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Brenner Basistunnel: Implenia erhält Zuschlag für Hauptröhre bis Innsbruck

Verfasst von: Fabian Hesse
Veröffentlicht am: 6. Jan. 2022

# 07.01.2022

Baulos umfasst Bohrungen und Innenausbau. Schweizer Baudienstleister bildet Arbeitsgemeinschaft mit italienischer Webuild Gruppe. Siebenjährige Bauzeit veranschlagt

Längster Eisenbahntunnel der Welt nicht vor 2032 fertig

Das Baulos H41
Das Baulos H41 "Sillschlucht-Pfons" (Bild: Sillschlucht) des Infrastrukturgroßprojekts "Brenner Basistunnel" ging an die Implenia AG. Foto: Brenner Basistunnel BBT SE

Seit 2008 laufen die Bauarbeiten am künftig längsten Eisenbahntunnel der Welt, dem Brenner Basistunnel. Anders als geplant, wird das 64-Kilometer-Bauwerk frühestens 2032 statt 2026 fertiggestellt sein.

An dem Megaprojekt sind neben zahlreichen Bauunternehmen auch Hersteller spezieller Tunnelbohrtechnik unter anderem aus Österreich, Italien, der Schweiz und auch Deutschland beteiligt. Aufgrund der langen Bauzeit spielt für diese Firmen die eigene Planungssicherheit eine große Rolle.

Vor diesem Hintergrund kann der Verkauf der österreichischen Hochbausparte des Schweizer Baudienstleisters Implenia an die Zech Gruppe (wir berichteten; siehe Quellen und Verweise) als vorbereitende Maßnahme gewertet werden, um in Österreich den Fokus verstärkt auf den Tiefbau und hierbei speziell den Tunnelbau legen zu können.


Implenia und Webuild Group erhalten 651-Millionen-Euro-Auftrag

Nach dem Gewinn des Loses H41 für den Brenner Basistunnel Ende des letzten Jahres muss Implenia nun gemeinsam mit der italienischen Webuild Grupe seine Kompetenz und Schlagkraft gleich beim wohl anspruchsvollsten Infrastrukturgroßprojekt in Europa unter Beweis stellen.


Tunnelbau schafft 400 Arbeitsplätze in der Region

Durch das Projekt sollen in der Region rund 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Mit der Hochleistungsstrecke Franzensfeste-Waidbruck ist Implenia zusammen mit der Webuild Group bereits beim südlichen Anschluss an den Brenner Basistunnel tätig.


Siebenjähriges Großbauprojekt mit hohen Umweltauflagen

Darüber hinaus ist der Innenausbau der Haupttunnel, der Nothaltestelle Innsbruck und des Erkundungsstollens Bestandteil des Auftrages. Für die Durchführung der Arbeiten veranschlagt die ARGE etwa sieben Jahre.



QUELLEN UND VERWEISE:

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