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Optimierung von Betonrezepturen in einem Fertigteilwerk hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der Betoneigenschaften

Veröffentlicht am: 24. Juni 2007

Die hier vorliegende Diplomarbeit wurde für das Unternehmen BWE-BAU AG geschrieben. Die Firma wurde im Jahre 1952 von dem Oldenburger Unternehmer Herrn Karl Fischer als Baubetrieb gegründet und ist seit 1997 eine Aktiengesellschaft. Bis heute hat sich diese AG zu einem Komplett-Dienstleister für das Bauen entwickelt. Die gesamte Leistungspalette umfasst das Schlüsselfertige Bauen als Generalbauunternehmer, die Projektentwicklung, den Hoch- und Ingenieurbau und das Fertigteilwerk.

Die BWE-BAU AG fungiert nicht nur regional, sondern ist kurz nach der Wiedervereinigung auch überregional mit einer Niederlassung in Magdeburg vertreten. Zudem gibt es drei Geschäftsstellen in Amelinghausen, Braunschweig und Kevelaer. Die Schwerpunktbereiche der Gesellschaft erstrecken sich nördlich der Achse Köln/Dresden.

Derzeitig sind 99 Mitarbeiter bei der BWE-BAU AG beschäftigt, welche eine Bauleistung von etwa 30 bis 40 Mio. Euro / Jahr erwirtschaften. Davon arbeiten 37 Personen im Fertigteilwerk.

Das Fertigteilwerk entstand im Jahre 1956 und gehört zu den Aushängeschildern des Unternehmens. Die komplette Einrichtung verfügt über 10.000 Quadratmeter überdachter Produktionsfläche und ist mit einer modernen Umlaufanlage ausgestattet. Zu dem Werk gehört eine mikroprozessgesteuerte Betonmischanlage, die eine Jahreskapazität von 50.000 t aufweist. Das Fertigteilwerk produziert in vier Hallenabschnitten Fertigteile aus Spannbeton, tragende Fertigteile aus Stahlbeton und Stahlleichtbeton. Hierzu gehören Decken- und Wandkonstruktionen, aber auch Stützen und Behälter für Klär- und Biogasanlagen. Der Frischbeton wird zudem im eigenen Betonlabor durch die Eigenüberwachung der Überwachungsklasse 2 kontrolliert.

Das Unternehmen arbeitet seit Jahrzehnten äußerst wirtschaftlich. Da die Produktion der Fertigteile wesentlich von der Gesteinskörnung abhängt und die Kosten erheblich angestiegen sind, wurde überlegt, kostengünstigere Lieferanten heranzuziehen. Das Material wurde von Weser- und Rheinmaterial auf Sprottamaterial umgestellt. Unabdinglich für eine Veränderung der Gesteinskörnung sind umfangreiche Untersuchungen der Sieblinien und schließlich die Entwicklung der Betonrezepturen. Der Beton muss bestimmte Anforderungen, die durch die Expositionsklassen vorgegeben sind, einhalten. Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Optimierung einzelner Betonrezepturen. Vorrangig wurden die Betoneigenschaften sichergestellt. Darüber hinaus wurde versucht, die Rezeptur kostengünstiger herzustellen. Des Weiteren wurde in Versuchen die Zusammensetzung des Betons verändert, um sich durch eine Modifizierung der Parameter einen Vorteil zu erwirtschaften.

Alle Untersuchungen fanden im Betonlabor der Firma BWE-BAU AG statt und wurden dort analysiert. Um auf die folgenden Auswertungen und Ergebnisse zu kommen waren 124 Würfelreihen notwendig. Dies entspricht 372 Einzelwürfeln. Im Laufe der Diplomarbeit werden die Fragen beantwortet, ob die jetzigen Rezepturen den geforderten Ansprüchen gerecht sind, ob sie wirtschaftlich vollkommen ausgereizt sind und ob durch Veränderung der Parameter gleichwertige Ergebnisse erzielt werden können.

Informationen

Fachgebiet: Baustoffkunde » Beton
Hochschule: Fachhochschule Oldenburg | Prof. Dr.-Ing. Heinrich Wigger
Grad der Arbeit: Diplomarbeit
Umfang: 167
Note: 2
Abgabedatum: 24.06.2007