Neue Rheinbrücke Leverkusen: Lückenschluss macht Freigabe ab 2027 wahrscheinlicher
A1-Ausbau: Hauptprojekt der Autobahn GmbH bereits 2017 gestartet
Der Ausbau der A1 bei Leverkusen ist aktuell für die Autobahn GmbH nach eigener Aussage eine der größten und herausforderndsten Baumaßnahmen. Dabei steht der Neubau der Leverkusener Rheinbrücke im Fokus des ersten Planungsabschnitts.
Das Projekt begann bereits Ende 2017. Der Brückenneubau erfolgt zusammen mit dem Ausbau der A1 auf acht Fahrstreifen zwischen der Anschlussstelle Köln-Niehl und dem Autobahnkreuz Leverkusen-West (2,5 km).
Unlängst wurden die letzten vier Stahlbauteile für das erste von zwei Brückenbauwerken per Schiff angeliefert. Die für die Autobahn GmbH des Bundes tätigen Bauunternehmen SEH Engineering GmbH und Hochtief AG verantworten die Montage. Bis Ende 2023 soll das erste Brückenbauwerk fertiggestellt sein.
Lkw-Beschränkung soll 2024 einseitig aufgehoben werden
Anschließend werden unter anderem noch die Fahrbahnen, die Schutzeinrichtungen, die Lärmschutzwände und die Beschilderungen hergerichtet. Ab Ende Januar 2024 soll der Pkw- und Lkw-Verkehr für die Fahrtrichtung Dortmund und die Fahrtrichtung Koblenz über den Neubau fließen.
Die Schrankenanlagen, die die Auffahrt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht auf die alte Rheinbrücke Leverkusen verhindern, werden dann entfallen. Im Anschluss wird ab 2024 das Bestandsbauwerk abgebrochen, damit an gleicher Stelle das zweite neue Brückenbauwerk errichtet werden kann. Bis 2027 soll die gesamte Brücke fertiggestellt werden, sodass im Anschluss für jede Richtungsfahrbahn ein eigenes Brückenbauwerk, bestehend aus einer Strom- sowie den Vorlandbrücken, zur Verfügung steht.
Die gesamte Rheinbrücke hat eine Länge von 1068,5 Metern. Die größte Nutzbreite der neuen Brücke beträgt 33 Meter. Nach der Gesamtfertigstellung hat die neue Rheinbrücke Leverkusen eine Brückenfläche von etwa 70.000 Quadratmetern. Ihre Pylonen ragen rund 55 Meter über die Fahrbahn.
A1-Bauprojekte: Über 600 Millionen Euro Umsatz für Hochtief und Partnerfirmen
"Mit dem Lückenschluss des ersten Brückenbauwerks ist der nächste Meilenstein des Neubaus der Rheinbrücke Leverkusen erreicht", sagt Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). "In den Neubau des zweiten Teilbauwerks und den Abbruch der Bestandsbrücke in Fahrtrichtung Dortmund investiert der Bund über 426 Millionen Euro", so Luksic weiter.
Den Zuschlag hierfür erhielt im Juli ebenfalls der Hochtief Konzern, welcher in einer Arbeitsgemeinschaft auch für den achtspurigen Ausbau der A1 nahe der Rheinquerung, am Autobahnkreuz Leverkusen West verantwortlich ist. Auf einer Strecke von 2,5 Kilometern sind neben einer neuen Anbindung an die A59 mehrere Brücken abzureißen und neu zu bauen. Der Auftragswert dieses Projekt beträgt annähernd 200 Millionen Euro (siehe Links).