Neuer Schub für Künstliche Intelligenz im Bauwesen
- Hochtief-Ableger Nexplore schließt Forschungskooperation mit TU Darmstadt
- Eigenes Laboratorium zum Ausbau digitaler Methoden in der Bauindustrie entsteht
- Praktischer Nutzen steht im Vordergrund
KI-Forschung in Darmstadt auf internationalem Niveau
Die Technische Universität Darmstadt zählt im Forschungsbereich Künstliche Intelligenz (KI) zu den führenden deutschen Wissenschaftseinrichtungen. Nach eigenen Angaben ist die KI-Forschung in Darmstadt stark verschränkt mit der Kognitionswissenschaft, also dem interdisziplinären Feld zur Erforschung des Denkens und der Wahrnehmung, welche im eigenen Centre for Cognitive Science gebündelt ist.
Eine weitere Einrichtung zur Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz durch maschinellen Lernens ist das so genannte Machine Learning Lab, welches 2019 den mit 100.000 Euro dotierten "Deutschen KI-Preis" erhielt.
Hochtief will Führungsrolle am Bau durch Forschungskooperation stärken
Das international anerkannte KI-Know-how der TU Darmstadt soll in Zukunft auch für die Bauwirtschaft nutzbar werden. Dazu hat die Hochtief-Gesellschaft Nexplore eine zunächst auf vier Jahre angelegte Forschungspartnerschaft mit der Technischen Universität Darmstadt geschlossen. Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die Frage, wie sich Künstliche Intelligenz in der Bauindustrie einsetzen lässt.
Enge Verzahnung von Informatik und Bauproduktion angestrebt
Für die am 1. April gestartete Zusammenarbeit richtet die TU Darmstadt ein weiteres Forschungslaboratorium namens AICO (Artificial Intelligence in Construction) nach dem Muster der vorgenannten ein.
Wissenschaftler: KI-Expertise muss in die Unternehmen
Kersting sieht die Gründe für die Zusammenarbeit auf Seiten der Wirtschaft in der Notwendigkeit, KI-Fachleute in den Unternehmen zu etablieren: "Der technologische Fortschritt im Bereich Künstliche Intelligenz ist rasant, so dass einzelne KI-Technologien schnell veralten."
Sechs weitere Forschungsprojekte geplant
Für die Wissenschaft ergeben sich durch die Kooperation laut Kersting ebenfalls Vorteile: "Wir schaffen damit für unsere Wissenschaftler einen Raum, der die Freiheit der Forschung respektiert und zugleich eine sehr praktische Nutzung der Ergebnisse ermöglicht."
Der intensive Austausch von Forschung und Industrie soll langfristig in mindestens sechs gemeinsame Forschungsprojekte münden.
Nexplore
ist 2018 von Hochtief als gruppenweite Plattform für digitale Innovationen gegründet worden und arbeitet mit Wissenschaftlern und führenden Universitäten weltweit sowie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zusammen.
QUELLEN UND VERWEISE:
Investoren entdecken Bau-Startups
KI im Bauwesen: Autonome Planung und Bauausführung als Ziel