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Wirtschaftsplanung im Planungsbüro? - So funktioniert es

Verfasst von: Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karl-Heinz Seidel
Veröffentlicht am: 27. Aug. 2015
Kategorie:

# 28.08.2015

Zielvorgaben auch ohne Kenntnis der zukünftigen Auftragslage möglich. Voraussichtliche Kosten für Investitionen und Weiterbildung gut planbar. Liquiditätsbedarf und Umsatzziel als weitere Kennzahlen

Individuelle Planung sinnvoller als Vergleich mit Konkurrenz

Das neue Wirtschaftsjahr im Ingenieurbüro zu planen muss keine Kaffeesatzleserei sein. Viele Größen sind gegeben. Wichtig ist die klare Benennung von Zielen. Foto: Dieter Schütz / Pixelio
Das neue Wirtschaftsjahr im Ingenieurbüro zu planen muss keine Kaffeesatzleserei sein. Viele Größen sind gegeben. Wichtig ist die klare Benennung von Zielen. Foto: Dieter Schütz / Pixelio

Für die Wirtschaftsplanung in Ingenieurbüros ist ein Aspekt von Bedeutung auf den ich in einem früheren Beitrag zu Kennziffern (Umsatzziel, Projektstundenanteil, Gemeinkostenfaktor, etc.) hingewiesen habe, die üblicherweise in Planungsbüros eingesetzt werden (s.u. "Quellen und Verweise").

In der Beratung der Büros wird mir häufig die Frage gestellt: Ist die Kennziffer gut oder weniger gut? Darauf zu antworten ist recht schwierig, weil es wie immer im Leben kein absolut gut oder schlecht gibt. Dennoch ist die Arbeit mit diesen Zahlen sinnvoll. Wie kann das gehen? Der Vergleich mit anderen Büros kann hilfreich sein, aber mehr auch nicht, denn jeder arbeitet unter anderen Bedingungen.

Wesentliche Basis für die Lösung dieser Frage sind die eigenen Ziele. Unternehmer, die mit diesen Zahlen arbeiten, können auf Erfahrungen zurückblicken und auch die Werte der Vergangenheit ermitteln. Auf der Grundlage der Vergangenheitswerte werden die Ziele der aktuellen und vielleicht auch zukünftigen Jahre formuliert.


Wirtschaftsplanung: Ziele festlegen, um sie zu erreichen

Eine häufige Antwort auf die Frage nach der Wirtschaftsplanung in Planungsbüros lautet:

"Wir arbeiten an Projekten und wissen nicht welche Aufträge wir im nächsten Jahr bekommen. Deshalb macht Wirtschaftsplanung keinen Sinn."


Planungsfaktoren: Kosten, Investitionen, Umsatz, Liquidität u.a.

Praktischerweise geht man von den Kosten des vergangenen Jahres aus und schreibt diese gemäß den eigenen Zielen und zu erwartenden Entwicklungen fort. Dabei sind absehbare Veränderungen zu bewerten und zu berücksichtigen. Weiterhin erfolgt die Planung der Investitionen. Dies hat verschiedene Auswirkungen in Abhängigkeit von der Finanzierung der Investitionen. In jedem Fall steigen die Abschreibungen. Weiterhin ist die Finanzierung der Investition zu sichern – durch eigene oder Kreditmittel – was Einfluss auf die Liquiditätsplanung haben kann.


Weiterer Wirtschaftsfaktor im Planungsbüro: Qualifizierung der Mitarbeiter

In der Bewertung der eigenen Leistungsfähigkeit ist die Arbeit mit den eingangs genannten Kennziffern hilfreich. Hinzu können noch andere Steuerungsinstrumente kommen. So ist z.B. in Planungsbüros die Frage der Weiterbildung von zentraler Bedeutung. Eine Größe für die Bemessung des Aufwandes ist die Summe aus Kosten für Weiterbildung und eigenem internen Aufwand.


Der Autor Karl-Heinz Seidel

berät seit über 10 Jahren mittelständische Firmen. Er befasst sich besonders bei Planungsbüros mit wirtschaftlichen Themen und Fragen der Unternehmensführung.



QUELLEN UND VERWEISE:

Beitrag »Benchmarks in Planungsbüros - Hilfe zur wirtschaftlichen Standortbestimmung«
Seidel Business Consult
Bürokostenvergleich für Planungsbüros