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2. Stammstrecke München: Aufträge für Hauptbaumaßnahmen vergeben

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 30. Jan. 2019
  • Bauunternehmen Max Bögl, Wayss & Freytag und Züblin mit je 30 Prozent an Arbeitsgemeinschaft beteiligt
  • Firma Bauer übernimmt Spezialtiefbau
  • Leistungen für 865 Millionen Euro bis 2026 zu erbringen

S-Bahn-Ausbau in München seit 1990er Jahren in der Planung

Die Planungen und ersten Bauausführungen an der Zweiten Stammstrecke der S-Bahn in München werden von so manchem Bauingenieur bereits seit Jahren begleitet (vgl. Interview unter Quellen und Verweise). Bereits in den 1990er Jahren begann die Diskussion um das Infrastrukturgroßprojekt, welches bis 2026 umgesetzt werden soll.
Stammstrecke
Der Bau der 2. Stammstrecke der S-Bahn ist derzeit das größte Infrastrukturprojekt in München. Quelle: Deutsche Bahn AG / Fritz Stoiber Productions GmbH
Die Deutsche Bahn hat Ende 2018 die ersten beiden Aufträge (Baulose VE 10 und VE 30) für die Hauptbaumaßnahmen entlang der rund zehn Kilometer (7 km Tunnelstrecke) langen 2. Stammstrecke München vergeben. Die Zuschläge erhielten die Firmen Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (30%), Ed. Züblin AG (30%), Max Bögl Stiftung & Co. KG (30%) und Bauer Spezialtiefbau GmbH (10%) in Bietergemeinschaften.

Neubauten umfassen Brücke, Tunnel und Personenbahnhof

Die Leistungen umfassen die Hauptbaumaßnahmen im Bereich "Oberirdisch West" – von der Station Laim bis zur Donnersberger Brücke – und dem Hauptbahnhof inklusive der Tunnelstrecke Donnersberger Brücke - Marienhof. Das Gesamtvolumen der beiden Aufträge beläuft sich auf knapp 865 Millionen Euro.

Anbindung an Hauptbahnhof erfordert Spezialtiefbau-Experten

Das zweite Baulos VE 30 (Federführung: Wayss & Freytag) umfasst vor allem Baumaßnahmen rund um die Anbindung an den Münchner Hauptbahnhof, darunter folgende Einzelmaßnahmen:
  • Bahnsteigröhren in bergmännischer Bauweise unter Druckluft
  • rund 40 Meter tiefe Zugangsbauwerke im bestehenden Hauptbahnhof
  • zwei S-Bahn-Röhren mit rund 8,50 Metern Durchmesser Hauptbahnhof - Marienhof (Tübbingbauweise)
  • umfangreiche Spezialtiefbau- und Wasserhaltungsmaßnahmen
  • innerstädtische Rettungsschächte

QUELLEN UND VERWEISE:

Nachgefragt bei: Conrad Boley (Universität der Bundeswehr München / Boley Geotechnik)