2019: Über 10.000 Bauingenieure absolvieren Studium
# 16.09.2020
Bauwirtschaft hofft auf Entlastung für Unternehmen und Verwaltung. Frauenanteil weiter gestiegen. Zahl der Studienanfänger seit sechs Jahren rückläufig
- Bauindustrie: Fachkräfte werden dringend gebraucht
- Bachelor-Absolventen nur teilweise am Arbeitsmarkt verfügbar
- Zahl der Studienanfänger leicht rückläufig
- Digitalisierung macht Bauingenieurwesen abwechslungsreicher
Bauindustrie: Fachkräfte werden dringend gebraucht

Im vergangenen Jahr haben laut Statistischem Bundesamt deutschlandweit 10.550 Studierende im Bauingenieurwesen ihren Abschluss geschafft.
"Das sind 5.870 mehr als zum Tiefpunkt 2008", so Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB).
Angesichts der nach wie vor hohen Zahl an offenen Stellen bei Bauunternehmen, in Planungsbüros und den öffentlichen Verwaltungen sei dies eine sehr gute Entwicklung.
Bachelor-Absolventen nur teilweise am Arbeitsmarkt verfügbar
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Absolventen nur geringfügig (0,6 %). "Die Hälfte der Absolventen hat allerdings einen Bachelorabschluss, von denen einige noch einen Master anstreben. Somit stehen nicht alle unmittelbar dem Arbeitsmarkt zur Verfügung", so Babiel.
Der Frauenanteil liegt inzwischen bei fast einem Drittel. 2008 lag die Quote noch bei 20 Prozent. Die Bauwirtschaft sei damit laut Babiel für Frauen deutlich attraktiver als zum Beispiel der Maschinenbau.
Zahl der Studienanfänger leicht rückläufig
Die Zahl der Studienanfänger lag 2019 bei 10.830. Dies sei nach Einschätzung des HDB zwar nach wie vor ein vergleichsweise hohes Niveau.
Jedoch sinke die Zahl seit sechs Jahren, weshalb die positive Entwicklung bei den Absolventen ebenfalls bald vorbei sein könnte.
Digitalisierung macht Bauingenieurwesen abwechslungsreicher
Babiel appelliert an jene Abiturienten, welche sich für ein Ingenieurstudium interessierten, den Studiengang Bauingenieurwesen zu wählen. "Einen abwechslungsreicheren Beruf kann man sich kaum vorstellen, allein schon, wenn man sich die Herausforderungen der Digitalisierung am Bau anschaut."
Über den Berufseinstieg und die Praxis auf der Baustelle könne man sich einen guten Eindruck auf der Internetseite www.werde-bauingenieur.de und www.schaffen-was-bleibt.de verschaffen (siehe Quellen und Verweise).
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