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Nachgefragt bei: Rouven Brückner

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 5. Apr. 2016

Dipl.-Ing. Rouven Brückner von der ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH

Dipl.-Ing. Rouven Brückner ...

Dipl.-Ing. Rouven Brückner arbeitet als Prokurist und Fachbereichsleiter in der Tragwerksplaung. Foto: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH

Dipl.-Ing. Rouven Brückner arbeitet als Prokurist und Fachbereichsleiter in der Tragwerksplaung. Foto: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH

...ist Prokurist und Fachbereichsleiter in der Tragwerksplanung der ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH in Braunschweig. Sein Leistungsschwerpunkt liegt in der Projektleitung von Großprojekten wie Flughafenneubauten oder Produktionsstätten für die Industrie.

Diese verantwortet das Unternehmen seit Jahrzehnten als einer von Deutschlands großen Generalplanern und Projektsteuerern. An Standorten im In- und Ausland werden dazu rund 400 Mitarbeiter beschäftigt.

Herr Brückner, was fordert Sie aktuell besonders in Ihrem Job?

Wie im vergangenen Jahr, haben wir auch in diesem einige herausragende Projekte in der Bearbeitung. Besonders hervorzuheben ist dabei das neue Crafter Werk für die Volkswagen Nutzfahrzeuge in Września, Polen oder die Planung einer großen Industrieanlage für die Linde AG in Tobolsk, Russland.

Schon fast nebenbei sind wir mit unseren 140 Mitarbeitern am Standort Braunschweig in das von uns in der Tragwerksplanung und der Technischen Gebäudeausrüstung geplante Business Center II umgezogen.

Wie lange sind Sie schon in der Branche tätig und warum?

Ich bin seit über 15 Jahren in der Branche tätig. Der Beruf bringt so viele spannende und komplexe Aufgaben mit sich: Bei dem gesamten Entstehungsprozess eines Gebäudes ist viel Kreativität gefragt und es entstehen immer wieder neue Herausforderungen wie z.B. die Digitalisierung der Planungsprozesse. Insbesondere das Arbeiten in Teams bringt interessante Ideen und Lösungsansätze.

Rundum kann ich sagen, dass ich das richtige Studium gewählt habe und die Vielschichtigkeit des Berufes meine Arbeitstage spannend bleiben lässt.

Welche Wege gehen Sie in punkto Personalgewinnung und -bindung?

Wir lassen die Nachwuchskräfte noch während des Studiums an unserer Arbeit teilhaben. Durch Praktikumsstellen und Fachvorträge an Hochschulen in allen Bundesländern treten wir mit den Studenten in Kontakt und bieten unsere jahrelange Erfahrung an. Zahlreiche Mitarbeiter erlangten bereits eine Ausbilderqualifizierung, um noch mehr Nachwuchskräfte direkt in unserem Haus auszubilden.

Unseren Mitarbeitern bieten wir viele Vorteile wie flexible Arbeitszeiten, Fitnessprogramme oder wöchentliche Obstkörbe. Vor allem durch interne Förderungsprogramme möchten wir engagierten Mitarbeitern den beruflichen Aufstieg ermöglichen und sie an das Unternehmen binden.

Auf wen hören Sie beruflich?

In der Branche gibt es viele Fachexperten, insofern ist man oft auf die Meinung anderer angewiesen. Ich höre auf jeden einzelnen Kollegen und Auftraggeber. Jede Idee und Aussage sollte aufgenommen und bewertet werden.

Wir versuchen die Kreativität unserer Mitarbeiter zu fördern und uns ständig weiter zu entwickeln. Durch die regelmäßigen Teambesprechungen kommt jeder zu Wort – ob Führungskraft oder Praktikant. Nur im Zusammenspiel können wir das Optimum für unsere Kunden herausholen.

In welche (Informations-)Technik investieren Sie?

Aktuell befassen wir uns mit dem Building Information Modeling. Die entsprechende Software bietet uns eine bessere Datenbasis und einen einfacheren Austausch zwischen allen Projektbeteiligten. Dadurch sollen die prozessualen Abläufe beim Planen, Entwerfen, Errichten und Verwalten optimiert werden.

Für eine bessere Kundenstammpflege planen wir derzeit ein neues CRM-Programm. Wir arbeiten hier eng mit einer Agentur zusammen und entwickeln die Datenbank exakt nach unseren Ansprüchen.

Welchen Wunsch haben Sie an die Politik?

Zwei große Themen beschäftigen uns naturgemäß sehr stark: Das erste ist die Energiewende, welche vor allem mehr Transparenz benötigt. Der Handlungsbedarf durch die Politik ist hier besonders groß. Die Energieeffizienz wird bislang politisch übersehen, dabei könnten hier so viele Störfaktoren einfach und schnell beseitigt werden.

Das zweite Thema ist die Digitalisierung. Zur konsequenten Umsetzung digitaler Prozesse begrüße ich den von Herrn MdB Dobrindt eingeführten Stufenplan (für das Building Information Modeling, Anm. d. Red.; siehe dazu Link unten) und wünsche mir, dass auch in Hochbauprojekten der öffentlichen Auftraggeber zukünftig diese Prozesse implementiert werden.

Wie sieht Ihre individuelle Weiterbildung aus?

Mit der hauseigenen ASSMANN-Akademie verfolgen wir ein Konzept, dass unsere "Projektleiter von morgen" zielgerichtet auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Von Soft Skills bis hin zu fachspezifischen Themen werden dort durch externe und interne Referenten gezielt Inhalte vermittelt.

Darüber hinaus werden im regelmäßigen Turnus Ingenieurgespräche veranstaltet, bei denen Fachthemen diskutiert werden.

Welchen Ausgleich haben Sie zum Beruf?

Ein besonderer Stellenwert liegt natürlich bei meiner Familie. Ich versuche so viel Zeit wie möglich mit meinen Kindern zu verbringen.

Daneben versuche ich als Ausgleich zur Arbeit regelmäßig Sport zu treiben, komme gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit und bin im letzten Jahr den Berlin Marathon mitgelaufen.

QUELLEN UND VERWEISE:

Building Information Modeling: Bauindustrie für Stufenplan
Aktuelle Stellenangebote der ASSMANN Beraten + Planen AG