Schienenverkehr: Lärmsanierung im Mittelrheintal läuft bis 2026
Nächtliche Güterzugtransporte sollen leiser werden. Bislang 330.000 Schienenstegdämpfer bei laufendem Betrieb verbaut. Maßnahmen umfassen passiven Schallschutz in Wohnungen
Mittelrheintal für europäischen Warenverkehr bedeutsam
Schallminderung umfasst bis 2026 verschiedene Sanierungsmaßnahmen
Gemeinsam wurde eine Machbarkeitsuntersuchung in Auftrag gegeben, um herauszufinden, mit welchen Mitteln eine effektive Lärmsanierung erfolgen kann. Auf der Basis der Studie sollen bis 2026 unterschiedliche Arbeiten zur Schallminderung im Mittelrheintal umgesetzt werden. Die Maßnahmen sind Bestandteil des Zukunftsinvestitionsprogramms "Lärmschutz an Schienenwegen des Bundes".
330.000 Schienenstegdämpfer bei laufendem Betrieb verbaut
Im Vorfeld der zuletzt beschlossenen Maßnahmen wurde zunächst ermittelt, an welchen Standorten der nächtliche Lärm-Mittelpegel über 57 Dezibel liegt.
Nach einer detaillierten Kosten-Nutzenabwägung sind bis Ende 2020 auf weiteren etwa 100 Kilometern Schienenstegdämpfer und Schienenstegabsorber eingebaut worden.
Insgesamt wurden somit im Mittelrheintal bislang 330.000 Schienenstegdämpfer bei laufendem Betrieb verbaut. Konkret handelt es sich um Kunststoffplatten, die zwischen den Schwellen am sogenannten Schienensteg montiert werden.
Profilierte Schienenköpfe reduzieren Lärm um drei Dezibel
Als weitere Maßnahme zur Senkung des Lärmpegels werden im Mittelrheintal bereits spezielle Schienenschleifzüge eingesetzt. Dabei ist durch das Profilieren des Schienenkopfes laut Bahn eine Reduzierung des Lärms bis zu drei Dezibel möglich.