Verbesserte Heizsysteme in Großgebäuden
# 07.06.2013
Forscher entwickeln Verfahren zum optimierten Energieverbrauch. Zentrale Leittechnik für Abstimmung wesentlich. Tests an sieben Büro- und Schulgebäuden laufen
Qualitätssicherung durch Heizkostenoptimierung
Ein großer Posten des Gebäude- und Facilitymanagements ist die Energieversorgung. Eine Optimierung der Heizkosten sollte in der Regel das Ziel eines jeden Gebäudemanagers sein. In großen Gebäuden lässt sich viel Energie sparen, wenn Heizungsanlagen und andere haustechnische Systeme im Betrieb feiner einreguliert sind.
In einem Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg werden daher Verfahren und Instrumente entwickelt, die automatisch eine Vielzahl an Betriebsdaten erfassen, Fehler analysieren und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen.
Leittechnik verschafft Überblick
In neuen oder grundlegend sanierten Gebäuden können über die sogenannte Leittechnik alle Daten des Heizungssystems ohne zusätzlichen baulichen Aufwand erfasst und analysiert werden. Diese Zahlen und Kurven verraten Eigentümern und Gebäudetechnikern fast alles über das Betriebsverhalten der Anlagen.
30 Prozent Ersparnis möglich
Durch eine Feinjustierung bei Zeitprogrammen, eine korrekte Einstellung von Heiz- und Kühlkurven, eine angepasste Pumpenleistung und viele weitere Maßnahmen lassen sich nach neuesten Erkenntnissen bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Dies ist möglich, wenn es gelingt, die Qualität der Gebäudetechnik gewerkeübergreifend zu beurteilen, zeitnah Abweichungen gegenüber dem Sollverhalten zu erkennen sowie den Betrieb kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren.
Erprobung bis Ende 2013
Das neue Verfahren wird derzeit vom ISE mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie entwickelt. Die Arbeiten sollen Ende 2013 abgeschlossen sein. Derzeit werden die Ansätze in sieben größeren Büro- und Schulgebäuden erprobt.