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Internationales Großunternehmen bietet große Aufgaben- und Projektvielfalt für Bauingenieure

Verfasst von: Stephan Siegle
Veröffentlicht am: 8. Dez. 2023

Bauingenieurinnen und Bauingenieure sind aktuell gefragter denn je und können sich zukünftige Arbeitgeber entsprechend ihren Neigungen und Schwerpunkten in ganz unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern aussuchen. Besonders interessant für qualifizierte Berufseinsteiger:innen sind Unternehmen, die weltweit präsent sind, nachhaltige Lösungen für ihre Produkte anbieten und für die berufliche wie persönliche Weiterentwicklung stehen.

Mit einer spannenden Mischung aus Konzepten sowie Anwendungen der Spezialitätenchemie im Baubereich will die Sika Deutschland GmbH Mitarbeitende in ganz Europa überzeugen. Fast 3.000 Menschen sind seit der Übernahme der MBCC-Gruppe bereits in dem Großunternehmen tätig.

Die Anforderungen an ein umweltbewusstes und nachhaltiges, gleichzeitig aber auch bezahlbares Bauen steigen stetig. Insbesondere im Bereich der Spezialitätenchemie für alle Anwendungen im Baubereich werden zunehmend qualifizierte, motivierte und breit interessierte junge Bauingenieurinnen und Bauingenieure gesucht. So auch vom Sika-Konzern, der weltweit in der Entwicklung und Herstellung von Systemen und Produkten zum Kleben, Dichten, Dämpfen, Verstärken und Schützen für die Bau- und die produzierende Industrie tätig ist.

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Bauingenieur Marco Bloch erlebt bei der Sika Deutschland GmbH eine große Aufgabenvielfalt. Aktuell ist er als Produktingenieur am Bau der Teilchenbeschleunigeranlage FAIR in Darmstadt beteiligt. Fotos: Sika Deutschland GmbH

In ganz unterschiedlichen Bereichen im Einsatz, finden Bauingenieurinnen und Bauingenieure neue Lösungswege, erarbeiten Konzepte oder forschen nach innovativen Entwicklungen. Ihr Fachwissen ermöglicht nachhaltiges Bauen im Hinblick auf Wassermanagement, Energieeinsparung und Klimaschutz. Besonders junge Ingenieurinnen und Ingenieure finden spannende Herausforderungen in den acht Zielmärkten der Sika Deutschland GmbH in den Bereichen Beton- und Gipszusatzmittel, Bauwerksabdichtung, Flachdachabdichtung, Bodenbeschichtung, Kleben und Dichten am Bau, Betonschutz und Instandhaltung, Gebäudeveredelung, Kleb- und Dichtstoffe für die verarbeitende Industrie und das Handwerk sowie Hochleistungsharze für die Industrie.

Zu den realisierten Bauwerken zählen der komplett neue Stadtteil Hudson Yards in New York, der Waterview Connection Tunnel in Neuseeland, der Flughafen in München, die Hochmoselbrücke, Stuttgart21 oder die Elbphilharmonie in Hamburg. Dabei sind die Identifikation der Bauingenieurinnen und Bauingenieure mit der Aufgabe und der Stolz auf das Erreichte sehr hoch und man spricht nicht selten von meiner Brücke, meinem Tunnel oder meiner Elbphilharmonie. Aktuell ist Sika am Mega-Bauprojekt Teilchenbeschleunigeranlage FAIR in Darmstadt beteiligt.

Mega-Bauprojekt Teilchenbeschleunigeranlage FAIR in Darmstadt

"Bei einer außergewöhnlichen Baumaßnahme wie der Anlage für die Forschung mit Antiprotonen und Ionen in Europa, oder kurz FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research), stelle ich mich einerseits den Herausforderungen gänzlich neuer Themenbereiche, andererseits kann ich gemeinsam mit hoch qualifizierten Teams in unserem Konzern Lösungen für recht komplexe Probleme finden.

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Die Teilchenbeschleunigeranlage FAIR ist weltweit eines der größten Bauvorhaben für die internationale Spitzenforschung Foto: D. Fehrenz, GSI / FAIR

Das fasziniert mich so an meiner Tätigkeit als Produktingenieur in der Bauwerksabdichtung", erläutert Marco Bloch seine Begeisterung für den Bauingenieurberuf. Vor allem schätzt er auch den großen Anteil an Eigenverantwortung und Entscheidungsspielraum in der Zusammenarbeit mit den Kollegen. Er bringt seinen großen Erfahrungsschatz als Fachbauleiter und einen hohen Anteil an Spezialwissen seit mehr als 13 Jahren erfolgreich in seine Arbeit ein.

Das Universum im Labor bauen

"Als Produktingenieur kann ich meine umfassende Erfahrung als Bauingenieur nutzen, um technische Lösungen anzustoßen und neue Entwicklungen voranzutreiben. Das ist auch bei der Teilchenbeschleunigeranlage FAIR in Darmstadt der Fall", fasst Marco Bloch seine Aufgaben beim Bau des neuen internationalen Beschleunigerzentrums des GSI Helmholtz-Zentrums zusammen. "Dabei kann ich aus einem breiten und technisch anspruchsvollen Produkt-Portfolio schöpfen. Ich greife auf Erfahrungen zurück, die bereits im Unternehmen gemacht wurden, und tausche mich mit Kolleginnen und Kollegen aus, die auf hohem Niveau forschen und entwickeln. Als Produktingenieur bin ich derjenige, der alle diese Ressourcen zusammenbringt."

Die Teilchenbeschleunigeranlage FAIR ist weltweit eines der größten Bauvorhaben für die internationale Spitzenforschung. Auf rund 150.000 m² entstehen seit Sommer 2017 insgesamt 25 Bauwerke, darunter ein unterirdischer Beschleunigerringtunnel mit 1.100 Meter Umfang und andere einzigartige Gebäudestrukturen. Sie sind so ausgelegt, dass die neu entwickelten Hochtechnologiegerätschaften der Forschungsanlage betrieben werden können. Für das multinationale, hochkomplexe Bauprojekt wurde eine integrierte Bauablaufplanung entwickelt, in der Hoch-, Tief- und Ingenieurbau, Beschleunigerentwicklung und -bau sowie die wissenschaftlichen Experimente eng aufeinander abgestimmt sind.

Herzstück ist der unterirdische Ringbeschleuniger

Der 1.100 Meter umfassende unterirdische Ringbeschleuniger SIS100 auf dem nördlichen Baufeld ist ein zentraler Teil des künftigen Beschleunigerzentrums. Der in 18 Metern Tiefe liegende große Ringtunnel besteht aus den beiden parallel nebeneinander verlaufenden Tunnelbereichen, zum einen für die Beschleunigermaschine, zum anderen für die entsprechenden technischen Versorgungseinrichtungen. Errichtet wurde der Beschleunigerring in mehreren, jeweils rund 25 Meter langen Segmenten.

Nach Vollendung der tragenden Teile, der Bodenplatten, der Wände und der Deckenkonstruktion erfolgt aktuell die Montage der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) wie Elektroversorgung, Klimatechnik, Sicherheitstechnik und weitere Gewerke. Die Baugrube wurde sukzessive verfüllt. In der Baugrube Nord mit ihrem unterirdischen Ringbeschleuniger wurde etwa 1 Mio. m³ Erde für den Bau ausgehoben, die zu einem großen Teil wieder an Ort und Stelle verfüllt wurde. Insgesamt verbaute man rd. 159.000 m³ Beton und 27.000 t Stahl für den unterirdischen SIS100-Beschleunigerring.

Bei einem Bauprojekt dieser Größenordnung sind insbesondere für die Betonbauteile spezielle Vorkehrungen zu treffen. Zudem liegt das gesamte Bauwerk bis zu 20 m unter der Erde und im Grundwasser. Nicht nur dafür waren das Spezialwissen von Marco Bloch und seinen Kollegen sowie das richtige Material gefragt.

Frischbetonverbundsystem für große Betonbauteile

Aufgrund der großen Bauteilabmessungen wurden für die Betonarbeiten geeignete Materialien gesucht, um ein wasserundurchlässiges Bauwerk zu erstellen. "Wir wurden vom Bauherrenberater und dem Planungsbüro angefragt, ob unser Frischbetonverbundsystem die hohen Anforderungen bei diesem Projekt erfüllen kann", schildert Marco Bloch die erste Kontaktaufnahme.

Es gab mehrere Treffen, Fragen wurden gestellt und Leistungsdaten geliefert, die wiederum wurden geprüft und die Ergebnisse erneut diskutiert. Insbesondere die Zusammensetzung und die Materialeigenschaften des rissüberbrückenden Frischbetonverbundsystems mit druckwasserdichtem Hinterlaufschutz kamen auf den Prüfstand. Firmeninterne Versuchsergebnisse wurden angefordert, Prüfberichte und -beschreibungen studiert.

Aus bautechnischer Sicht war die Einwirkung des Grundwassers auf die Baukonstruktion eine Herausforderung. Der Tunnelring liegt komplett mit Erde bedeckt im Grundwasser und es wirkt ein Wasserdruck von rund zwei Bar auf den Beton. Eine hohe Sicherheit bei der Wasserundurchlässigkeit der Betonkonstruktion wurde gefordert und Hinterläufigkeiten waren auszuschließen. "Als Produktingenieur arbeite ich gemeinsam mit den Spezialisten des Bauherrn und unseren Teams das passende System mit Details, Anschlüssen, Bauteilabmessungen, Durchdringungen, Ausbildung von Bohrpfahlkopfanbindungen und vieles mehr aus", beschreibt Marco Bloch die weitere Projektarbeit.

Dabei ist er derjenige, der die Produkte und Systeme am besten kennt und genau weiß, welches System zu welcher Anforderung passt. Diese detaillierte technische Beratung ist ein wichtiger Teil seines Projektgeschäfts. "Die Konstruktion besteht aus einer bis zu 2,4 Meter dicken Betonbodenplatte mit einer hohen Auflast. Da kann man vor der Betonage zwischen der unteren und oberen Bewehrung fast aufrecht durchgehen. Der Bewehrungsgehalt ist so hoch, dass teilweise armdicke Bewehrung eingebaut wurde", beschreibt er die beeindruckenden Dimensionen.

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Der unterirdische Ringbeschleuniger ist zentraler Teil des künftigen Beschleunigerzentrums und wurde in mehreren, jeweils rund 25 Meter langen Segmenten errichtet.

Die Belastungen auf das zwischen Sauberkeitsschicht und Unterkante Betonbauteil liegende Frischbetonverbundsystem sind dementsprechend sehr hoch. Hier hat der erfahrene Produktingenieur auf Fragen, ob das Material den hohen Flächenpressungen unter der Bodenplatte standhalten kann, wie die Sauberkeitsschicht ausgebildet werden muss oder welche Schutzlagen noch wegen der hohen Drücke einzubauen sind, immer eine Antwort parat.

Es wurden Details erarbeitet und weitere Tests mit verschiedenen Untergründen durchgeführt, um die Auswirkungen der hohen Flächenpressungen einschätzen zu können. In der Planungsphase wurden schrittweise die Lösungen erarbeitet, mit zusätzlichen Tests bestätigt und die Ausführungsplanung kontinuierlich optimiert.

Nach der Ausschreibung und Vergabe folgte eine sehr intensive Beratungsphase des ausführenden Verarbeiters. Hier ist v.a. die Anwendungstechnik im Einsatz, um während der Bauausführung dem Unternehmen und dem Bauherrn beratend zur Seite zu stehen. Marco Bloch nimmt die Fragen und Anforderungsprofile des Bauherrn zu dem Thema auf und konsultiert intern die Experten aus der Forschung und Entwicklung. Diese analysieren die Anforderungen, schätzen die Wechselwirkungen zwischen den Materialeigenschaften und den Belastungen ab, führen teilweise ergänzende Versuche durch.

Schließlich wird mit allen beteiligten Spezialisten eine Bewertung erarbeitet und eine Stellungnahme dazu verfasst. Es werden Vergleichstests durchgeführt, deren Ergebnisse eine sichere Einschätzung der Verwendbarkeit der Materialien ermöglichen. "Wir haben Klebstoff-, Membran-, Beschichtungs- und Betonersatzexperten, die aus allen Bereichen der Spezialitätenchemie kommen. Jeder Bereich hat wieder seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit den entsprechenden Fachleuten, Chemikern, Physikern und weiteren Naturwissenschaftlern. Auf alle diese Spezialisten kann man zugreifen, die Problemstellung erläutern und gemeinsam eine Lösung erarbeiten. Das ist der große Vorteil, in einem großen Konzern zu arbeiten", beschreibt Marco Bloch die internen Abläufe.

Spannender Arbeitsalltag

Obwohl Megaprojekte wie der Teilchenbeschleuniger in Darmstadt eher eine Ausnahme sind, ist dennoch viel Abwechslung im Arbeitsalltag eines Produktingenieurs. Neben der Unterstützung von Marketing und Vertrieb durch Erstellung von Informationsunterlagen, Verarbeitungshinweisen, Produktunterlagen, Präsentationen und Schulungen arbeitet Marco Bloch intensiv in Normenausschüssen und Verbänden mit. Hier bringt er sein umfangreiches Fach- und Produktwissen ein und stellt die Weichen für künftige Entwicklungen. Zudem ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen der Praxis mit den Verarbeitern und der Produktentwicklung und -verbesserung.

"Vor allem beim Einsatz unserer Frischbetonverbundbahn für wasserundurchlässige Konstruktionen kann ich mein bauingenieurtechnisches Wissen extrem gut nutzen. Hier gibt es keine Lösungen von der Stange: die Bauteile müssen individuell bemessen werden und dabei sind ingenieurtechnische Lösungen gefragt. Da braucht man ein Verständnis für den Betoneinbau, die Bewehrungsführung und den -einbau, die Fugenausbildung und vieles mehr", beschreibt er seine Spezialisierung als Bauingenieur.

Die Tätigkeiten einer Bauingenieurin bzw. eines Bauingenieurs sind so vielfältig und abwechslungsreich, wie man es selten im Berufsleben geboten bekommt. Gleichzeitig sieht man, wie das, was man tut, jeden Tag wächst und nach Vollendung über viele Jahrzehnte genutzt werden kann. Dies ist fast immer nur im Team möglich und man hat es mit Menschen zu tun, die nicht nur das gleiche Ziel verfolgen, sondern der gleichen Faszination verfallen sind.

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Daniela Schmiedle, Geschäftsführerin
Sika Deutschland GmbH

Verantwortung übernehmen

"Mich hat schon immer die Verbindung von Technik und Verkauf, die Beratung, der Austausch mit Fachleuten und v.a. die Arbeit an Problemlösungen fasziniert", beschreibt Daniela Schmiedle ihren Einstieg als Bauingenieurin im Vertrieb von Sika vor fast 20 Jahren.

Wie sehr sie dabei den Unternehmenserfolg beeinflusst hat und sich gleichzeitig beruflich weiterentwickeln konnte, beweist ihre heutige Position als Geschäftsführerin der Sika Deutschland GmbH. Diese nicht ganz alltägliche Erfolgsgeschichte zeigt, welche Möglichkeiten sich qualifizierten jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren in einem modernen Großunternehmen der Baubranche bieten können.

Anders denken und arbeiten

"Mit einem Bauingenieurstudium kann man so viel mehr erreichen, als etwa nur in der Tragwerksplanung oder Bauleitung zu arbeiten. Besonders spricht mich an, dass wir hier out of the box denken, innovativ sind und mit der richtigen Beratung und unseren Produkten einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen leisten.

Ich kann meinen technischen Hintergrund einbringen, musste mich von Anfang an nicht auf einen Bereich festlegen, konnte mich in unterschiedlichen Abteilungen optimal orientieren und habe so die perfekte Position gefunden", erläutert Jana Mayer, Key Account Managerin Specification Selling Concrete, ihre Entscheidung, 2019 das Unternehmen als Arbeitgeber zu wählen.

In der Bauleitung zu arbeiten oder den Großteil ihrer Arbeitszeit im Büro zu verbringen, kam für sie nicht infrage. Mit einer Tätigkeit im Vertrieb hat sie schon immer kokettiert und sich gewünscht, beim passenden Arbeitgeber gleichzeitig eine sinnvolle Herausforderung zu finden. So entschied sie sich für das abwechslungsreiche Arbeitsspektrum bei Sika und hat es bis heute nicht bereut.

Fähigkeiten werden gefordert und gefördert

Vor über 25 Jahren trat Hans-Joachim Ottengraf nach einer Tätigkeit als Statiker bei Sika ein. Heute ist er Regionalleiter Technik und Verkauf. Für ihn bietet seine Position ein sehr breites Spektrum und ermöglicht Unternehmertum im Unternehmen.

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Jana Mayer, Key Account Managerin
Specification Selling Concrete

"Man benötigt technischen Sachverstand, kaufmännisches Wissen und kommunikative Fähigkeiten, um mit den unterschiedlichsten Geschäftspartnern Lösungen zu finden und betreut dabei den gesamten Projektablauf in allen relevanten Teilen."

Begeisterung für den Bauingenieurberuf

Etwas vorbelastet war Eva-Maria Ladner, Leiterin Marketing Engineered Refurbishment. Sie war schon als Kind vom Bauen fasziniert und mit Handwerkern im familiären Umfeld direkt in Kontakt mit der Kreativität und der Begeisterung für das Bauen. Als Bauingenieurin verfügt sie über die notwendigen Fachkenntnisse zu den Materialeigenschaften in der Betoninstandsetzung, der Bauteilverstärkung bis hin zum Oberflächenschutz.

"Dieses Fachwissen nutze ich gemeinsam mit den Vertriebskollegen zur strategischen Entwicklung von Produkten und Segmenten. Als Leiterin des technischen Marketings komme ich dadurch sehr stark mit kaufmännischen Aspekten in Berührung. Dies macht den Beruf noch abwechslungsreicher."

Bei Sika besteht in vielen Bereichen die Möglichkeit, das Wissen eines Bauingenieurs einzubringen. Sei es im Vertrieb, v. a. bei der Beratung von Planern und direkt beim Kunden vor Ort auf der Baustelle, im Produktmanagement als Schnittstelle zu den Prüfinstituten und Verbänden oder in der Forschung und Entwicklung bei der Produktentwicklung.

"Der Beruf einer Bauingenieurin oder eines Bauingenieurs kann sehr vielfältig gelebt werden, wenn man sich für Materialien und deren Eigenschaften interessiert", beschreibt Eva-Maria Ladner die Begeisterung für ihren Beruf.

Vielzahl wechselnder Aufgaben

Julian Landis hat 2020 seinen Master-Abschluss in Baustoffwissenschaften gemacht und danach als Produktmanager bei Sika angefangen. "Die Faszination im Produktmanagement liegt für mich in der Interaktion einer Vielzahl von Personen und Gewerken. So werden neue oder verbesserte Produkte in der Forschungsabteilung entwickelt, die anschließend mit der Anwendungstechnik getestet werden. Mit dem Marketing werden unterschiedlichste Aktivitäten besprochen und im Vertrieb passende Lösungen für außergewöhnliche Baumaßnahmen gefunden.

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Julian Landis, Produktmanager Waterproofing

Über den Einkauf werden neue Zulieferer identifiziert und es folgen Verhandlungen mit der Materialwirtschaft um Lagerplätze. Nicht zu vergessen das Preiskonzept, das anhand einer vorgegebenen Kostenstruktur mit dem Controlling erarbeitet wird. Diese Vielzahl an täglich wechselnden Aufgaben und deren Komplexität macht die Tätigkeit als Produktmanager für mich sehr interessant", erklärt Landis.

Jungen Bauingenieurinnen und Bauingenieuren, die über traditionelle Rollen hinausblicken und sich nicht in einem der zahlreichen, häufig kleinen Ingenieurbüros oder als Bauleiter auf der Baustelle sehen, bietet Sika spannende Einblicke in Großprojekte. Die Arbeit in einem Konzern dieser Größe ist einerseits anspruchsvoll, andererseits genießt man viele individuelle Vorteile. "Hierzu gehören für mich die im Produktmanagement flexibel gestaltbaren Arbeitszeiten, die Möglichkeit zur freien Aufgabeneinteilung und die Option zum Homeoffice, die den gerne einmal herausfordernden Arbeitsalltag erleichtern", so Julian Landis.

(Dieser Beitrag ist in der Ernst & Sohn Sonderpublikation "Attraktive Arbeitgeber im Bauingenieurwesen" im November 2023 in gedruckter Form erschienen.)