Umsatz 2018: Bauhauptgewerbe erwirtschaftet 127 Milliarden Euro
# 19.03.2019
Jahresgeschäft wächst um 11,3 Prozent. Rekorddezember schraubt Auftragseingang auf 79,5 Milliarden Euro. Über 850.000 Beschäftigte im laufenden Jahr prognostiziert
Auftragseingang: Höchster Wert seit 24 Jahren
Zweistellige Zuwächse beim Umsatz und den Aufträgen sowie 25.000 neue Jobs - das Jahr 2018 hat der Bauwirtschaft ein kräftiges Wachstum beschert und dabei die Erwartungen der Branche laut Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) "weit übertroffen".
Insgesamt hätten die Betriebe des Bauhauptgewerbes 2018 einen baugewerblichen Umsatz von 127 Milliarden Euro und damit satte 11,3 % mehr als 2017 erwirtschaftet. Der Auftragseingang bei Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern legte 2018 um 10,0 Prozent auf 79,5 Milliarden Euro zu. Dies ist der höchste Wert seit 1994 (80,8 Milliarden).
Gleichzeitig wuchs nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der Personalbestand um 25.000 auf 837.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2018, was einem Plus von rund drei Prozent entspricht. "Damit hat die Branche seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 mehr als 130.000 neue Stellen geschaffen", beschreibt Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des HDB, die Arbeitsmarktsituation am Bau.
5,4 Prozent Realzuwachs trotz höherer Baupreise
Der HDB hatte für 2018 ursprünglich ein nominales Plus von sechs Prozent prognostiziert. Trotz der 2018 stärker gestiegenen Preise, zu denen Kostensteigerungen bei Bauprodukten und die deutliche Tariflohnerhöhung maßgeblich beigetragen hätten, sei ein Zuwachs von real 5,4 Prozent geblieben.
Viele Großaufträge im Tiefbau zum Jahresende
Die hohen Zuwächse beim Auftragseingang sind laut Hauptverband maßgeblich auf Großaufträge - insbesondere im Tiefbau - zurückzuführen. Darunter jene der Deutschen Bahn für die 2. Stammstrecke der S-Bahn in München (siehe Quellen und Verweise).
Über 855.000 Beschäftigte im Jahresverlauf 2019 erwartet
Der Anteil der Pessimisten ist demnach auf acht Prozent gesunken. Laut DIHK-Umfrage plant jedes fünfte Unternehmen, in den kommenden Monaten zusätzliches Personal einzustellen, jedes vierte will die Investitionen weiter erhöhen.