Preis für Ingenieurbaukunst: 21 Bauwerke in zehn Jahren geehrt
# 22.12.2017
Historische Wahrzeichen in ganz Deutschland zu finden. Auszeichnung der Bundesingenieurkammer umfasst Plakette und Buchband in Schriftenreihe. Experten würdigen zunehmende öffentliche Wahrnehmung von Ingenieurleistungen
Ingenieurbauwerke für Identität bedeutsam
In Deutschland würdigt man seit 2007 markante und vor allem zur Zeit ihrer Entstehung herausragende Bauwerke als "Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst". Zehn Jahre nach der ersten Verleihung dieses Titels an das 1934 in Betrieb genommene Schiffshebewerk Niederfinow in Brandenburg tragen inzwischen 21 Ingenieurbauwerke in ganz Deutschland den von der Bundesingenieurkammer vergebenen Titel.
Die Verantwortlichen luden im Herbst dieses Jahres zu einer Jubiläumsfeier ins Potsdam Museum. Dass der Titel bislang bereits enorm zur öffentlichen Wahrnehmung der Ingenieursleistungen beigetragen hat, daran ließ Werner Lorenz, Professor für Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung sowie Mitglied des Beirats der Preisverleihung, keinen Zweifel:
"In nur zehn Jahren haben sich die Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte entwickelt. Kein anderes Medium hat in jüngerer Zeit so viel dazu beigetragen, die Menschen für den Wert historischer Ingenieurbauten und die kulturelle Bedeutung des Ingenieurbaus schlechthin zu begeistern."
Auszeichnung soll für Ingenieurberuf begeistern
Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer, sagte: "Wir haben bisher einige der bedeutendsten Leistungen früherer Ingenieur-Generationen geehrt. Gleichzeitig denken wir an morgen und möchten junge Menschen für den wunderbaren Ingenieurberuf gewinnen, damit auch zukünftig bemerkenswerte Werke der Ingenieurbaukunst entstehen."
Konstruktionen als technische Sensationen ihrer Zeit
Der Präsident der Brandenburgischen Ingenieurkammer, Matthias Krebs, würdigte die ausgezeichneten Bauwerke als "stille Helden der Moderne".
Bundesstiftung Baukultur: Bauwerke bereichern Standorte
Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, unterstrich noch einmal deutlich: "Ingenieurbauten prägen unsere gebaute Umwelt und sind wesentlicher Bestandteil unserer Baukultur. Herausragende historische Beispiele vereinen technisch-funktionale Brillanz mit einem hohen Maß an Gestaltqualität. Sie bereichern Orte mit ihrem identitätsstiftenden Charakter."