Sommer beglückt Baugewerbe
# 15.09.2015
Umsatz binnen Monatsfrist um sieben Prozent gestiegen. Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr neun Prozent höher. Aufträge im Wohnungsbau und für Öffentliche Hand deutlich gestiegen. Eindrittel mehr Handels- und Lagergebäude genehmigt
Warme Jahreszeit brachte erhoffte Belebung
In den Auftragsbüchern der Bauunternehmen entfaltet sich der Sommer. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) mitteilt, lag der baugewerbliche Umsatz der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im Juni um nominal 6,8 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Dazu trugen auch zwei zusätzliche Arbeitstage bei.
Aufgrund der Umsatzrückgänge der Vormonate, welche von den Experten ausschließlich auf statistische Basiseffekte und nicht auf eine schlechte Baukonjunktur zurückgeführt werden, liegt die Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres mit minus einem Prozent allerdings noch hinter den Erwartungen für das Gesamtjahr von plus zwei Prozent zurück.
Wohnungsbau marschiert vorneweg
Laut Statistischem Bundesamt haben sämtliche Bausparten im ersten Sommermonat deutlich zugelegt. Das beste Gesamtergebnis wurde für den Wohnungsbau ausgewiesen: Der Auftragseingang stieg im Juni um 10,8 Prozent, der Umsatz lag um 14,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahreswertes (1. Hj: + 6,9 % bzw. + 4,9 %). Das Interesse der Investoren an einer soliden Kapitalanlage scheint demnach ungebrochen.
Deutlich mehr Aufträge der öffentlichen Hand
Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau. Die Gebietskörperschaften haben im Juni dank steigender Steuereinnahmen nicht nur offene Rechnungen beglichen (Umsatz: + 3,9 %, 1. Hj.: - 3,8 %), sie haben auch neue Aufträge vergeben.
Handel und Logistik beflügeln Wirtschaftsbau
Die Indikatoren im Wirtschaftsbau haben sich im Juni ebenfalls deutlich verbessert. Die Bauunternehmen meldeten sowohl ein Order- als auch ein Umsatzplus (+ 7,2 % bzw. + 5,7 %). Aufgrund der wechselhaften Entwicklung der vergangenen Monate sind beide Indikatoren für das gesamte erste Halbjahr allerdings noch im Minus (1. Hj.: - 0,9 % bzw. -1,7 %).