wird an den unterschiedlichen Abschnitten parallel. Während für die Errichtung von Flugsteig H sieben Teilbauwerke nötig sind, wird Flugsteig J aus acht bestehen.


Acht Kubikmeter Beton und drei Tonnen Stahl in einer Stütze

Die Montage der Y-Stützen des Pier J soll Mitte 2021 abgeschlossen sein. Foto: Anton Schick GmbH + Co. KG
Die Montage der Y-Stützen des Pier J soll Mitte 2021 abgeschlossen sein. Foto: Anton Schick GmbH + Co. KG

Die einzelnen Stützen sind an der Gabelung mehr als fünf Meter breit und je nach Querschnitt 70 bis 90 Zentimeter dick. In allen eingefärbten Y-Stützen sind über acht Kubikmeter Beton und mehr als drei Tonnen Stahl verbaut. Die Stützen werden zukünftig die auskragende Decke der Ebene 2 tragen.

Durch zwei Lastpunkte an den Spitzen und nur einen Standpunkt unten wird ein "Stützenwald" vor dem Gebäude vermieden. Neben der Trapezform gibt es scharfe Kanten und wenige orthogonale Winkel.

Der verwendete Beton in der Güte C50/60 ist einer der tragfähigsten Betone, die im Rahmen des Gesamtauftrages von der Schick Group an den Piers verwendet werden und doppelt so tragfähig wie jener für Wände, Decken und sonstige Stützen.


Schwerlastmontage läuft bis Sommer 2021

Der vorzugsweise genutzte Zement stammt von der Schwenk Zementwerke KG, die seit vielen Jahrzehnten der Baustoffpartner für die Betonproduktion in den Fertigteilwerken der Schick Group ist. Der Transport der überbreiten Fertigteile erfolgt durch spezielle Schwertransporte ausschließlich nachts. Auch die Montage der Y-Stützen birgt einige Hausforderungen für das Bauteam vor Ort.



QUELLEN UND VERWEISE:

Frankfurter Flughafen: Rollbahn-Sanierung in 140 Nachtschichten
Video zum Bau des Terminal 3 am Frankfurter Flughafen (Y-Stützen für Pier J)