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Wie reagieren Sie auf KI?

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 30. Apr. 2024
Kategorie:

"Kann ich" oder "Kein Interesse"? Beide Aussagen sind aktuell legitim und ausreichend verbreitet. Fakt ist: Wer will, findet heute in einschlägigen KI-gesteuerten Chatbots schnelle Antworten auf die Frage: Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Der Trend ist unumkehrbar.

F_Hesse
Fabian Hesse ist Redakteur des
Berufsportals bauingenieur24.

Und so findet sich in der dritten Ausgabe des Sonderhefts "Attraktive Arbeitgeber im Bauingenieurwesen" auch eine kleine KI-Spur wieder (viel Spaß beim Suchen, Lösung gerne an redaktion@bauingenieur24.de). Doch keine Sorge, das Allermeiste in dieser Publikation ist menschengedacht. Und überhaupt, müssen wir uns tatsächlich beunruhigen, angesichts wachsender künstlicher Einflüsse auf Arbeit und Beruf?

Es gibt, wie bei jeder technologischen Neuerung – denken Sie an die Einführung des Rads, welche innerhalb der Sänftenträgerbranche für manch faltige Stirn gesorgt haben muss –, auch im Zusammenhang mit KI so viel Licht wie Schatten. Für vorwärtsgewandte Zeitgenossen gilt: Die Chancen sind zu nutzen, die Risiken zu minimieren. Zweifler sehen indes vor allem wahlweise die bauplanerische Kreativität oder ganze Arbeitsplätze in Gefahr. Ein Schelm, wer hier Parallelen zur BIM-Debatte zu erkennen glaubt.

Apropos Arbeitsplätze: Haben Sie einmal darüber nachgedacht, wie viel wirklichen Sinn einzelne berufliche Tätigkeiten bzw. ganze Jobs oder gar Branchen den beteiligten, stets nach Sinn strebenden Personen eigentlich (noch) bieten?

Markus Romani geht dieser Frage in seinem Beitrag über Bullshit im Bauwesen nach. Er sieht dabei die von ihm bereits in der letzten Ausgabe beschriebene Generation Z als "Treiber eines besseren Arbeitsumfelds für alle Beschäftigen […] und […] als Signalgeber eines attraktiveren Arbeitsumfelds für die Baubranche". Spannende Betrachtungen, gerade auch vor dem Hintergrund der vermeintlichen Beschäftigungskonkurrenz durch KI.

Spricht man von der notwendigen oder notgedrungenen Veränderung des Arbeitens, so darf über New Work nicht geschwiegen werden. Wir schauen darauf, was flexiblere Arbeitszeiten, weniger Hierarchie und speziell das Homeoffice mit der Bauwelt machen. So viel vorweg: Wer New Work annimmt, tut sich auch leichter mit BIM.

In der fortlaufenden Aushandlung der Bedingungen unserer Arbeitswelt, angetrieben durch rasante technologische Entwicklungen, kommt dem Datenschutz zu Recht eine immer größere Bedeutung zu. Solange jedoch der Mensch im Zentrum jedes Wirtschaftens steht, muss der persönliche und allgemeine Arbeitsschutz priorisiert werden.

Wie lässt sich mit diesem wichtigen, aber oft dröge anmutenden Thema Werbung machen und dadurch das eigene Firmenimage stärken? Torsten Grüner taucht in seinem Beitrag "Sicherheit ist attraktiv – Wie der Arbeitsschutz für Unternehmen zum Wettbewerbsvorteil wird" ab in die ihm sehr vertraute Materie und fördert einige wertvolle Erkenntnisperlen zutage.

Eine Haltung, die dem Alten nachtrauert und das Neue verdammt, wirkt immer unattraktiv.

KI, New Work, BIM – es besteht kein Mangel an technologiegetriebenen und teils neuen Themenfeldern, welche direkt oder indirekt das unmittelbare Unternehmensgefüge, die Arbeit im Team bzw. das Verhältnis Arbeitnehmer–Arbeitgeber betreffen. Eine Haltung, die dem Alten nachtrauert und das Neue verdammt, wirkt immer unattraktiv. Dies gilt in Bezug auf das Projektmanagement, die Büro- und Baustellenausstattung und nicht zuletzt das Betriebsklima.

Und doch, Trägheit und Gewohnheit lassen den Wandel naturgemäß schwer erscheinen. Veränderungsmüden sei gesagt: Es muss nicht immer gleich das ganz große BIM-Brett gebohrt oder die New-Work-Volte geschlagen werden. Schauen Sie sich zunächst vielleicht erst mal (wieder) Ihre Website an. Beim Abklopfen der eigenen Onlinepräsenz auf eine zeitgemäße Umsetzung steht Ihnen Franziska Hain mit ihrem praxisorientierten Beitrag hilfreich zur Seite.

Liebe Lesende, Sie merken, wir sind mit dieser Publikation über den Punkt des reinen Beklagens einer Welt, die mehr Probleme als Lösungen bietet und obendrein scheinbar nicht mehr genug Fachkräfte hervorbringen kann, längst hinaus. Beispiele, wie die so hochgeschätzten Talente heute gezielt angesprochen werden können, bieten die enthaltenen Unternehmensanzeigen. Ihre Urheber – alle ausnahmslos nicht künstlich – freuen sich über jeden persönlichen und menschlichen Kontakt, der aus dieser Wahrnehmung erwächst.