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Wohnungswirtschaft will mehr Modulbau

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 27. Juni 2018
Kategorie:

# 20.07.2018

Wohnungsunternehmen mit Bauindustrie über Vorteile des seriellen Wohnungsbaus einig. Erstes Partnerprojekt zwischen Branchengrößen Vonovia und Max Bögl fertig gestellt. Weitere Bauunternehmen drängen auf den Markt

Wohnungswirtschaft treibt Wettbewerb der Bauunternehmen im Modulbau an

In Bayreuth investierte das Wohnungsunternehmen Vonovia erstmals in einen Neubau in Modulbauweise. Foto: Simon Bierwald / INDEED Photography
In Bayreuth investierte das Wohnungsunternehmen Vonovia erstmals in einen Neubau in Modulbauweise. Foto: Simon Bierwald / INDEED Photography

Im Wohnungsbau werden das serielle und modulare Bauen durch die großen Bauunternehmen stark vorangetrieben. Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie unterstützt diese Entwicklung ausdrücklich (wir berichteten). Und inzwischen begeistert sich auch die Wohnungswirtschaft für die Idee der standardisierten Serienproduktion von Wohnungen.

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) startete dazu eigens einen europaweiten Wettbewerb. Gesucht wurden innovative modulare bzw. serielle Wohnungsbaukonzepte, welche den Mitgliedsunternehmen des GdW für künftige Wohnungsbauprojekte zur Verfügung gestellt werden können.

Neben der industriellen Vorfertigung sollen Einsparungen dadurch zustande kommen, dass Teile der Projektausschreibung, der Vergabe sowie der Planung durch eine Rahmenvereinbarung vorweggenommen werden. (siehe Quellen und Verweise)


Modulbau verlagert Produktion von Baustelle in Werkshalle

Ein Wohnhaus in modularer Bauweise besteht aus standardisierten Elementen bzw. Modulen. Diese wurden werksseitig meist bereits mit Fenstern, Türen und Bodenbelägen vorgefertigt, was die reine Montagezeit auf der Baustelle ohne Erdarbeiten verringert. Dadurch sinkt auch die Abhängigkeit von Witterung und Jahreszeit.


Vonovia investiert 2,5 Millionen Euro in modulares Wohngebäude

In Bayreuth findet sich ein aktuelles Beispiel für ein modulares Wohnungsbauprojekt. Die Vonovia SE hat hier rund 2,5 Millionen Euro in den ersten Modul-Neubau des Unternehmens im Süden Deutschlands investiert. Entstanden ist innerhalb von vier Monaten ein Gebäude mit 20 neuen Wohnungen auf vier Etagen. Die Gesamtwohnfläche beläuft sich auf rund 1.300 Quadratmeter, die Wohnungen sind zwischen 40 und 140 Quadratmeter groß.


Großunternehmen der Bau- und Wohnungswirtschaft kooperieren

Die Firmengruppe Max Bögl arbeitete in Bayreuth erstmalig mit Deutschlands größtem Wohnungsunternehmen zusammen. Das eigene Bausystem "maxmodul" setzt auf eine massive und dadurch langlebige Bauweise mit (Stahl-)Betonfertigteilen.


Bauunternehmen Goldbeck wird im Wohnungsbau aktiv

Der Markt für den modularen Wohnungsbau ist nicht zuletzt durch den erwähnten Wettbewerb der GdW hart umkämpft. Zu den neun Gewinnern der Ausschreibung zählen neben Max Bögl zwei Bietergemeinschaften unter Beteiligung der Züblin AG und der MBN BAU sowie der selbsternannte "System"-Bauer Goldbeck.



QUELLEN UND VERWEISE:

Serieller Wohnungsbau: Bauindustrie drückt aufs Tempo