10.000 neue Bauingenieure in Beruf gestartet
# 12.10.2018
Zahl der Hochschulabsolventen 2017 um 4,5 Prozent gestiegen. Frauenanteil wächst seit 2008 stetig. Bauindustrie angesichts rückläufiger Anfängerzahlen weiter um Nachwuchs bemüht
- Absolventenzahl seit 2008 mehr als verdoppelt
- Frauenquote im Bauingenieurwesen steigt auf 30 Prozent
- Zahl der Studienanfänger leicht rückläufig
- Abwechslung im Beruf als Bauingenieur garantiert
Absolventenzahl seit 2008 mehr als verdoppelt

Die Zahl der Absolventen eines Hochschulstudiums im Bauingenieurwesen ist 2017 um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies geht aus den neusten Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.
Im Vergleich zum Tiefpunkt aus dem Jahr 2008 erreichten damit mehr als doppelt so viele Nachwuchskräfte ihren Abschluss. Die Gesamtzahl betrug 10.720. Das waren 460 Absolventen mehr als 2016.
Nicht berücksichtigt wurden in der Statistik solche Studienabgänger, die für ein Lehramt studiert haben.
Frauenquote im Bauingenieurwesen steigt auf 30 Prozent
Der Aufschwung an den Hochschulen hat viel mit einer neuen Begeisterung der Frauen für das Bauingenieurwesen zu tun. 2008 lag der Frauenanteil unter den Absolventen bei 20 Prozent, mittlerweile ist gut ein Drittel der Graduierten weiblich.
"Damit ist die Bauwirtschaft für Frauen deutlich attraktiver als zum Beispiel der Maschinenbau mit einem Anteil von lediglich 20 Prozent", sagt Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
Zahl der Studienanfänger leicht rückläufig
Während man in der Branche über die annähernd 11.000 neuen Fachkräfte jubelt, welche zusätzlich dem Bauarbeitsmarkt zur Verfügung stehen, sieht der Hauptverband an anderer Stelle wiederum Grund zur Klage.
Die Entwicklung der Anfängerzahlen ist in den vergangenen vier Jahren leicht rückläufig. Es entschieden sich aber noch immer 11.200 junge Menschen für ein Studium in der Fachrichtung Bauingenieurwesen, was ein vergleichsweise hohes Niveau bedeutet.
Abwechslung im Beruf als Bauingenieur garantiert
"Einen abwechslungsreicheren Beruf kann man sich kaum vorstellen, allein schon, wenn man sich die Herausforderungen der Digitalisierung am Bau vorstellt", wirbt Babiel für seine Branche. Zudem böten sich Perspektiven nicht nur bei Bauunternehmen, sondern auch in den öffentlichen Verwaltungen.
Über den Berufseinstieg und die Praxis auf der Baustelle können Interessierte sich auf einer eigens eingerichteten Internetseite einen ersten Eindruck verschaffen (siehe Quellen und Verweise).
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