Hausbau: Eigenleistungen für deutsche Bauherren wichtig
- Berücksichtigung handwerklicher Tätigkeiten bei Baufinanzierung möglich
- Selbstverwirklichung am liebsten im Massivhaus
- Bauphase für jeden Zweiten finanzielle Belastung
Mehrheit der Deutschen packt beim Hausbau selbst mit an
Der Hausbau bedeutet für Bauherren Chancen und Risiken zugleich. Grundsätzlich braucht es neben starken Nerven und Geduld auch den Mut und die Fähigkeit zum Anpacken.
Dass die Deutschen sich tatsächlich zu einem Großteil verschiedene Eigenleistungen zum privaten Hausbau zutrauen, belegt eine aktuelle repräsentative Erhebung. Von 1.000 Befragten gaben demnach Dreiviertel an, keine Scheu vor handwerklichen Tätigkeiten zu haben.
Konkret sind es eher einfache Arbeiten, wie das Tapezieren (55%), Teppich oder Laminat legen (46%) oder Abbrucharbeiten (29%), welche der Deutsche gern in die eigene Hand nimmt. Fliesen legen halten 26 Prozent für machbar, Verputzen 23 Prozent und das Einsetzen von Türen oder Fenstern 14 Prozent. Eine Wand zu mauern oder die Elektroinstallation durchzuführen, ist für zwölf Prozent der Befragten realistisch.
Gewährleistungsansprüche entfallen bei Eigenleistungen
Insgesamt zeigen sich Männer bei der handwerklichen Selbsteinschätzung etwas optimistischer als Frauen und jüngere Menschen mehr als Ältere. Jeder Vierte traut sich gar keine Eigenleistung zu.
Maximal zehn Prozent Eigenleistung für Hausbau realistisch
Realistisch seien nach Einschätzung der Expertin Eigenleistungen in Höhe von fünf bis zehn Prozent der Finanzierungssumme. "Den Wert der Eigenleistung sollten sich Hobbyhandwerker vom Bauunternehmen oder Architekten bestätigen lassen", rät Mohr.
Selbstverwirklichung und Sicherheit vs. finanzielle und nervliche Belastung
In der Umfrage wurde auch erhoben, was die einzelnen Bauherren am ehesten mit dem Hausbau assoziieren, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. 59 Prozent gaben an, ein "Zuhause schaffen" zu wollen. Für 35 Prozent steht der Hausbau für "Selbstverwirklichung", 31 Prozent sehen darin "Sicherheit".
Haustyp: Massivhaus vor Passivhaus
Beim Haustyp würden die meisten Deutschen dem klassischen Massivhaus den Vorrang geben (34%), gefolgt vom Fertighaus (25%). Etwas weniger gefragte Haustypen sind demnach ein Architektenhaus (17%) oder ein Passivhaus (13%).