Treffpunkt Bau: Was Fachveranstaltungen wie der Deutsche Bautechnik-Tag aktuell thematisieren
# 14.03.2017
Veränderte Wirtschaftslage durch neue Technologien und Investitionspolitik. Bautechnik-Verein setzt auf intensiven Dialog aller Beteiligten. Zweitägiger Branchentreff 2017 erstmals in Stuttgart
Wissenschaft und Wirtschaftspolitik verändern das Bauen
Dass sich das Bauwesen ständig weiterentwickelt und manchmal sogar völlig wandelt, ist bekannt. Neue Techniken und Technologien, aber auch politische und wirtschaftliche Entscheidungen bzw. Veränderungen haben direkte Auswirkungen auf die Branche.
Aktuell werden neue und vor allem digitalisierte Wege des Bauens getestet und teilweise schon erfolgreich gegangen. Als wichtige Objekte der Forschung und Entwicklung seien hier beispielhaft die Implementierung der Methode des Building Information Modeling (BIM) und das größte deutsche Bau-Forschungsprojekt "C³ - Carbon Concrete Composite" genannt.
Starke Konjunktur trifft auf begrenzte Ressourcen
Gesteigerte Investitionen der öffentlichen Hand, welche aus den jüngsten politischen Entscheidungen sowie einer anhaltend guten Konjunktur resultieren, sorgen für volle Auftragsbücher, machen aber gleichzeitig auch den wachsenden Mangel sowohl an materiellen als auch personellen Ressourcen deutlich.
Nachwuchs mit eigener Plattform auf Deutschem Bautechnik-Tag
Der diesjährige Deutsche Bautechnik-Tag soll unter dem Motto "Dialog. Innovation. Qualität" genau dies erreichen. Man wolle, so der Veranstalter, "die Herausforderungen an die Bauwirtschaft auf den Punkt bringen". Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein (DBV) lädt dazu am 27. und 28. April 2017 erstmals ins Internationale Congresscenter Stuttgart (ICS) zum "Wissens- und Erfahrungsaustausch aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik" ein und verspricht eine enge Verknüpfung der genannten Bereiche.
Landesregierung als Schirmherrin auch inhaltlich beteiligt
Schirmherr der Veranstaltung ist der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (B'90/Die Grünen). Dieser verweist in seinem Grußwort auf eine eigene Initiative seiner Landesregierung zur Stärkung der Baukultur, welche die Verfahrens- und Kommunikationsqualität bei Bauvorhaben fördern und das Bewusstsein für den Wert der gebauten Umwelt stärken solle.
Ausstellung umrahmt Veranstaltung mit 65 Vorträgen und sieben Exkursionen
Weitere der insgesamt 65 Vorträge sowie sieben Exkursionen in die gastgebende Stadt haben deren zahlreiche historische und gegenwärtige Bauprojekte, allen voran das Großprojekt Stuttgart 21, zum Thema. Einen Vergleich mit der Automobilwirtschaft und ihrem Umgang mit der Digitalisierung bietet das Plenum am 28. April 2017 unter Beteiligung des Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, Oliver Blume.
Das Fachprogramm behandelt in 13 Fachsitzungen Fragen des Hoch-, Industrie- und Wirtschaftsbaus sowie der Infrastruktur mit Schwerpunkt Modernisierung und Instandhaltung von Großprojekten. Es werden dabei auch beispielhafte Bauprojekte sowie neue Verfahren und Regelwerke vorgestellt. In der begleitenden Ausstellung bieten Unternehmen, Verbände und Institutionen Einblick in ihre Tätigkeiten.