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Jedes zweite Ingenieurbüro will 2017 einstellen

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 25. Nov. 2016
Kategorie:

# 02.12.2016

Umfrage ermittelt steigenden Personalbedarf und guten Auftragsbestand. Bundesingenieurkammer fordert Hochschulen zum Handeln auf. Aktuell durchschnittlich zehn feste Bauingenieure pro Büro

Gute Auftragslage lässt Personalbedarf steigen

Mehr als die Hälfte der Ingenieurbüros erwartet 2017 einen erhöhten Bedarf an festangestellten Ingenieuren. Grafik: Institut für Freie Berufe (IFB)
Mehr als die Hälfte der Ingenieurbüros erwartet 2017 einen erhöhten Bedarf an festangestellten Ingenieuren. Grafik: Institut für Freie Berufe (IFB)

Der deutschen Wirtschaft geht es seit Jahren gut. Ob dies auch für die deutschen Ingenieur- und Architekturbüros gilt, wollte eine gemeinsam von der Bundesingenieurkammer, dem Ausschuss für die Honorarordnung (AHO), dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) sowie dem Bund Deutscher Baumeister in Auftrag gegebene Umfrage wissen.

Im entstandenen "Gesamtbericht zur wirtschaftlichen Lage von Ingenieur - und Architekturbüros 2015" erfährt man, dass der Bedarf an angestellten Ingenieuren im kommenden Jahr in über der Hälfte (53,2%) der befragten Büros steigen wird. Für technische Mitarbeiter nehmen 34,1 Prozent der Befragten einen zusätzlichen Personalbedarf an. Ein Viertel gibt an, im Bereich der freien Mitarbeiter ebenfalls zusätzliche Stellen schaffen zu müssen.

Über alle Mitarbeitergruppen hinweg wird in jedem Fall kaum von einem geringeren Bedarf in 2017 ausgegangen. Ein Grund dafür dürfte ein guter Auftragsbestand sein, welcher von den Ingenieurbüros im Schnitt mit acht Monaten angegeben wurde.


Bundesingenieurkammer fordert bessere Ausbildung

"Diese Zahlen freuen uns natürlich sehr", meint der Präsident der Bundesingenieurkammer, Hans-Ullrich Kammeyer. Umso wichtiger sei es, den Ingenieur-Nachwuchs gezielt zu fördern.


Im Schnitt zehn Ingenieure in einem Büro

Neben der positiven Zukunftsprognose für Bauingenieure gibt die Mitte dieses Jahres vom unabhängigen Institut für Freie Berufe (IFB) durchgeführte Studie konkreten Aufschluss darüber, wie die Ingenieur- und Architekturbüros in Deutschland aktuell aufgestellt sind.


Viele Honorareinnahmen außerhalb der HOAI

Wer seine planerischen Leistungen als Einzelkämpfer anbietet, erwirtschaftet damit im Schnitt etwa 89.000 Euro Umsatz. Bei Büros mit zwei bis zu fünf Personen beträgt der durchschnittliche Umsatz je tätiger Person knapp 94.000 Euro und bei Büros mit sechs bis zu zehn tätigen Personen knapp 90.000 Euro.