Grundwasser steigt weiter und kann Keller aufschwimmen lassen
- Druck auf Gebäude und Fundamente können Gebäude beschädigen
- Gutachter muss über individuelle Situation entscheiden
- Flutung von Kellern als wirksame Gegenmaßnahme
Hoher Grundwasserspiegel gefährlich für unterkellerte Häuser
Gutachten vor Abpumpen des Wassers ratsam
Hauseigentümern wird dringend geraten, vor dem Abpumpen des Wassers aus den Kellern den Rat eines Gutachters einzuholen. "Ein Haus, das normalerweise keinen Druck von unten hat, kann durch den hohen Grundwasserstand angehoben werden, wenn der Keller wasserfrei ist", erläutert Pein.
Gefährdete Gebäude notfalls fluten
Damit die Gebäude nicht auftrieben, müssten sie geflutet werden. Dadurch werde ein Gleichstand zwischen Grundwasser und dem Wasser im Inneren erreicht. Treibe ein Haus auf, senke sich bei fallendem Grundwasserspiegel auch das Fundament, sagt Zastrau. Die Fundamente seien dann nicht mehr so eben. Damit sei die Stabilität gefährdet. "Jedes Gebäude muss für sich begutachtet werden", sagt Pein. Eine pauschale Aussage über die Schäden sei nicht möglich.
Alte Gebäude stabiler als neue
Viele der meist schwereren Altbauten könnten dem Badewanneneffekt besser Stand halten als beispielsweise die leichten neu gebauten Einfamilienhäuser. "Alte Gebäude mit 80 oder mehr Zentimeter dicken Wänden können dem Druck mehr Gewicht entgegensetzen als leichte Neubauten", erläutert Pein.
Trotz des sinkenden Hochwassers in Sachsen steigt beiderseits der Elbe das Grundwasser in einem etwa 300 Meter großen Bereich weiter an. Derzeit liegt der Pegel bei zwei Metern unter der Erde. Normal seien fünf Meter, sagte der Dresdener Baugrund-Ingenieur Klaus-Dieter Beyer. Nach Expertenansicht wird es noch Wochen dauern, bis der Grundwasserspiegel sinkt.
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