Verkehrswegebau: Offenporiger Beton absorbiert Regenwasser und Lärm
# 04.12.2018
Fahrbahn mit einfacher Gesteinskörnung für Starkregenereignisse optimierbar. Material besteht bis zu 20 Prozent aus durchlässigen Poren. Lärmreduzierung auch für Hochgeschwindigkeitsstrecken im Schienenverkehr möglich
Neuartiger Baustoff verspricht mehr Verkehrssicherheit
Autobahnen zählen zu den wichtigsten Bauwerken der Verkehrsinfrastruktur. Im Hinblick auf das immer größer werdende Verkehrsaufkommen und die immer häufiger vorkommenden Extremwetterlagen wie z.B. Starkregen müssen sich die Verantwortlichen im Verkehrswegebau permanent Gedanken um die Sicherheit der Bauwerke machen.
Die Beschaffenheit der Fahrbahn spielt dabei eine zentrale Rolle. Bei Oberflächen aus Beton besteht die Möglichkeit, mittels durchlässiger Poren anfallendes Wasser schnell versickern zu lassen. Infrage kommen dabei sogenannte Einkornbetone, welche als Tragschicht und bzw. oder als Deckschicht für sehr heterogene Anwendungsbereiche eingesetzt werden können.
Hohlräume im Beton gewährleisten Wasserdurchlässigkeit
Herkömmliche Betonrezepturen bestehen aus verschiedenen, möglichst dicht gepackten und optimal zusammengesetzten Korngruppen. Der Einkornbeton Pervacrete setzt sich hingegen aus Körnern einer Korngruppe zusammen. Diese sind nur durch ein Zementleimgemisch an den Kontaktstellen miteinander verklebt.
Verminderte Schallabstrahlung im Straßen- und Schienenverkehr möglich
Offenporiger Beton kann jedoch nicht nur Regenwasser aufnehmen, sondern auch durch Fahrzeuge erzeugte Geräusche. Dadurch vermindert er das Reifen-Fahrbahn-Geräusch von rollenden Rädern und die Schallabstrahlung. Dies gilt bei allen Geschwindigkeiten und unabhängig vom Reifentyp.
Das Geräuschminderungspotenzial offenporiger Fahrbahnbetone kann bis zu fünf Dezibel betragen, was einer Halbierung des Lärms entspricht. Diese Eigenschaft gilt insbesondere auch bei Gleisbetten für Hochgeschwindigkeitsstrecken im Schienenverkehr.