Zum Hauptinhalt springen

Wachstum in Südostasien: Doka kauft Spezialist für Aluminiumschalung mit 2.200 Mitarbeitenden

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 27. Feb. 2024

Doka-Anfänge in Österreich: Donaukraftwerke als Namensgeber

Der Schalungs- und Gerüsthersteller Doka hat seine Wurzeln im niederösterreichischen Amstetten. 1956 entstanden hier die ersten Doka-Schalungsplatten. Auftraggeber waren die österreichischen Donaukraftwerke, kurz DOKW (gesprochen "do-ka-weh"), woraus sich der Name des 1958 gegründeten Unternehmens ableitet.

doka_logo_halle
Das Unternehmen MFE Formwork Technology (Bild: MFE Hauptsitz in Port Klang, Malaysia) gehört seit kurzem zur Doka-Gruppe. Quelle: Deutsche Doka Schalungstechnik GmbH

Bereits 1961 wurde die Deutsche Doka von München aus aufgebaut. In den 1970er Jahren erfolgte die Expansion nach Südamerika und den Mittleren Osten. 1990 wurde ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Amstetten eingerichtet. 2002 übernahm Doka den US-amerikanischen Schalungshersteller Conesco.

Seit der Jahrtausendwende: Schalung für Burj Khalifa und erster Milliardenumsatz

Ab 2004 wurde in Dubai der Burj Khalifa, das mit 828 Metern höchste Bauwerk der Erde, mithilfe von Doka-Schalungen errichtet. Auch am Bau des noch höheren Jeddah Towers in Saudi-Arabien ist man beteiligt. Das kontinuierliche Wachstum der Doka-Gruppe mit zahlreichen Tochtergesellschaften mündete 2008 in der Jahresumsatzsteigerung auf über eine Milliarde Euro und die Beschäftigung von über 7.000 Mitarbeitenden. Heute verfügt Doka über 170 Standorte in 60 Ländern.

Mit der Übernahme des in Malaysia beheimateten Schalungsunternehmens MFE (siehe Bild) wurde in diesem Jahr bereits ein weiterer Meilenstein des strategischen Wachstumsplanes erreicht. Damit will Doka nach eigener Aussage seine Position in Südostasien und dem pazifischen Raum – neben Nordamerika der wichtigste Wachstumsmarkt – stärken.

Monolithische Aluminiumschalungen für einfache Serienproduktion geeignet

"Ich freue mich sehr, dass MFE nun Teil von Doka und damit der internationalen Umdasch Group ist. Wir betreiben seit vielen Jahren eine erfolgreiche Vertriebspartnerschaft. Nun haben wir diese auf eine neue Ebene gehoben", erklärt Robert Hauser, CEO der Doka GmbH. MFE sei ein erfahrener Partner mit großer Fachexpertise und modernsten Produktionsanlagen.

MFE wurde 1991 gegründet und ist heute ein weltweit führender Anbieter von monolithischen Aluminiumschalungslösungen. Bei dieser Schalweise werden Elemente wie Wände oder Decken in einem Betoniervorgang und somit fugenlos hergestellt. Die monolithische Methode eignet sich daher vor allem für weniger komplexe Projekte, deren Geometrie sich wiederholt.

Mit MFE kommen mehr als 2.200 neue Fachkräfte im Bereich Aluminiumschalung zur Doka. Damit ergänzt das Großunternehmen sein bisheriges Hauptangebot im Schalungsbau, welches vor allem aus Stahlschalungen in Kombination mit Holz sowie Planungs- und Engineering-Dienstleistungen für komplexe Lösungen, etwa im Hoch-, Infrastruktur- oder Kraftwerksbau, besteht.