Hebung eines Doppelhauses in Hürth
# 28.06.2005
Aufgrund eines Planungsfehlers musste in Hürth bei Köln ein Doppelhaus um 50 Zentimeter angehoben werden
Unter Straßenniveau
Anlass für die Hebung war ein vorausgegangener Planungsfehler: Die Oberkante der Beton-Bodenplatte lag etwa 40 Zentimeter unter Straßenniveau. Da die Regenentwässerung in dem Baugebiet über offene Straßenrinnen und Versickerungsmulden erfolgt, wäre bei starkem Niederschlag das Regenwasser ins Haus gelaufen. Das gesamte Gebäude mit einer Grundfläche von 100 Quadratmetern musste daher um 50 Zentimeter angehoben werden.
Als Widerlager für die Hebung konnte die vorhandene Gründung genutzt werden. Im Unterschied zu den sonstigen Projekten war daher der Einsatz des patentierten ERKA-Pfahlsystems nicht notwendig. Bei dem Pfahlsystem werden einzelne Pfahlsegmente so lange in die Erde gepresst, bis die Pfähle die notwendige Gebrauchslast sicher tragen.
Gleichmäßige Anhebung
In den bauseits nach Vorgaben von ERKAPfahl erstellten Wandöffnungen wurden die hydraulischen Pressen installiert, über die das Doppelhaus gleichmäßig auf das neue Niveau gehoben wurde. Der Hebevorgang selbst benötigte insgesamt nur fünf Arbeitstage. Die Pressen wurden jedoch noch eine weitere Woche zur Unterstützung belassen, bis die offenen 50 Zentimeter Höhe wieder vermauert waren.
Sicherungsmaßnahmen
Damit die verwendeten Porenbetonsteine beim Anheben keinen Schaden nehmen, wurden alle Außenwände des Doppelhauses mit U-Profilen verspannt. Zur Fixierung des gehobenen Bauwerks dienten bis zur neuen Aufmauerung Stahlträger vom Typ HEB 160.